Mehrere elektronische Bauelemente werden anhand von Strom-Spannungskennlinien (und auch anderen Kennlinien) untersucht.
1. Ziel
Mehrere elektronische Bauelemente werden anhand von Strom-Spannungskennlinien (und auch anderen Kennlinien) untersucht.
2. Theoretische Grundlagen
Alle in diesem Versuch untersuchten Bauelemente haben zwei Pole. Der Strom, der in denen einen Pol fließt, kommt aus dem anderen wieder heraus. Über den Zusammenhang beschrieben werden. Die zugehörige Größe ist der Widerstand . In den meisten Fällen hängt er von dem Strom oder der Spannung ab, sich also nicht linear verhält.
Der Kehrwert der Steigung einer Strom-Spannungs-Kennlinie wird als differentieller Widerstand bezeichnet: .
Bei den meisten Bauteilen lässt sich eine Temperaturabhängigkeit des Widerstandes beobachten. Bei ohmschen Widerständen gilt als Näherung , wobei für den Widerstand bei 20°C steht, [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] für den Temperaturkoeffizienten des Bauteils und für die Temperaturerhöhung relativ zu der Ausgangstemperatur 20°C.
Bei NTC-Widerständen, auch Heißleiter genannt, ist der negative Temperaturkoeffizient sehr groß. Bei hohen Temperaturen leiten sie daher deutlich besser als bei niedrigen. Grund sind die Materialien aus denen sie gemacht sind, da diese mit steigenden Temperaturen immer mehr Elektronen „freigeben“, somit leitend werden.
Genau umgekehrt funktioniert der PTC-Widerstand. Ausgehend von der Zimmertemperatur sinkt der Widerstand zunächst etwas, steigt dann aber rapide an. Hier werden bei steigenden Temperaturen Sperrschichten ausgebildet, die die Leitfähigkeit herabsetzen. Bei kleinen Strömen wird die Temperatur des PTCs durch die Umgebung festgelegt (Fremderwärmung). Fließen größere Ströme, beginnen diese, den PTC zu erwärmen, was auch als Eigenerwärmung bezeichnet wird.
Zenerdioden verhalten sich in Durchlassrichtung wie normale Dioden. Ab einer Spannung von 0,6V wird die durch Diffusionsspannung gebildete Sperrschicht überwunden und die Diode wird leitend. In Sperrrichtung betriebene Zenerdioden zeigen einen ähnlichen Effekt. Sobald die Zenerspannung erreicht wird, lösen sich Elektronen aus ihrer Bindung und stehen dem Ladungstransport zur Verfügung, was die Zenerdiode abrupt leitend werden lässt.
Suppressordioden zeigen in Sperr- und Durchlassrichtung das gleiche Verhalten wie eine Zenerdiode in Sperrrichtung.
3. Fehlerrechnung
Zur Messung von Strom und Spannung wurden zwei digitale Messgeräte verwendet. Die angegebenen Fehler betragen für die Spannung [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Digit und für den Strom 0,75% + 1 Digit.
Aus diesen Angaben lässt sich der Fehler nach der Formel berechnet werden. Dabei steht [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] für die Genauigkeitsklasse in %, [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] für den gemessenen Wert, z für die Anzahl der Digits und [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] für die Auflösung der Digitalanzeige (die kleinste in diesem Messbereich anzeigbare Wertänderung).
Andere Fehler, z.B. für den Widerstand, wurden nach der Fehlerfortpflanzung nach Gauß berechnet:[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten].
4. PTC
Ein PTC mit einem 10Ω Vorwiderstand wurde an eine Spannungsquelle angeschlossen. Die Spannung wurde in kleinen Schritten erhöht und, sobald sich ein Gleichgewicht eingestellt hat, der zugehörige Strom notiert. Der zugehörige Graph zeigt folgende Entwicklung an:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die Trendlinie ist mit einem Polynom nachgestellt worden, wobei der Bereich vor und nach dem Maximum relativ gut zu den Werten passt (ab ca. 6V ist die Abweichung jedoch erheblich). Das Polynom ist
(Das [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] steht immer für die Spannung.) Leitet man diese Funktion ab, so erhält man den Leitwert
Der Kehrwert des Leitwerts bildet den differentiellen Widerstand r.
Um Genauigkeit des Polynoms zu vergleichen, seien hier zusätzlich zu dem differentiellen und „normalen“ Widerstand, noch der errechnete und gemessene Strom dargestellt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Man kann erkennen, dass der Widerstand sich bei dem Sprung von 1V auf 2V nur ein wenig verringert hat, wobei der differentielle Widerstand bei der gleichen Potentialdifferenz erheblich gestiegen ist.
Aus diesen Daten lässt sich schließen, dass sich der Widerstand bei niedrigen Spannungen (und damit auch niedrigem Strom, bzw. niedriger Leistung) weniger stark ändert als bei hohen.
Dieses Phänomen, das die Steigung des Widerstandwerts bei 1V kleiner ist als bei 2V, ist, wenn auch nur undeutlich, in der folgenden Darstellung zu erkennen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Man kann deutlich sehen, dass der Widerstand vorerst sinkt und dann stark ansteigt. Der PTC muss folglich bei höheren Temperaturen freie Ladungsträger binden, wodurch der Widerstand erhöht wird.
[...]
- Citar trabajo
- BA Jan Hoppe (Autor), 2008, Nichtlineare Bauelemente - Protokoll zum Versuch, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176473
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