Arbeit ist in unserer heutigen Gesellschaft ein wichtiges und aktuelles Thema. Die steigende Arbeitslosigkeit zeigt die Bedeutung und die Identifizierung der Arbeit für und mit den Menschen enorm auf. Mit dem Wegfall von Arbeit steigen die Menschen oft in untere soziale Schichten ab, werden öfters krank und können sogar ihre Lebenslust verlieren .
Um dem entgegen zu wirken wurden sogar Arbeitsplätze gegen niedrige Entlohnung geschaffen. Jedoch stoßen diese Tätigkeiten auf großen Widerstand, da sie als minderwertig beurteilt werden. Die materielle Entlohnung für erbrachte Leistung scheint ebenfalls eine große Rolle zu spielen. Daraus ergeben sich neue Konflikte in Bezug auf die vorherrschende ungleiche Bezahlung derselben Arbeit bei unterschiedlichem Geschlecht. Umgangssprachlich wird sogar noch von typischen Männer-und Frauenarbeiten gesprochen. Meist wird der Vergleich zum Mittelalter herangezogen. Doch stammen unsere Arbeitsvorstellungen wirklich aus dem Mittelalter? Haben sie dort ihre Ursprünge? Und wenn ja, warum haben sie sich so entwickelt und eingeprägt? Hatte es einen Grund? Können wir vielleicht, wenn wir die Gründe und die Anfänge kennen, die Arbeitssichtweisen besser verstehen und dadurch gezielter verändern?
In der vorliegenden Arbeit möchte ich die Arbeitsvorstellungen in den verschiedenen sozialen Ständen im Mittelalter untersuchen und die Entwicklung vom Verständnis des Arbeitsbegriffes aufzeigen. Die Ständeeinteilung entnehme ich aus der Geschichtsschreibung. Die erste Schicht ist die Schicht der Kleriker, die zweite Schicht ist der Adel, wobei ich speziell auf das Rittertum eingehen werde und die dritte Schicht beinhaltet alle andere niederen Schichten, wobei ich mich hauptsächlich auf die Bauern und Handwerker beziehen werde.
Des Weiteren werde ich die geschlechtsspezifische Teilung der Arbeitsvorstellungen darlegen, sofern es welche gibt. Die Entlohnung als Maßstab für den Wert der Arbeit werde ich dabei ebenfalls in den verschiedenen Ständen sowie in der geschlechtsspezifischen Darstellung untersuchen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Wortfeld von „Arbeit“ im Mittelalter
- Arbeit und seine allgemeine Definition und Bedeutung
- Arbeit und Klerus
- Arbeit und Ritter
- Arbeit und niedrige Stände
- Arbeit auf dem Land
- Arbeit in der Stadt
- Zur geschlechtsspezifischen Differenzierung von Arbeit
- Frauenwerk und Männerarbeit
- Darlegung der Männer-und Frauenarbeit im Bauwesen und Weinbau
- Materielle Entlohnung für Männer-und Frauenarbeit
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Arbeitsvorstellung im Mittelalter und untersucht die Entwicklung des Arbeitsbegriffes in den verschiedenen sozialen Ständen. Der Fokus liegt auf der Analyse der Arbeitsbedingungen und der Rolle von Arbeit innerhalb der mittelalterlichen Gesellschaft.
- Die Bedeutung des Arbeitsbegriffes im Mittelalter und seine vielschichtigen Aspekte
- Die unterschiedlichen Arbeitsvorstellungen in den verschiedenen Ständen (Klerus, Adel, niedere Stände)
- Die geschlechtsspezifische Teilung der Arbeit im Mittelalter
- Die materielle Entlohnung als Maßstab für den Wert der Arbeit
- Die Entwicklung des Arbeitsbegriffes im Laufe der Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Diese Einleitung beleuchtet die Relevanz des Themas Arbeit in der heutigen Gesellschaft und führt die Problemstellung der Arbeit im Mittelalter ein.
Das Wortfeld von „Arbeit“ im Mittelalter: Dieses Kapitel untersucht die etymologische Entwicklung des Wortes "Arbeit" und zeigt seine verschiedenen Bedeutungen im Laufe der Geschichte auf.
Arbeit und seine allgemeine Definition und Bedeutung: Hier wird die Bedeutung von Arbeit im mittelalterlichen Kontext analysiert, die sowohl positive als auch negative Aspekte beinhaltete. Der Zusammenhang zwischen Arbeit und dem christlichen Heilverständnis wird erläutert.
Arbeit und Klerus: Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle der Arbeit innerhalb des Klerus im Mittelalter. Die Arbeit wurde als ein Mittel zur Erreichung des Seelenheils betrachtet und als eine Möglichkeit, sich von den Sünden zu befreien.
Arbeit und Ritter: Hier wird der Arbeitsbegriff im Zusammenhang mit dem Rittertum und dem Adel untersucht.
Arbeit und niedrige Stände: Dieses Kapitel betrachtet die Arbeitsvorstellungen der niederen Stände, insbesondere der Bauern und Handwerker. Die Arbeit auf dem Land und in der Stadt wird detailliert dargestellt.
Zur geschlechtsspezifischen Differenzierung von Arbeit: Dieses Kapitel analysiert die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung im Mittelalter und beleuchtet die Unterschiede zwischen Männer- und Frauenarbeit.
Frauenwerk und Männerarbeit: Hier werden die typischen Arbeitsbereiche von Frauen und Männern im Mittelalter genauer betrachtet.
Darlegung der Männer-und Frauenarbeit im Bauwesen und Weinbau: Dieses Kapitel untersucht die Arbeit von Männern und Frauen in den Bereichen Bauwesen und Weinbau.
Materielle Entlohnung für Männer-und Frauenarbeit: Hier wird die materielle Entlohnung für erbrachte Arbeit im mittelalterlichen Kontext untersucht, wobei auch die Unterschiede in der Bezahlung zwischen Männern und Frauen berücksichtigt werden.
Schlüsselwörter
Arbeit im Mittelalter, Arbeitsbegriff, Stände, Klerus, Ritter, Bauern, Handwerker, Frauenarbeit, Männerarbeit, materielle Entlohnung, geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, mittelalterliche Gesellschaft, Heilverständnis, Mühsal, Körperlichkeit, wirtschaftlicher Aspekt.
- Citation du texte
- Nicole Lenz (Auteur), 2010, Arbeit im Mittelalter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176427