Ein Essay über die amerikanische Revolution und ihre Philosophien im Rahmen des Geschichtsseminars "Revolte - Putsch - Revolutionen: Theorien über den Umsturz"
[...] Utilitarismus und das Streben nach Glück
Das Streben nach Glück, „The Pursuit of Happiness, war Inhalt von John Lockes Freiheitserklärung. Dabei formuliert er die unabänderlichen, gottgegebenen Rechte wie folgt: “We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed, by their Creator, with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty, and the pursuit of Happiness”
Der Utilitarismus ist Teil des moralischen Handelns und hat das Glück der Menschen und ihre individuelle Freiheit als Prinzip. Die Theorien richten sich gegen die Autorität der Kirche und gegen die Privilegien der Herrschenden, d.h. gegen die Religionsverfolgung und gegen das herrschende System Englands. Utilitarismus bedeutet „das größtmögliche Glück der größtmöglichen Zahl“, das heißt eine Handlung soll genau dann gut sein, wenn das größtmögliche Glück für die größtmögliche Zahl erreicht wird. Zu den bisherigen Rechten kommt hier also das Recht auf Erstrebung und Erlangung von Glück hinzu. „Die Qualität einer Handlung bemisst sich demnach am Nutzen der Handlung, an ihrem Beitrag zur Erreichung größtmöglichen Glücks.“ [...]
Ein Essay über die amerikanische Revolution und ihre Philosophien im Rahmen des Geschichtsseminars „Revolte – Putsch – Revolutionen: Theorien über den Umsturz“
Mein Essay gliedert sich in zwei Teile. Der erste beschreibt den Verlauf der amerikanischen Revolution und dient als Grundlage für den größeren zweiten Teil, der sich mit verschiedenen Theorien der Philosophie am amerikanischen Beispiel auseinandersetzt.
Verlauf der amerikanischen Revolution
In der Mitte des 18. Jahrhunderts bestand die Östküste Nordamerikas aus 13 britischen Kolonien. Obwohl diese der politischen Führung Englands unterworfen waren, hatten sie, aufgrund ihrer Distanz zum Mutterland und dessen eigener Probleme, über die Jahre eine immer selbständigere Form angenommen. Die Auswanderer hatten sich deshalb schon vor der Revolution in der Selbstverwaltung geübt und hatten dadurch mehr Erfahrungen auf dem Gebiet der Freiheit gesammelt als beispielsweise die Revolutionäre der französischen Revolution. Die Amerikaner hatten „zwar auch Armut, aber keine Not und kein Elend wie in Europa.“[1] Bei ihnen herrschte eher ein gewisser grundständiger Wohlstand. Die Entwicklung der Revolution und das, was man eigentlich mit einer Revolution assoziiert, wie beispielsweise das Blutvergießen oder ein Sturm der unteren Schicht auf die bestehende politische Führung, blieb in Amerika aus. Die Revolution entwickelte sich in den Jahren zuvor und wurde ganz klar begünstigt durch die „Fernbeziehung“ zum Mutterland England, das zusätzlich durch politische Schwierigkeiten im eigenen Land geschwächt war. Diese Situation ermöglichte es den Kolonisten ihre eigenen Interessen zu verfolgen. Der so typische politische Machtwechsel in einer Revolution fand zwar statt, entwickelte sich aber über die Jahre und war wesentlich unspektakulärer als wenig später in Frankreich. Kein Wunder also, dass John Adams behauptete, dass „die Revolution vollzogen war, bevor der Unabhängigkeitskrieg begonnen hatte.“[2]
Mit der steigenden wirtschaftlichen Abhängigkeit Englands von Amerika entwickelten sich die ersten Probleme. Auf der einen Seite wollte England als Mutterland über die Produkte verfügen und die Verteilung kontrollieren. Auf der anderen Seite fühlten sich die Amerikaner einerseits benachteiligt, zumal sie Abgaben für ihre eigenen Waren zahlen mussten, und andererseits ihrer Freiheit beraubt, da sie im Gegenzug kein Recht auf Mitbestimmung hatten, was schließlich die bekannte Forderung "no taxation without representation" zur Folge hatte. Man erkannte also, dass Freiheit unter der Vorherrschaft Englands nicht möglich war und „As long as Americans deluded themselves with the hope that they could be free and yet remain British subjects […] the cause of liberty was doomed”[3]. Diese Reaktion ging vor allem von den inzwischen zu beträchtlichem Wohlstand gelangten Einwohnern aus, zumal ihnen mehr Geld durch die Abgaben abgenommen wurde als den ärmeren Menschen, die ohnehin wenig oder nichts hatten. Ein einheitliches, revolutionäres Gewalt Szenario konnte sich aber zunächst nicht entwickeln, da die Menschen in den mittleren Kolonien nicht unmittelbar betroffen waren und noch auf Verhandlungen bzw. Kompromisse als Lösung bestanden. Sie glaubten nicht wirklich an eine Revolution, sondern waren „leidenschaftlich an öffentlicher Freiheit interessiert.“[4]
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[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Über_die_Revolution
[2] Ebda
[3] Miller, John C. Origins of the American Revolution. Stanford University Press: Stanford, 1959, S. 463
[4] http://de.wikipedia.org/wiki/Über_die_Revolution
- Citar trabajo
- Danko Drusko (Autor), 2008, Über die amerikanische Revolution und ihre Philosophien, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176102
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