Die westliche Welt versucht, mittels neuer Technologien und dem Vorwand Energieentwicklungshilfe zu betreiben, im Energiemarkt der dritten Welt Fuß zu fassen. Das hohe Energieentwicklungspotential der solaren Stromversorgung in der dritten Welt hat jedoch mit Problemen zu kämpfen, die auf verantwortungslose Entwicklungshilfe, unqualifizierte Ingenieurarbeit und Geldgier zurückzuführen ist. Lokale Solarunternehmen werden von europäischen Organisationen unzureichend ausgebildet, wodurch ein fehlerbehaftetes Dimensionierungsschema in Umlauf gekommen ist und sich mittlerweile in weiten Teilen Afrikas verbreitet hat.
Das Ergebnis sind unterdimensionierte solare Inselsysteme mit geringer Lebensdauer und hohen Erhaltungskosten.
Profit schöpfen schlussendlich die Mikrofinanzinstitute, da zur Reparatur der SHS neue Kredite mit hohen Zinssätzen notwendig sind sowie die lokale Solarindustrie, die beim After-Sales Service der defekten Batterien kräftig abkassiert. Die Kosten dafür tragen die SHS Nutzer – die Ärmsten der Welt. Für Sie ist die, von der Entwicklungshilfe hoch gepriesene und von der Weltbank geförderte, Solarenergie eine Kostenfalle geworden.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1 Einleitung
1.1 Energieproblematik in Afrika
1.2 Photovoltaikstrom als Alternative zum klassischen Netzstrom
1.3 Finanzierungsmodell für dritte Weltländer
2 Grundlagen der solaren (photovoltaischen) Stromversorgung
2.1 Schematischer Aufbau und Funktionsweise eines SHS
2.2 Charakteristische Eigenschaften der einzelnen SHS Komponenten
2.2.1 Solarmodul
2.2.2 Energiespeicher - Blei-Säure Akku:
2.2.3 Laderegler
2.3 Dimensionierung von SHS
2.3.1 Ermittlung des täglichen Energiebedarfs EBedarf in Wh
2.3.2 Erforderliche PV-Leistung PPV in Watt
2.3.3 Erforderliche Speicherkapazität in Ah (Amperestunden)
3 Hauptteil - Erfahrungen aus Tansania und Uganda
3.1 Beschreibung der Vorort Situation
3.2 Beispieldimensionierung eines 14Wp SHS von Umeme Jua
3.2.1 Technische Daten und typische Verbrauchszeiten
3.2.2 Täglicher Energiebedarf:
3.2.3 Notwendige PV-Generatorleistung
3.2.4 Batterieauslegung
3.2.5 Qualität der verwendeten Komponenten
3.2.6 Auswirkungen in der Praxis
3.3 Ergebnisse der Vergleichsanalyse
3.3.1 2 Lampen System Tanzania (Umeme Jua) - Anhang Abb. 7
3.3.2 3 Lampen System Tansania (Umeme Jua) - Anhang Abb. 7
3.3.3 Fernsehsystem Klein Tansania (Umeme Jua) - Anhang Abb.
3.3.4 2 Lampen System (Sollatek) - Anhang Abb. 10
3.3.5 Fernsehsystem Klein (Sollatek) - Anhang Abb. 10
3.3.6 1 Lampen System Uganda (FINCA) (Abb. 11)
3.3.7 4 Lampen System Uganda (FINCA) (Abb. 11)
3.4 Gründe für die Fehldimensionierung
3.4.1 Fehler in der Dimensionierung von SHS
3.4.2 Unqualifizierte Ausbildung und gefährliches Halbwissen
3.4.3 Kurze Kredittilgungsdauer - große Versprechungen - Geldgier
4 Fazit
5 Literaturverzeichnis
6 Anhang
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Ing. Tobias Rothenwänder (Autor:in), 2011, Kritische Betrachtung der Solarbranche in Ost-Afrika, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/175811
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