Als vor einigen Jahren bekannt wurde, dass ein Sohn eines adventistischen Geistlichen in höhere Position homosexuell sei und mit Bekanntwerden dieser Sache, eine hitzige Diskussion innerhalb der Gemeinde ausgelöst wurde, zeigte sich, wie herausfordernd dieses Thema für Christen sein kann. Unlängst erzählt mir eine Pastorentochter, dass ihr Vater seit einiger Zeit einem homosexuellen Pärchen, das im gemeinsamen Haushalt lebt, Bibelstunden gibt. Der Pastor sieht sich nun vor der Situation, „es“ irgendwann einmal ansprechen zu müssen. Wenn doch nur Klarheit herrschen würde! Unzählige Fragen stellen sich, wenn man sich auf das Thema Homosexualität einlässt: Ist Homosexualität angeboren oder nicht? Ist sie Sünde oder nicht? Wenn nein, welche Art von Homosexualität ist Sünde? Und wenn sie Sünde ist, wie verhält man sich dann? Was tut eine homosexuelle Person, die gläubig ist und Jesus lieb hat? Darf sie dann wenigstens eine monogame homosexuelle Beziehung führen, wenn man doch gläubig und fromm ist? Ist die sexuelle Orientierung eine Privatsache oder hat sie eine weitere Tragweite? Wie kann es sein, das etwas, dass die postmoderne Gesellschaft mittlerweile akzeptiert, und keinem zu Schaden scheint, von Christen immer noch als sündiges Verhalten dargestellt werden? Heute wird Homosexualität nicht mehr therapiert. Heute wird Homophobie therapiert. Doch was sagt die Bibel über Homosexualität? Diese Arbeit beschäftigt sich mit paulinischen Aussagen zu homosexuellem Verhalten in Römer 1,26-27 und geht auch auf 1. Korinther 6,9-10 und 1. Timotheus 1,8-10 ein. Weiters werden Implikationen für den Umgang mit Homosexualität als Christen beleuchtet.
INHALTSVERZEICHNIS
1. Einleitung
2. Arbeitsübersetzung
3. Historischer Hintergrund zum Römerbrief
3.1. Homosexualität zur Zeit von Paulus
4. Textanalyse
4.1. Botschaft des Römerbriefes
4.2. Literarischer Kontext von Römer 1,26-27
4.3. Wortstudien zu Römer 1,26
4.3.1. Dahingegeben werden
4.3.2. Schändliche Leidenschaften
4.3.3. Ihre Frauen
4.3.4. Natürlicher Verkehr getauscht in den widernatürlichen.
4.4. Wortstudien zu Römer 1,27
4.4.1. Verlassen
4.4.2. Wollust
4.4.3. Treiben
4.4.4. Die notwendige Strafe
4.4.5. Verirrung
5. TheologischeAnalyse
5.1. Definition von Homosexualität
5.2. Ursachen von Homosexualität
5.3. Römer 1,26-27
5.4. Homosexualität in 1. Korinther 6,9-10 und 1. Timotheus 1,8-10
5.5. Schlussfolgerung zur theologischenAnalyse
6. Umgang mit Homosexualität
6.1. Als Gemeinde
6.2. Als Seelsorger
7. Schluss
8. Bibliographie
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