Unternehmenstransaktionen werden fast immer mit der Existenz von Synergien begründet, welche die Akquisitionsprämie finanzieren und eine Wertschöpfung generieren sollen. Demgegenüber steht jedoch die ernüchternde Bilanz, wonach eine Vielzahl von Unternehmenstransaktionen - retrospektiv betrachtet - zu einer Wertvernichtung führen.
Während sich die wissenschaftliche Ursachenforschung überwiegend auf die Fehler in der PMI-Phase konzentrierte, wurde ein Aspekt bislang vernachlässigt: Synergien, die im Vorfeld einer Unternehmenstransaktion überbewertet werden und infolgedessen zu einer unangemessen hohen Akquisitionsprämie führen, limitieren oder vernichten jegliche Möglichkeit zur nachhaltigen Wertschöpfung. Das Wertpotential und die Erfolgsaussichten werden dadurch schon zu Beginn einer Unternehmenstransaktion vorbestimmt. Demnach muss eine Methode zur Verbesserung der Erfolgsbilanz von M&A dort ansetzen:
Sie muss eine Lösung anbieten, wie die Fehleranfälligkeit bei der Bewertung von Synergiepotentialen reduziert werden kann.
Nach einer literaturgestützten Ursachenanalyse und einer Expertenbefragung, konnten die Kernprobleme bei der Synergiequantifizierung auf drei Bereiche reduziert werden:
Demnach erschweren vor allem unvollständige Informationen, Interessenskonflikte sowie methodische Probleme die zuverlässige Wertermittlung von Synergiepotentialen. Während das Problem der Informationsunsicherheit nicht vollständig gelöst werden konnte, wurde der Schwerpunkt der Arbeit auf die Behandlung der methodischen Probleme gelegt. Methodische Probleme ergeben sich u. a. aus der mangelnden Transparenz der Wertbestimmungsfaktoren, einer unzureichenden Antizipation effektiver Synergierealisierungsmöglichkeiten und an einer gewissen Ignoranz gegenüber Principal-Agent-Beziehungen und deren Auswirkung auf die Synergieevaluation.
Vor dem Hintergrund dieser Kritikpunkte lag das zentrale Anliegen der vorliegenden Masterarbeit darin, neue Ideen und Ansätze zu finden, um die bestehenden Bewertungsmethoden weiterzuentwickeln.
Ausgehend von einer allgemeinen Diskussion über die Anforderungen an ein geeignetes Bewertungssystem und einer intensiven Auseinandersetzung mit den Determinanten des Synergiewertes wurde ein erweitertes Bewertungsmodell entwickelt, das, basierend auf einem inkrementalen Bewertungsverfahren nach der DCF-Entity-Methode, die kritisierten Schwachstellen bei der Synergiepotentialbewertung beheben oder zumindest entschärfen soll.
nhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Variablenverzeichnis
A. EINLEITUNG
I. Einführung in die Thematik und Problemstellung
II. Aufbau und Zielsetzung der Arbeit
B. DEFINITION GRUNDLEGENDER BEGRIFFE
I. Mergers & Acquisitions
II. Synergien
1. Herkunft und Verwendung des Synergiebegriffes
2. Synergien im betriebswirtschaftlichen Kontext
3. Definition des themenbezogenen Synergieverständnisses
4. Abgrenzung der Begriffe
a.) Restrukturierungspotentiale
b.) Synergiepotentiale
c.) Synergierealisierungsprozess und Synergieeffekte
C. DIE BEDEUTUNG VON SYNERGIEN FÜR DIE ERFOLGSBEWERTUNG VON UNTERNEHMENSTRANSAKTIONEN
I. Der Value-Creation-Process einer M&A-Transaktion
II. Zusammenhang zwischen Akquisitionsprämie, Synergiepotentialen und Wertschöpfung
III. Zusammenfassung und Fazit von Kapitel C
D. Problematik der Synergiebewertung im Kontext von Mergers & ACquisitions
I. Ursachenforschung für die Fehlbewertung v. Synergiepotentialen
II. Diagnose der Problemfelder bei der Bewertung von Synergiepotentialen
1. Interessenslage der Entscheidungsträger
2. Unzureichender Zugang zu relevanten Daten
3. Methoden und Techniken der Bewertung
E. MODELLENTWICKLUNG ZUR QUANTIFIZIERUNG VON SYNERGIEPOTENTIALEN
I. Konzeptionelle Grundüberlegungen
II. Das Discounted Cash-Flow-Verfahren
1. Grundidee der DCF-Bewertungsmethodik
2. Das Entity-Verfahren
3. Beurteilung der DCF-Methode für die Quantifizierung von Synergiepotentialen
III. Synoptische oder inkrementale Ermittlung von Synergiewerten
1. Synoptische Methode
2. Inkrementale Methode
IV. Bestimmungsfaktoren des Synergiewertes
1. Anzahl identifizierbarer Synergiepotentiale
2. Cash-Flow-Wirkung der Synergiepotentiale
3. Umfang der negativen Synergien / Dyssynergien
4. Zeitliche Dimensionen der Synergiewirkung
a.) Zeitpunkt
b.) Häufigkeit
c.) Dauer
5. Höhe der Kapitalkosten
6. Realisationswahrscheinlichkeit
V. Modifikation der Bewertungsformel zur Synergiepotentialquantifizierung
VI. Nutzenaspekte der Formelmodifikation
1. Transparenz
2. Realistischere Erwartungswerte durch Realisierungsfaktor
3. Plausibilitäts- und Sensitivitätsanalysen
4. Objektivierende Einflussnahme durch Umsetzungsverantwortliche
F. ZUSAMMENFAssung unD FAZIT
Anhang
Literatur- und Quellenverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Christian Schreitmüller (Autor:in), 2010, Die Quantifizierung von Synergiepotentialen bei der Bewertung von Unternehmenstransaktionen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/175052
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