Wünsche beherrschen und bestimmen das gesamte Leben eines Menschen. Sie sind Erscheinungen des psychischen Lebens, die uns allen wohl bekannt sind. In der frühen Kindheit treten sie in ihrer ungezähmten Ausdrucksform auf, wenn der Säugling schreit, weil er den Wunsch nach Nahrung besitzt. Ältere Kinder sind bereits in der Lage, ihre gehegten Wünsche zu zügeln und können sie beispielsweise in Form eines Wunschzettels an den Weihnachtsmann übermitteln.
Das Nachdenken über das Wünschen wird von der Menschheit seit dem Bestehen ihrer Existenz vollzogen und zählt thematisch zu den Gegenständen der Auseinandersetzung in der praktischen Philosophie. Namhafte Autoren haben sich über das Wünschen Gedanken gemacht und in ihren Werken zum Ausdruck gebracht.
Die eigenen Wünsche zu realisieren scheint einen positiven Einfluss auf die Qualität des Lebens zu haben. Man wird das eigene Leben nicht als gut oder auch gelungen betrachten, wenn die zentralsten Wünsche unerfüllt bleiben. Daher besitzen unsere Wünsche eine motivationale Funktion, die Handlungen verursachen können. Die Menschen bewerten demnach eine Handlung als gut, wenn sie dazu beitragen kann, dass die eigenen Wünsche realisiert werden. Als Wünschende sind wir demnach von einer Sache in Anspruch genommen, die uns ergreift und bewegt. Doch was genau heißt es, einen Wunsch zu haben? Was bedeutet es, sich etwas zu wünschen und welche Formen kann es annehmen? Was wünschen sich Kinder und welche Vorstellungen besitzen sie zu ihren Wünschen?
Auf all diese Frage versucht die vorliegende Abhandlung mit dem Titel „Wünsche und Wunschvorstellungen im 21. Jahrhundert. Eine empirische Untersuchung mit Grundschulkindern der Klassenstufen 3 und 4“ Antworten zu finden und sie zu begründen. Aus dieser Überschrift für die gesamte Darstellung können bereits die Schwerpunkte für die Vorgehensweise der Bearbeitung abgeleitet werden. Das Ziel der Arbeit ist es, eine Untersuchung über die Wunschvorstellungen von Schülerinnen und Schülern der dritten und vierten Klassen der Grundschule durchzuführen. Wie genau diese Zielstellung beschaffen ist und welche konkreten Aspekte dabei betrachtet werden sollen, wird nun ausführlich erläutert, indem der Aufbau der Schrift vorgestellt wird. Den Anfang der Beschäftigung mit dem Thema bilden theoretische Überlegungen zum Wünschen und den Wunschvorstellungen. Dazu wird zu allererst der Begriff des Wunsches geklärt und vorgestellt. [...]
Gliederung
1 Einleitung
2 Wunsch und Wunschvorstellungen - Theoretische Überlegungen zum Gegenstand
2.1 Klärungsversuche des philosophischen Begriffes
2.2 Differenzierung und Abgrenzung des Begriffes von verwandten Sachverhalten des menschlichen Verhaltens
2.3 Arten und Formen von Wünschen
2.4 Geschichtlicher Abriss über die Wunschvorstellungen ausgewählte Autoren
3 Empirische Untersuchung über die Wunschvorstellungen von Grund - schülern
3.1 Gegenstand und Zielsetzung der Untersuchung
3.2 Darstellung der eingesetzten empirischen Methode
3.3 Umsetzung des Verfahrens in der Grundschule
4 Auswertung der eingesetzten empirischen Untersuchung zu den Wunschvorstellungen
4.1 Beschreibung der Vorgehensweise zur Auswertung der Fragestellungen
4.2 Momentane Wunschvorstellungen
4.3 Zukünftige Wunschvorstellungen
4.4 Wissen über die Erfüllbarkeit und Unerfüllbarkeit der Wünsche
4.5 Selbstreflexion für notwendige Handlungen zur Wunschrealisierung
4.6 Moralische Wünsche
5 Schlussbetrachtung
6 Quellen- und Literaturverzeichnis
7 Anhang
7.1 Fragebogen
7.2 Diagramme zur Auswertung des Fragebogens
7.2.1 Gesamtübersicht der momentanen Wünsche
7.2.2 Gesamtübersicht der zukünftigen Wünsche
7.2.3 Gesamtübersicht der momentanen Wünsche geordnet nach Erfüllbarkeit und Unerfüllbarkeit
7.2.4 Gesamtübersicht der zukünftigen Wünsche geordnet nach Erfüllbarkeit und Unerfüllbarkeit
7.2.5 Gesamtübersicht über die Ergebnisse zur Wunsch - realisierung
1 Einleitung
Wünsche beherrschen und bestimmen das gesamte Leben eines Menschen. Sie sind Erscheinungen des psychischen Lebens, die uns allen wohl bekannt sind. In der frühen Kindheit treten sie in ihrer ungezähmten Ausdrucksform auf, wenn der Säugling schreit, weil er den Wunsch nach Nahrung besitzt. Ältere Kinder sind bereits in der Lage, ihre gehegten Wünsche zu zügeln und können sie beispielsweise in Form eines Wunschzettels an den Weihnachtsmann übermitteln.
Das Nachdenken über das Wünschen wird von der Menschheit seit dem Bestehen ihrer Existenz vollzogen und zählt thematisch zu den Gegenständen der Auseinandersetzung in der praktischen Philosophie. Namhafte Autoren haben sich über das Wünschen Gedanken gemacht und in ihren Werken zum Ausdruck gebracht.
Die eigenen Wünsche zu realisieren scheint einen positiven Einfluss auf die Qualität des Lebens zu haben. Man wird das eigene Leben nicht als gut oder auch gelungen betrachten, wenn die zentralsten Wünsche unerfüllt bleiben. Daher besitzen unsere Wünsche eine motivationale Funktion, die Handlungen verursachen können. Die Menschen bewerten demnach eine Handlung als gut, wenn sie dazu beitragen kann, dass die eigenen Wünsche realisiert werden. Als Wünschende sind wir demnach von einer Sache in Anspruch genommen, die uns ergreift und bewegt. Doch was genau heißt es, einen Wunsch zu haben? Was bedeutet es, sich etwas zu wünschen und welche Formen kann es annehmen? Was wünschen sich Kinder und welche Vorstellungen besitzen sie zu ihren Wünschen?
Auf all diese Frage versucht die vorliegende Abhandlung mit dem Titel „Wünsche und Wunschvorstellungen im 21. Jahrhundert. Eine empirische Untersuchung mit Grundschulkindern der Klassenstufen 3 und 4“ Antworten zu finden und sie zu begründen. Aus dieser Überschrift für die gesamte Darstellung können bereits die Schwerpunkte für die Vorgehensweise der Bearbeitung abgeleitet werden. Das Ziel der Arbeit ist es, eine Untersuchung über die Wunschvorstellungen von Schülerinnen und Schülern der dritten und vierten Klassen der Grundschule durchzuführen. Wie genau diese Zielstellung beschaffen ist und welche konkreten Aspekte dabei betrachtet werden sollen, wird nun ausführlich erläutert, indem der Aufbau der Schrift vorgestellt wird.
Den Anfang der Beschäftigung mit dem Thema bilden theoretische Überlegungen zum Wünschen und den Wunschvorstellungen. Dazu wird zu allererst der Begriff des Wunsches geklärt und vorgestellt. Diese Festlegung der Begrifflichkeit ist die Arbeitsgrundlage für die weiteren Ausführungen. Daran schließen sich Abgrenzungen des Wunsches von verwandten Sachverhalten des menschlichen Verhaltens an. Diese sind notwendig, um eine Trennschärfe zwischen dem Wünschen, dem Willen, der Entscheidung, der Meinung und den Gefühlen im Allgemeinen herzustellen. Es soll dadurch deutlich gemacht werden, dass Aspekte des menschlichen Verhaltens ineinander übergehen und teilweise durch nur kleine Nuancen voneinander differieren. Im weiteren Verlauf der Darstellung zu den theoretischen Gedankengängen innerhalb der Arbeit werden die verschiedenen Arten und Formen von Wünschen erläutert. Diese beruhen auf meinen eigenen Ansichten und Vorstellungen, da die Literatur zu diesem Punkt nur selten und unzureichend Auskünfte gibt. Die entwickelten Definitionen zu den verschiedenen Wunscharten und -formen bilden die Grundlage für die Auswertungen der eingesetzten empirischen Untersuchung, die noch vorgestellt wird. Den Abschluss des ersten inhaltlichen Gliederungspunktes stellt ein knapper geschichtlicher Abriss über die Wunschvorstellungen ausgewählter Autoren dar. Dies besitzt den Zweck zu veranschaulichen, wie sich die Ansichten und Gedanken über das Wünschen im Verlauf der Jahrhunderte verändert haben. In diesem Zusammenhang werden drei Sichtweisen aus dem 19. bis ins 21. Jahrhundert hineinragend beleuchtet.
Mit diesem ersten Gliederungspunkt soll das Wesen des Wunsches deutlich gemacht werden. Denn nur, wenn man sich bewusst ist, was das Wünschen für den Menschen bedeutet und was es auszeichnet, kann man grundlegend an den neu gewonnenen Sichtweisen weiterarbeiten.
Die darauf folgenden Darstellungen beziehen sich auf die Vorstellungen der empirischen Untersuchung über die Wunschvorstellungen von Grundschülern des beginnenden aktuellen Jahrhunderts. Mit den sich darin befindenden Ausführungen wird die oben erwähnte Zielsetzung für die gesamte Schrift vorbereitet und letztendlich verfolgt. In diesem Zusammenhang wird eine Erläuterung des Gegenstandes und der Absicht der Untersuchung vorgenommen. Die erarbeitete empirische Untersuchung hat zum Ziel, sieben Gesichtspunkte oder auch Fragestellungen zu den Wünschen und Wunschvorstellungen der Lernenden zu analysieren. In diesem Kontext wird unter anderem untersucht, wie die momentanen und zukünftigen Wünsche der Kinder beschaffen sind. Zudem wird ihr Wissen über die Erfüllbarkeit und Unerfüllbarkeit ihrer eigenen Wünsche bewertet. Im Zuge der dritten Hypothese wird die Selbstreflexion für notwendige Handlungen zur Wunschrealisierung bei den Heranwachsenden betrachtet. Weiterhin soll erforscht werden, ob die Schülerinnen und Schüler moralische Wünsche besitzen. Die beiden letzten Aspekte der Untersuchung die zu erwähnen sind, sind als Randkriterien einzustufen, da sie nur über den indirekten Weg ausgewertet werden können. Dazu zählen geschlechtsspezifische Unterschiede und der Einfluss der Lebensumwelt auf die Wunschvorstellungen.
Zur Vorstellung der empirischen Untersuchung zählt auch die Darstellung der eingesetzten Methode. Mit Hilfe eines Fragebogens, welcher vier Aufgabenstellungen beinhaltet, sollen die zuvor genannten sieben Fragestellungen zu den Wunschvorstellungen der Grundschüler beantwortet werden. Im Ethikunterricht der Grundschule in Thüringen wird in allen vier Klassenstufen die Thematik Wünsche behandelt. Zur Beschäftigung mit dem Sachverhalt im Unterricht der dritten und vierten Klassenstufen gehört unter anderem, über die eigenen Wünsche nachzudenken, über die Erfüllbarkeit und Unerfüllbarkeit der Wünsche zu reflektieren oder auch, sich mit den persönlichen Wunschfantasien auseinanderzusetzen. Aus diesem Grund versucht die Untersuchung herauszufinden, ob die Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage ihrer erworbenen Kenntnisse aus dem Ethikunterricht in der Lage sind, den Fragebogen hinsichtlich einiger Kriterien korrekt auszufüllen. In Rahmen der Befragung werden 80 Probanden aus zwei Grundschulen aus Erfurt und Umgebung befragt. Den Abschluss dieses zweiten Gliederungspunktes bildet die Beschreibung der Umsetzung des Verfahrens in den beiden Institutionen. Hierbei werden auch eventuell auftretende Besonderheiten erläutert.
Meine Vermutungen zu den Ergebnissen der Befragungen sehen in diesem Zusammenhang wie folgt aus. Ich denke, dass die Mehrheit der Lernenden materielle Wünsche benennen werden. Die gegenwärtige moderne Gesellschaft des 21. Jahrhunderts, in dessen Entwicklung es zu einer Überflutung mit Konsumgütern, Medien, Werbung und Verlockungen für alle Menschen kam, ist das Streben nach materiellen Dingen gewachsen. Meiner Ansicht nach resultiert gerade dadurch für Kinder die Gefahr, sich von den schönen Gegenständen verblenden zu lassen und die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu vergessen. Auch glaube ich, dass ideelle Wünsche von den Lernenden seltener angegeben werden. Dagegen bin ich der Auffassung, dass berufliche Wünsche bei der befragten Schülergeneration von großer Bedeutung sein werden, da die Existenz und die Ausgestaltung des eigenen Lebens heute sehr stark vom beruflichen Einkommen und dem damit verbundenen Status abhängig sind. Ob diese Vermutungen allerdings bestätigt werden können, werden die Ergebnisse der Untersuchung deutlich machen.
Der letzte und größte Teil der Arbeit setzt sich aus der Auswertung der sieben Fragestellungen des umgesetzten Fragebogens zusammen. Dabei werden jeweils bei allen der zu analysierenden Aspekte die beiden Randkriterien, geschlechtsspezifische Unterschiede sowie der Einfluss der Lebensumwelt auf das Wunschverhalten, berücksichtigt. Veranschaulicht werden die Ergebnisse der Fragebogenumfrage durch die Angaben von Prozenten und Vergleichen. Visuell dargestellt werden bedeutsame Ergebnisse im Anhang mit Hilfe von Grafiken, die in der fortlaufenden Arbeit mit ihrer genauen Position benannt werden.
Im Verlauf der Bearbeitung der Thematik wird sich herausstellen, ob die eingesetzte empirische Methode die angelegte Zielstellung verfolgen kann. Zudem besteht eine persönliche Zielstellung, die mit der Beschäftigung mit dem Thema verbunden ist. Ich möchte durch die intensive Auseinandersetzung mit dem Sachverhalt Wünsche Erkenntnisse gewinnen, die für meine spätere Lehrtätigkeit bedeutsam sind. In diesem Zusammenhang erhoffe ich mir, gute Ideen, Anregungen und wichtige Hinweise aus den Ergebnissen der Untersuchung für die zukünftigen Unterrichtsplanungen zu erhalten.
Insgesamt existiert zum Thema Wünsche ein umfangreicher Bestand an wissenschaftlichen Quellen, wenn auch nicht zu allen Punkten der vorliegenden Schrift. Aus diesem Grund stützt sich die Arbeit auf fundierte und begründete Werke verschiedener Autoren. Der spezielle Forschungsgegenstand wurde allerdings in dieser Form noch nicht umgesetzt, so dass sich die Untersuchung nicht auf Vergleichsstudien berufen kann und durch die relativ kleine Anzahl an Probanden keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhebt.
2 Wunsch und Wunschvorstellungen - Theoretische Überlegungen zum Gegenstand
2.1 Klärungsversuche des philosophischen Begriffes
Um den Begriff des Wunsches theoretisch zu fassen, bietet es sich an, sich zunächst die Frage zu stellen: „Was heißt es eigentlich, sich etwas zu wünschen?“ Im Deutschen Wörterbuch wird wünschen verstanden als einen Wunsch haben, ihn in sich tragen, etwas verwirklicht zu sehen oder etwas zu bekommen. Das Wünschen wird darin gleichgesetzt mit dem Verlangen und Fordern.[1] Insgesamt lassen sich der Literatur vielfältige Begriffumschreibungen vorfinden, die im Grunde genommen den Sachverhalt des Wünschens meinen, wie beispielsweise Begehren, Präferenzen, Nutzen, Neigungen, Vorlieben oder auch Erhoffen. Nach der Auffassung des Deutschen Wörterbuches können sich die Wünsche auf vielfältige Sachverhalte beziehen wie beispielsweise auf solche, auf die das Subjekt Einfluss nehmen kann oder auch auf Unbeeinflussbares sowie Unmögliches. Im ersten Fall kann sich die Person wünschen, den nächsten Ausflug nach Griechenland zu unternehmen. In Bezug auf den zweiten Sachverhalt könnte sich Jemand wünschen, dass am nächsten Tag die Sonne scheint und hinsichtlich des letzten Bereiches wäre es denkbar, dass sich ein Subjekt wünscht, sich einmal mit Cäsar zu unterhalten.
Um sich dem Begriff des Wunsches tiefer anzunähern, wird im Weiteren auf die Erläuterungen aus dem Historischen Wörterbuch der Philosophie zurückgegriffen. Darin wird der Gegenstand mit den englischen Begriffen desire, want sowie wish übersetzt und wie folgt definiert.
„Unter dem Wunsch nach einem Objekt wird eine positive Einstellung gegenüber diesem Objekt verstanden, wobei nähere Bestimmungen teils wechseln, teils ausbleiben. Oft ist ein Unterschied zu Begehren […] und Streben weder sprachlich noch sachlich auszumachen. Ohne dass es zu einem Bruch mit der Tradition der Begehrens- und Strebensbegriffe käme, erfährt der Wunschbegriff durch Tendenzen, das Wünschen als die zur Begründung oder Erklärung menschlichen Handelns maßgebliche subjektive Einstellung zu etablieren, eine eigene Färbung.“[2]
Aus dieser Begriffsbestimmung wird zunächst nur deutlich, dass ein Wunsch eine positive Einstellung oder Haltung zu einem Objekt darstellt. Ob der Wunsch als solches auch dazu dienen kann, eine Handlung umzusetzen, geht aus dieser Definition nicht hervor. Nicola Erny geht diesen Schritt weiter und formuliert den Wunsch als „die positive Einstellung zur Realisierung eines Sachverhaltes“.[3] Nach ihr muss der Wunsch nicht unbedingt handlungswirksam werden. Dazu erklärt sie, dass erst durch die Entscheidung, einen Wunsch handlungswirksam werden zu lassen, der Wunsch zum Willen wird, der die Handlung realisiert. Dadurch wird ein Prozess aktiviert, der die Mittel, die zur Wunscherfüllung führen, auswählt.[4] Der Zusammenhang zwischen dem Wunsch und weiteren Sachverhalten, wie dem Willen, wird in einem weiteren Kapitel näher analysiert und deshalb an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt.
Im Historischen Wörterbuch der Philosophie werden neben der Begriffsbestimmung des Wunsches gleichfalls zwei Auffassungslinien des Gegenstandes angeführt. Jede der Linien besitzt ein anderes, von der jeweils anderen abweichendes Verständnis des Wunsches. Die erste Linie, die behavioralerklärende Auffassung, versteht Wünsche als Handlungsdispositionen oder -ursachen. Die zweite Richtung, die phänomenale Linie, besitzt die Vorstellung, Wünsche seien bewusste Zustände beziehungsweise Vorgänge oder auch intrasubjektive Aufforderungen, Sachverhalte zu realisieren.[5] Beide Vorschläge zur Erklärung des Wunsches werden nun analysiert, um abschließend eine Definition des Wunschbegriffes vorzunehmen, die als Grundlage für die weitere Arbeit dienen soll.
Nach der ersten Linie werden Wünsche und Handlungen als verbunden angesehen, weil man hier davon ausgeht, dass eine Person eine Handlung ausführt, weil sie den entsprechenden Wunsch dazu besitzt. Wird jemandem ein Wunsch zugeschrieben, dann bedeutet es, dass bei dem betreffenden Subjekt unter bestimmten Bedingungen eine Verhaltenssequenz ausgelöst wird, die beendet ist, wenn das Ergebnis eingetreten ist. Bewusste Wünsche wären nach diesem Verständnis Meinungen über die eigenen Handlungsdispositionen, so dass das Subjekt wie ein beobachtender Psychologe sein eigenes Verhalten vorhersagen könnte. Dies führt zu dem Schluss, dass sich die Überzeugungen als bewusste Wünsche über die eigenen Wünsche nicht auf den gewünschten Sachverhalt beziehen, sondern nur auf das eigene Disponiertsein.[6]
Julius Schälike kritisiert diese Ansicht und wirft daher ein, dass sich etwas bewusst zu wünschen nicht darin besteht, sich in ein epistemisches Selbstverständnis zu begeben, sondern bewusste Wünsche sind der Perspektive des Handelnden zuzuordnen. Vielmehr ist es der Fall, dass der Mensch als bewusster Akteur auf der Grundlage praktischer Überlegungen handelt. Dabei kommt es häufig dazu, dass sich das Subjekt entscheidet etwas zu tun, weil dies ihm ermöglicht, den Wunsch zu realisieren. Somit besitzen Wünsche eine handlungskausale Funktion und sind als intentionale Zustände zu betrachten, die Handlungsziele enthalten, deren Realisierung die Person anstrebt. Aus diesen Gründen kann die behavioristische Deutung der Wünsche als Meinungen ohne motivationale Kraft für die Begriffsklärung als unzutreffend verworfen werden. Somit gelangt man in einer ersten Annährung der Definitionsversuche in Bezug auf die beiden Auffassungslinien zur Formulierung nach Julius Schälike, der Wunsch ist ein motivational relevantes Bewusstseinsphänomen.[7] Dies schließt ein, dass das Bewusstsein, einen Wunsch zu besitzen, ein notwendiges und auch hinreichendes Kriterium dafür ist, jemanden einen Wunsch zuzuschreiben.
Werden Wünsche nach der zweiten Linie als selbstgerichtete Imperative verstanden, dann bedeutet dies, dass nicht, wie im ersten Fall, etwas behauptet wird, sondern dass gefordert wird, etwas möge real sein. Nach dieser Auffassung erfährt das Subjekt von seinen Wünschen nicht erst dadurch, dass es feststellt eine Handlung zu beginnen, sondern es beginnt zu handeln, um der Selbstaufforderung nachzukommen. Das Befehlen der eigenen Selbstaufforderung stellt aber selbst schon einen willentlichen Akt dar. Julius Schälike kritisiert an dieser Sichtweise daher, dass der Akt des Aufforderns, wenn er nur durch Wünsche motiviert werden kann, selbst durch einen Wunsch verursacht sein muss. Dieser Wunsch müsse dann ebenfalls als selbstbezogener Imperativ verstanden werden, so dass die Denkweise in einen Regress führt und damit in die Irre.[8]
Aus der Analyse der beiden Linien zur Klärung des Wunschbegriffes kann geschlussfolgert werden, dass keine der Ansätze den Kern des Wunsches umfassend beschreiben konnte. Julius Schälike hingegen gelangt zu einer meines Erachtens nach treffenderen Auffassung des Gegenstandes. Wünsche sind nach ihm evaluative Einstellungen. Diese dritte und letzte Darstellung der Position von Schälike zum Wunschbegriff führt zur bereits oben erwähnten abschließenden Definition.
Der Autor vertritt die Sicht, dass sich etwas zu wünschen bedeutet, dass man es „gut fände, wenn es real wäre.“[9] Wünschen heißt nach ihm also nichts anderes, als dass man eine positive Einstellung zu den Sachverhalten hat, die man sich wünscht. Er geht davon aus, dass die Wünsche begrifflich weder dispositionelle noch imperativistische oder auch analysierbare Bewusstseinsphänomene darstellen, sondern dass sie dem Subjekt unmittelbar bekannt sind und intentionale Handlungen verursachen können. Wenn beispielsweise der gewünschte Sachverhalt irreal ist, so registriert das Subjekt nicht eine Aufforderung es herbeizuführen, sondern es beginnt innerlich zu handeln, indem es instrumentelle Überlegungen vornimmt. Diese bestehen darin, geeignete Mittel zur Wunschrealisierung zu finden. Ist das geeignete Mittel gefunden, so die Auffassung von Julius Schälike, dann geht die innere Handlung in eine äußere über, in dem das Subjekt das Mittel ergreift. Denn etwas zu wünschen heißt nach seiner Ansicht, dass man seine Realisierung wünscht, da man sie als positiv bewertet. Die Analyse führt zu dem Schluss, dass Wünsche unter der Bedingung, dass keine anderen Wünsche dem einen entgegenstehen, notwendige Handlungen verursachen. Der entscheidende Unterschied für Julius Schälike zu den beiden Linien bezieht sich auf den Status des Bewusstseins.
„Wir wissen nicht erst dann, dass wir etwas wünschen, wenn wir entsprechend handeln, sondern wir haben ein unmittelbares Wissen darüber, wie wir Sachverhalte bewerten.“[10]
Das Bewusstsein, wonach wir einige Sachverhalte wertschätzen, führt dazu, dass wir zunächst beginnen zu überlegen und daraufhin zu handeln. Unser Wunschbewusstsein ist somit handlungskausal und weil Wünsche Handlungen verursachen können, ist eine Folge davon, dass sie bewusste wertende Einstellungen sind. Aufgrund dieser Erläuterungen kommt man zur endgültigen Definition des Wunschbegriffes für die weiteren Darstellungen innerhalb der Abhandlung.
„Wünsche sind bewusste evaluative Einstellungen zu Sachverhalten, die analytisch mit intentionalen Handlungen verbunden sind. Wenn ich wünsche, dass x, so impliziert dies, dass ich x realisiere, wenn ich ein geeignetes Mittel kenne und keine stärkeren Wünsche habe, die dagegen sprechen.“[11]
2.2 Differenzierung und Abgrenzung des Begriffes von verwandten Sachverhalten des menschlichen Verhaltens
Der folgende Abschnitt wird sich damit beschäftigen, in welchem Zusammenhang der Wunsch zu den philosophischen Sachverhalten des Willens, der Entscheidung, der Meinung und den Gefühlen steht. Beginnend mit der Darstellung der Verbindung zwischen dem Wunsch, dem Willen sowie der Entscheidung schließt sich die Erörterung der Verknüpfung zu der Meinung an und endet mit der Ausführung zum Zusammenhang mit dem Gefühl.
Der Begriff Wille besitzt neben seiner substantivischen Verwendungsweise auch einen adjektivischen sowie verbalen Sprachgebrauch. Im Falle des adjektivischen Einsatzes des Wortes Wille spricht man von willentlich oder auch freiwillig. Beim Gebrauch der Verbform verwendet man wollen. Im Deutschen Wörterbuch wird der Wille als feste Absicht, Vorsatz und Entschlossenheit definiert.[12] Um die Bedeutung des Willens zu konkretisieren und ihn in seiner Bedeutung vom Wunsch zu differenzieren, bietet es sich an, von der verbalen Form des Wollens auszugehen. Da in der verwendeten Literatur der Begriff des Wollens zum Großteil an Stelle des Willens angeführt ist, wird in den folgenden Ausführungen dieser Begriff vorzugsweise gebraucht. Doch was versteht man unter dem Wollen? Das Handbuch Ethik gibt darauf diese Antwort.
„Wollen ist ein mentaler Akt, der wie alle Bewusstseinsphänomene auf etwas gerichtet ist, in diesem Fall auf den subjektiven Zweck, den das Subjekt des Wollens erstrebt, sowie die dafür erforderlichen Mittel.“[13]
Davon unterscheidet sich der Wunsch in dem Maße vom Wollen, als dass sich Wünsche auch auf etwas beziehen können, das außerhalb des menschlichen Einflussbereiches liegt. Falls mehrere mögliche Handlungen vorliegen, können freie Personen zwischen diesen Alternativen wählen. Dieser Akt der Wahl wird als Entscheidung definiert.[14] Um den Zusammenhang zwischen dem Wollen, Wünschen und der Entscheidung noch stärker zu verdeutlichen, werde ich eine Unterscheidung von Nicola Erny heranziehen, die wie folgt formuliert ist:
„Als Wunsch gilt die positive Einstellung zur Realität eines Sachverhaltes. Ein Wunsch muss nicht unbedingt handlungswirksam werden: Erst durch die Entscheidung, einen Wunsch handlungswirksam werden zu lassen, wird der Wunsch zum Willen. Es kommt dann ein Prozess in Gang, der sich mit der Wahl der Mittel beschäftigt, die zu seiner Erfüllung führen.[15]
Aus diesem Zitat geht meiner Meinung nach der Unterschied der drei verwandten Sachverhalte des menschlichen Lebens deutlich hervor. Der Wunsch stellt zunächst nur die positive Stellung gegenüber einem bestimmten Sachverhalt dar, wie zum Beispiel der Wunsch, sein Auto zu waschen. Damit dieser Wunsch aber handlungswirksam, dass heißt in die Realität umgesetzt wird, muss die Entscheidung des Subjektes über die Realisierung des Wunsches vorliegen, damit der Wunsch zum Willen wird. Durch den Willen werden daraufhin die geeigneten Mittel zur Wunschrealisierung ausgewählt. Wird der Wille demnach nicht als Momentaufnahme, sondern als Prozess anerkannt, dann wird deutlich, dass in ihm eine Entscheidung reift.
Somit kann geschlussfolgert werden, dass sich das Wollen nicht auf einen Akt verkürzen lässt, wie im Handbuch Ethik formuliert, sondern eine Handlung mit einer Äußerung, einer Tat oder Verhaltensänderung nach sich zieht. Hinzu kommt, dass der Wille nur dann zum Willen wird, wenn das intentionale Moment durch Aufmerksamkeitserregung des Subjektes ausgelöst wird. Mit anderen Worten: der Wille benötigt einen Widerstand, an dem es sich formieren kann und den er zur Zielerreichung überwinden muss. Die Notwendigkeit eines Gegendruckes für die Entstehung des Willens besteht ebenfalls für den Wunsch. Das Erstreben eines Zieles und die Feststellung eines Hindernisses befinden sich im Wunsch. Der Unterschied zwischen dem Wunsch und dem Willen besteht in der Beziehung zur Tat. Der Wille selbst ist nicht schon die Tat, aber damit aus einem Wunsch ein Wille werden kann, muss die Tat innerhalb der Handlungsmöglichkeiten liegen.[16]
Eine weitere Dimension, die sich zur Unterscheidung des Wunsches vom Willen geeignet ist, besteht im Wissen. Der Zusammenhang von Wissen und Wollen besteht darin, dass ein Subjekt nur etwas wollen kann, wenn es Kenntnis über die Sache selbst besitzt. Wenn dieser Fakt gegeben ist, kann der Wunsch zum Willen werden. Im umgekehrten Fall, ohne Wissen über die betreffende Sache, bleibt es beim Wünschen. Die Beziehung zur Tat, wie oben erläutert, erfordert es, dass „ein Minimum an Wissen da ist, wie das Gewollte erreicht werden kann, da sonst wieder nur von einem Wunsch, nicht aber vom Willen gesprochen wird.“[17]
In Bezug auf die Willensfreiheit, gemeint ist hierbei die Fähigkeit, seinen eigenen Willen zu wählen, kann noch ein weiterer Aspekt der Differenzierung zwischen Wunsch und Wille angeführt werden. Hierbei existiert der Fakt, dass der Mensch nicht die Fähigkeit besitzt, seine gegenwärtigen tatsächlichen Wünsche anders sein zu lassen, als sie sind. Dies gilt aus dem Grund, weil niemand Tatsächliches anders sein lassen kann, als es momentan oder aktuell ist. Bezogen auf die Wünsche heißt das, dass wir als Menschen manche Wünsche in uns finden, ohne sie frei gewählt zu haben. Dies erklärt auch, warum sich die Wünsche nicht von alleine in die Tat umsetzen, da zwischen ihnen und der Realisierung Willens- und Entscheidungsprozesse stattfinden.[18]
Wie verhält es sich in diesem Zusammenhang mit der Entscheidungsfreiheit, den eigenen Wünschen zu folgen? Geht man von der Tatsache aus, dass ein Subjekt unter bestimmten Umständen mehrere Wünsche hat, was durchaus der Fall sein kann, dann muss man die These mit ja beantworten. Laut den Annahmen aus dem Werk „Wünsche, Werte und Moral“ ist der Mensch in der Lage einen Abstand beziehungsweise eine Distanz zu den eigenen Wünschen einzunehmen, so dass das Subjekt fähig wäre, den Wunsch zu realisieren oder sich dagegen zu entscheiden. Damit wäre der Einzelne „frei“ von den eigenen Wünschen und könnte ihre Erfüllung ungeschehen lassen. Die Idee dahinter lautet, dass eine innere Autonomie des Menschen existiert, sich zu den eigenen Wünschen zu verhalten. Daher ist der Mensch in der Lage, und es zeichnet ihn als Lebewesen gerade darin aus, dass er zu sich und seinen eigenen Wünschen Stellung nehmen kann.[19] Danach kann ich mir zum Beispiel wünschen, ein tolles Auto zu besitzen und gleichzeitig wünschen, diesen Wunsch zu verwerfen für die Anschaffung eines notwendigeren Gegenstandes. Der Autor Julius Schälike lehnt diese Auffassung über die Autonomie des Menschen bezüglich seiner Wünsche allerdings mit der Begründung ab, dass sich im Subjekt ein künstlich geschaffener Mensch ansiedeln müsste, um von außen über die Wünsche zu richten.[20] Diese Sichtweise kann ich nicht teilen, schon allein aus dem Grund nicht, da ich aus eigenen Erfahrungen mit meinen Wünschen wahrgenommen habe, wie ich mich zu ihnen distanzieren kann. Wenn ein künstlich geschaffener Mensch über das eigene Wünschen urteilen würde, dann wäre der Mensch kein Lebewesen mit einem freien Willen, der zu sich selbst Stellung nehmen kann.
Eine letzte Unterscheidung des Wunsches vom Wollen lässt sich ebenfalls von Julius Schälike ableiten und bezieht sich auf den Aspekt der Kritisierbarkeit. Den Wunsch charakterisierte der Autor, wie unter Punkt 2.1 ausführlich dargestellt, als evaluative Einstellung, während er das Wollen als diejenigen Wünsche bezeichnet, die sich auf konkrete Handlungsoptionen richten. Das Wollen als ein Vorsatz, so Julius Schälike, lässt sich kritisieren, indem unsere Wünsche den Maßstab der Kritik bilden. In diesem Sinne wird ein Wollen als gut angesehen, wenn sein Objekt die gewünschten Eigenschaften enthält.[21]
Im nächsten Schritt folgt eine Darstellung des Zusammenhangs zwischen Wünschen und Meinungen. Die größte Differenz dieser beiden Sachverhalte liegt in der unterschiedlichen Passrichtung zur Welt begründet. Wenn jemand einen Wunsch äußert, dann drückt dieser damit aus, wie er die Welt oder einen bestimmten Sachverhalt gerne realisiert sähe. Wenn jemand im Gegensatz dazu eine Meinung bekundet, dann behauptet dieser etwas über einen Zustand in der Welt. Derjenige, der sich eine Meinung bildet, geht davon aus, die Welt wahr zu beschreiben, dass heißt die Meinung soll zur Welt passen. Im anderen Fall ist für denjenigen, der einen Wunsch besitzt, der Wunsch der Maßstab, zu dem die Welt passen soll. Aus dieser Differenzierung resultiert ein jeweils anderes Anpassungsverhalten, wenn Meinung beziehungsweise Wunsch nicht mit der Welt übereinstimmen. Stimmt die Meinung nicht mit der Realität überein, so muss die Meinung der Welt angepasst werden. Im Falle des Wunsches ergibt sich ein umgekehrter Schluss. Die Welt muss sich nach dem Wunsch richten, um ihn zu erfüllen, wenn eine Diskrepanz zwischen ihnen herrscht.[22]
Die letzte Ausführung zur Distanzierung des Wunschbegriffes von anderen Aspekten des menschlichen Verhaltens bezieht sich auf den Zusammenhang zwischen den Wünschen und den Gefühlen. Das Gefühl wird umschrieben als eine körperliche oder seelische Empfindung und grenzt sich damit bereits begrifflich vom Wunsch als eine evaluative Einstellung zu Sachverhalten ab.[23] Eine Beziehung zwischen den beiden Gegenständen lässt sich dennoch wie folgt herstellen. Wenn ein Mensch erkennt, dass sein Wunsch in Erfüllung geht, so ist dies häufig mit angenehmen Gefühlen verbunden. Im umgekehrten Fall löst das Vergegenwärtigen, dass ein gewünschter Sachverhalt noch nicht realisiert ist, unangenehme Gefühle aus. Daher kann man festhalten, dass zwischen Wünschen und Gefühlen ein enger Zusammenhang besteht. Da der Mensch in der Lage ist überlegt zu handeln, spielen Gefühle des Angenehmen oder Unangenehmen keine handlungskausale Rolle, obwohl es mit ihnen in doppelter Weise verbunden ist. Auf der einen Seite erleben wir unser Tun als lustvoll, unabhängig davon, ob wir es für gut oder schlecht halten, und andererseits erfahren wir ein angenehmes Gefühl bei der Realisierung eines Wunsches, unabhängig davon, ob die Tätigkeit lustvoll ist.[24] Noch ein weiterer Aspekt der Gefühle lässt sich im Zusammenhang mit den Wünschen anführen. Der Mensch erkennt affektiv, wie sich die Sachverhalte zu seinen Wünschen verhalten. In den Gefühlen begegnet sich eine Person demnach gewissermaßen selbst. Durch die Gefühle erlebt sich der Mensch als jemand, der auf eine bestimmte Weise leben will oder anders formuliert als Wünschender.[25]
2.3 Arten und Formen von Wünschen
Wünsche treten in verschiedenen Arten und Formen auf und lassen sich so kategorisieren. In der Literatur finden sich allerdings keine speziellen Abgrenzungen sowie genaue Definitionen, so dass sich die weitere Beschäftigung mit diesem Aspekt um eigene Überlegungen und Begriffsklärungen bemüht. Schwerpunkt wird dabei sein, einen Katalog von Wunscharten aufzustellen, der im weiteren Teil der Arbeit als Arbeitsgrundlage für die Auswertung eines Fragebogens dienen wird.
Grundsätzlich lassen sich fünf wesentliche Arten von Wünschen voneinander abgrenzen, die sich allerdings überschneiden. Dazu zählen materielle, ideelle, private, berufliche und moralische Wünsche. Die ersten beiden Arten können dabei direkt gegenübergestellt werden, da sie einen Gegensatz darstellen. Die fünf Wunscharten können jeweils vier Formen annehmen, die ihre Dimension genauer charakterisiert. So können sie als momentane, zukünftige, erfüllbare oder auch unerfüllbare Wunschform auftreten. Um diesen Zusammenhang zu verdeutlichen, werden im Folgenden zunächst die fünf Arten von Wünschen erläutert und mit Beispielen anschaulich dargestellt. Danach wird die Verknüpfung zu den vier Formen hergestellt, um zu verdeutlichen, dass Art und Form in Beziehung zueinander stehen.
Die erste Art stellen die materiellen Wünsche dar. Diese beziehen sich auf Sach- oder Geldwerte. Somit richten sich diese Wünsche auf äußere, in der Regel auf konsum- und statusorientierte Gegenstände, wie ein Auto, Geld, ein Haus oder auch Markenkleidung. Mit materiellen Wünschen ist daher oftmals auch indirekt der Wunsch nach sozialer Geltung, von anderen Menschen der Gesellschaft, einbegriffen.
Im Gegensatz dazu berührt die zweite Art von Wünschen, die ideellen Wünsche, vor allem die subjektive Wertvorstellung einer Person. Ideelle Wünsche sind daher meist nur für das betreffende Individuum von Bedeutung und beziehen sich deshalb auf eigene, in der Regel nicht mit Geldwerten zu gewichtende, Angelegenheiten. Zu dieser zweiten Art zählen zum Beispiel subjektive Vorlieben und Interessen im Leben wie zum Beispiel Zeit für das Lesen eines Buches zu haben oder der regelmäßige Besuch eines Theaters. Solche ideellen Wünsche können für einen Menschen ganz wertvoll sein und für eine andere Person völlig unbedeutend. Daher ist diese Art von Wünschen auch nicht auf alle Subjekte übertragbar, da jeder eine andere Wertvorstellung und Wertzuschreibung für die Dinge in seinem Leben besitzt. Dennoch existieren verallgemeinerbare ideelle Wünsche, die von allen Menschen auf der Erde anerkannt werden. Dazu zählen allgemein anerkannte Werte und Normen, wie das Eigentum und die aus diesem Wert entspringende Norm: „Du sollst nicht stehlen!“. Durch diese Sichtweise auf ideelle Wünsche kommt der Aspekt zum Tragen, dass sich die verschiedenen Arten überschneiden. Denn werden die ideellen Wünsche auf verallgemeinerbare Werte bezogen, dann greifen hier gleichfalls die moralischen Wünsche, die in der weiteren Darstellung beschrieben werden.
Von den materiellen und ideellen Wunscharten lassen sich noch drei weitere unterscheiden, die nun vorgestellt werden. Zum einen existieren private Wünsche, die sich vor allem auf Beziehungen und das Zusammenleben in der Gemeinschaft mit anderen Menschen beziehen. Damit sind Wünsche gemeint, die mit der Entwicklung und Ausgestaltung des privaten Lebens sowie der Intimsphäre verbunden sind. Zu den privaten Wünschen gehören zum Beispiel der Wunsch nach einer eigenen Familie, oder auch einem Haustier, nach Gesundheit oder nach Freunden. Diese Art berührt damit indirekt das Bedürfnis nach Liebe, Harmonie und Geborgenheit im Leben.
Zum anderen können berufliche Wünsche als vierte Art von den bislang erläuterten abgegrenzt werden. Diese sind verknüpft mit der individuellen beruflichen Position in der Gesellschaft sowie deren Weiterentwicklung und Festigung. Dabei können folgende Beispiele angeführt werden, wie der Wunsch nach einem guten Schulabschluss, dem Absolvieren einer Ausbildung, das Streben nach einer Führungsposition in einem Unternehmen oder auch der berufliche Neuanfang durch den Wunsch, eine Umschulung durchzuführen.
Als fünfte und letzte Art von Wünschen können die moralischen Wünsche angeführt werden. Moralische Wünsche betreffen die von einer Gesellschaft als richtig und wichtig anerkannte Normen und Werte des guten Sichverhaltens.[26] Darunter sind Werte wie Gerechtigkeit, Freiheit, Frieden, Eigentum oder auch Solidarität zu verstehen. Wünsche moralischer Art beziehen sich demnach auf den Wunsch eines Menschen, im Sinne der geltenden Moralregeln zu leben und fremdes Verhalten daran zu beurteilen. Geteilte Werte und Normen stehen im Wunsch über individuellen Bedürfnissen, die für das Aufrechterhalten der Gesellschaft zu Gunsten der Ideale unerfüllt bleiben. Im weiteren Verlauf der Abhandlung wird im Gliederungspunkt 2.4 diese Wunschart noch einmal herangezogen, im Zusammenhang mit der Darstellung der philosophischen Position von Harry Frankfurt. Dieser unterscheidet Wünsche erster und zweiter Ordnung, wobei moralische Wünsche als Wünsche zweiter Ordnung zu verstehen sind.
Die vorgestellten fünf Wunscharten können, wie oben bereits erwähnt, in vier Formen auftreten. Einmal kann ein Wunsch, gleich welcher Art er ist, in seinem momentanen Zustand vorliegen, in dem er sich auf die Gegenwart richtet. Diese Dimension eines Wunsches bezieht sich auf einen kleinen Lebensabschnitt, wie beispielsweise eine Woche, einige Monate oder auch nur einige Tage. Momentane Wünsche sind nicht von langer Dauer, sondern stehen als positive Einstellung eines Menschen gegenüber einer Sache kurzfristig für ein Begehren, welches schell verfliegen kann. So plötzlich ein momentaner Wunsch aufgekommen sein kann, so rasch kann er auch wieder vorbei und durch einen anderen ersetzt sein. Diese Sprunghaftigkeit, die meiner Ansicht nach momentane Wünsche charakterisiert, steht allerdings nicht stellvertretend für die Entwicklung und Reife eines Menschen. Nicht ausschließlich Kinder besitzen viele momentane Wünsche, sondern auch Erwachsene können von dieser Form der Wünsche in ihrem Leben bestimmt sein. Daher bin ich der Auffassung, dass sich vor allem Heranwachsende schnell durch Medien und Werbung von momentanen Wünschen in ihrem Handeln beeinflussen und leiten lassen.
Eine weitere Form stellen die zukünftigen Wünsche dar, die sich auf noch kommende Abschnitte im Leben eines Menschen beziehen und damit über die Gegenwart hinausragen. Zukünftige Wünsche können ebenfalls in jeder der zuvor beschriebenen fünf Arten vorliegen, obwohl sie vor allem im engen Zusammenhang mit den beruflichen Wünschen stehen. Der Wunsch nach einem guten Zeugnis und einer sich anschließenden gut bezahlten Arbeit steht für Bedingungen und Resultate, die im Leben eintreten sollen, sich also auf die Zukunft richten und damit in der Gegenwart mit Anstrengungen vorbereitet werden müssen. Momentane und zukünftige Wünsche stehen bei diesem Beispiel in einer Beziehung zu einander. Um ein gutes Zeugnis zu bekommen (zukünftiger Wunsch) muss ich mich in der Schule oder der beruflichen Ausbildung anstrengen und fleißig sein und deshalb wünsche ich mir eine gute Note in der morgigen Klausur (momentaner Wunsch). In diesem Fall ist der momentane Wunsch die notwendige Bedingung für das Erreichen des zukünftigen Wunsches.
Andererseits können aber beide Formen, der momentane und der zukünftige Wunsch, völlig unabhängig voneinander sein und keine Beziehung zueinander aufweisen. Wenn man sich beispielsweise momentan wünscht, ein neues Haustier zu bekommen und sich für das spätere Leben wünscht, keine Kinder haben zu wollen, dann richten sich beide Dimensionen von Wünschen auf andere Inhalte und damit Kontexte. Der momentane Wunsch ist damit nicht die Bedingung für den zukünftigen Wunsch, so dass zwischen ihnen keine Verbindung existiert.
Die beiden letzten Formen beziehen sich auf die Erfüllbarkeit und Unerfüllbarkeit von Wünschen. Meines Erachtens differieren erfüllbare von unerfüllbaren Wünschen in der Tatsache, ob es durch eigene Anstrengungen oder Mithilfe sowie auf Grund von physikalischen Bedingungen auf unserer Erde möglich ist, den Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen oder nicht. Man kann sich wünschen einmal Arzt zu werden und sich deshalb bemühen, durch eigene Anstrengung dieses Ziel zu erreichen. Gleichfalls kann man sich wünschen, dass man einen netten Mann heiraten und Kinder bekommen wird. Grundsätzlich sind diese beiden Wünsche Beispiele für das Charakteristikum Erfüllbarkeit, weil die Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit ihrer Realisierung unter günstigen Bedingungen besteht.
Natürlich kann es dennoch unter Umständen sein, dass sich beide Wünsche nicht erfüllen. Wenn die Person, die sich wünscht einmal den Beruf des Arztes auszuüben, die notwendigen Fähigkeiten und Kompetenzen nicht besitzt, dann wird der Wunsch höchstwahrscheinlich unerfüllt bleiben. Oder wenn sich die andere Person wünscht, einmal eine Familie zu gründen, aber niemals den richtigen Mann unter Millionen findet, dann kann es dazu kommen, dass auch dieser Wunsch nicht realisiert wird.
Im Falle der Unerfüllbarkeit von Wünschen sind die oben beschriebenen Bedingungen zur Realisierung unter optimalen Zuständen nicht gegeben, so dass diese Wünsche dem Wort nach unerfüllt bleiben. Diese Wünsche beziehen sich entweder auf Unkenntnis oder Phantasien sowie Träumereien einer Person. Ein Beispiel für einen unerfüllbaren Wunsch, der aus Unkenntnis entspringt, aber dennoch begehrt wird, wäre der nach einem Leben auf dem Mond oder einem anderen Planeten außer der Erde. Irgendwann einmal wird vielleicht dieser Wunsch realisiert und damit erfüllt werden können, aber unter derzeitigen Bedingungen und den technischen Entwicklungen im 21. Jahrhundert ist der Wunsch unerfüllbar. Zu Phantasien und Träumereien, die einen unerfüllbaren Wunsch beinhalten, zählen zum Beispiel der Wunsch nach einem Leben im Schlaraffenland wie im Märchen oder der, der sich auf nicht umsetzbare moralische Aspekte bezieht, wie ein Leben in absoluter Gerechtigkeit.
Durch die Erklärungen und die Vorgehensweise der Beschreibung konnte herausgearbeitet werden, dass alle fünf Wunscharten jeweils in vier unterschiedlichen Formen vorliegen können. So kann der materielle Wunsch ein momentaner, zukünftiger, erfüllbarer oder auch unerfüllbarer sein. Die Beziehungen, die zwischen den Arten und Formen bestehen, werden in der Betrachtung der empirischen Untersuchung im zweiten Teil der Arbeit noch deutlicher hervortreten, so dass die beispielhafte Erläuterung für diesen Moment abgeschlossen ist.
2.4 Geschichtlicher Abriss über die Wunschvorstellungen ausgewählter Autoren
Die verschiedenartigen Vorstellungen zum Sachverhalt des Wünschens werden von vielen Philosophen und anderen Persönlichkeiten seit langer Zeit in der praktischen Philosophie diskutiert. Die ersten Beschäftigungen mit diesem Gegenstand gehen weit zurück bis auf Platon und Aristoteles.[27] Der Philosoph David Hume vertritt im Zusammenhang mit den Wünschen die Auffassung, dass „der Verstand der Sklave der Gefühle ist“. Bei ihm beeinflussen die Gefühle, wozu er auch die Wünsche zählt, das Wollen und Handeln des Menschen. Eine Begrifflichkeit der Wünsche findet sich bei Hume allerdings noch nicht. Wie alle Gefühle, so Hume, werden auch die Wünsche in der Regel von Ideen verursacht und gründen auf Lust und Schmerz.[28]
Dieser philosophischen Denkart stellt sich Kant entgegen. Wie Hume ist er zwar der Ansicht, dass mit jedem Wünschen Lust und Unlust verbunden sind, aber für ihn muss der Wunsch nicht durch diese Bedingungen verursacht sein. Das Wünschen stellt für Kant, im Gegensatz zu Hume, kein sinnliches Begehren dar, sondern kann aus der Vernunft heraus bestimmt sein. Daher schlussfolgert Kant, dass es auch moralische Wünsche geben kann. So definiert Kant das Wünschen als „Begehren ohne Kraftanwendung zu Hervorbringung des Objekts.“[29]
Diese ersten philosophischen Betrachtungen zum Wünschen von Hume und Kant verweisen bereits darauf, dass die Auffassungen keineswegs übereinstimmen, sondern sich durch eine enorme Differenz auszeichnen. Über die Jahrhunderte hat sich im Zuge eines veränderten Welt- und Menschenbildes auch die Sichtweise auf das Wünschen verändert. Um dies zu veranschaulichen und die philosophische Diskussion zu diesem Gegenstand noch zu vertiefen, wird sich der weitere geschichtliche Abriss auf drei Positionen berühmter Persönlichkeiten beschränken. Dabei werden zunächst die einzelnen Deutungsweisen nach ihrer chronologischen Abfolge in der Geschichte der praktischen Philosophie vorgestellt. Im Anschluss an jede Darstellung der Position, werden diese kurz eingeschätzt und bewertet. Den Abschluss der Auseinandersetzung bilden die eigene Stellungnahme zum Gegenstand und die Ableitungen der Bedeutungen der Sichtweisen für die Erziehung in der Schule.
Das 19. Jahrhundert ist in der Debatte um das Wünschen besonders davon geprägt, deren Innenansicht zu beleuchten. Als einen wichtigen Vertreter, der sich damit beschäftigte, ist Arthur Schopenhauer zu nennen. In seinem zweiteiligen Buch „Die Welt als Wille und Vorstellung“, welches zum ersten Mal 1844 veröffentlicht wurde, beschäftigt er sich mit der Metaphysik des Lebens. Im dritten und vierten Buch des ersten Bandes sowie im vierten Buch des zweiten Bandes geht Arthur Schopenhauer auch auf das Wünschen ein. Seine philosophische Position zu diesem Sachverhalt wird nun dargelegt.
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[1] Vgl. Wahrig – Burfeind, R. (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch, München 2006, S. 1676
[2] Eisler, R.: Wunsch. In: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Band 12, Basel 2004, S. 1077 - 1078
[3] Erny, N.: Willensfreiheit heute: Der neue Streit der Fakultäten. In: Willensfreiheit zwischen
Philosophie, Psychoanalyse und Neurobiologie, Göttingen 2007, S. 71
[4] Vgl. Ebenda, S. 71
[5] Vgl. Eisler, R.: Wunsch. In: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Band 12, Basel 2004, S. 1078
[6] Vgl. Schälike, J.: Wünsche, Werte, Moral. Entwurf eines handlungstheoretischen und ethischen
Internalismus, Würzburg 2002, S. 17f
[7] Vgl. Schälike, J.: Wünsche, Werte, Moral. Entwurf eines handlungstheoretischen und ethischen
Internalismus, Würzburg 2002, S. 19
[8] Vgl. Ebenda, S. 20f
[9] Schälike, J.: Wünsche, Werte, Moral. Entwurf eines handlungstheoretischen und ethischen
Internalismus, Würzburg 2002 , S. 21
[10] Ebenda, S. 27
[11] Schälike, J.: Wünsche, Werte, Moral. Entwurf eines handlungstheoretischen und ethischen
Internalismus, Würzburg 2002, S. 86
[12] Vgl. Wahrig – Burfeind, R. (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch, München 2006, S. 1661
[13] Düwell, M. u.a. (Hrsg.): Handbuch Ethik, Stuttgart 2006, S. 554
[14] Düwell, M. u.a. (Hrsg.): Handbuch Ethik, Stuttgart 2006, S. 554
[15] Erny, N.: Willensfreiheit heute: Der neue Streit der Fakultäten. In: Willensfreiheit zwischen
Philosophie, Psychoanalyse und Neurobiologie, Göttingen 2007, S. 71
[16] Vgl. Ritzenhoff, S.: Die Freiheit des Willens. Argumente wider die Einspruchsmöglichkeit des
Determinismus, München 2000, S. 131
[17] Vgl. Ritzenhoff, S.: Die Freiheit des Willens. Argumente wider die Einspruchsmöglichkeit des
Determinismus, München 2000, S. 132
[18] Vgl. Keil, G.: Willensfreiheit. In: Grundthemen Philosophie, Berlin 2007, S. 3
[19] Vgl. Schälike, J.: Wünsche, Werte, Moral. Entwurf eines handlungstheoretischen und ethischen
Internalismus, Würzburg 2002, S. 25f
[20] Vgl. Ebenda, S. 25f
[21] Vgl. Ebenda, S.73f
[22] Vgl. Schälike, J.: Wünsche, Werte, Moral. Entwurf eines handlungstheoretischen und ethischen
Internalismus, Würzburg 2002, S. 19
[23] Vgl. Wahrig – Burfeind, R. (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch, München 2006, S. 583
[24] Vgl. Schälike, J.: Wünsche, Werte, Moral. Entwurf eines handlungstheoretischen und ethischen
Internalismus, Würzburg 2002, S. 82
[25] Vgl. Ebenda, S. 83
[26] Vgl. Düwell, M. u.a. (Hrsg.): Handbuch Ethik, Stuttgart 2006, S. 426
[27] Vgl. Eisler, R.: Wunsch. In: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Band 12, Basel 2004, S. 1077f
[28] Vgl. Ebenda, S. 1078f
[29] Ebenda, S. 1079f
- Quote paper
- Carolin Ziehm (Author), 2010, Wünsche und Wunschvorstellungen im 21. Jahrhundert. Eine empirische Untersuchung mit Grundschulkindern der Klassenstufen 3 und 4, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/174846
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