Bei den meisten Kindern geschieht die erste Bekanntmachung mit Literatur im Elternhaus (Literacy im Kindergarten, S.40). Mit den allerersten Bilderbüchern, meist aus Pappseiten bestehend, beginnt die Lesekarriere der Kinder schon bereits im ersten Lebensjahr. Zusammen mit den Eltern machen sie in einer vertrauten und geborgenen Atmosphäre die ersten Leseerfahrungen und wachsen so in die Lesekultur hinein.
Bilderbücher können in dieser frühen Lebensphase für die Entwicklung der sprachlichen Fähigkeiten eine wertvolle Unterstützung sein. Durch das Frage-Antwort Spiel zwischen Eltern und Kind entstehen schon sehr früh kleinere Dialoge. Bekannte Gegenstände oder Tätigkeiten aus der kindlichen Erfahrungswelt können benannt und identifiziert werden, doch auch Unbekanntes und Neues kann durch Bilderbücher gelernt werden, so dient das Bilderbuchbetrachten nicht nur als Ansporn zur Kommunikation, sondern auch als Wissensquelle (vgl. Rau, Marie Luise 2007, S.21).
Es ist auch bekannt, dass Kinder durch das Vorlesen von Bilderbüchern mit der Zeit ein Gefühl dafür gewinnen können, was eine Geschichte ausmacht, welche Merkmale sie hat und wie sie strukturiert ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Bilderbuchbetrachtung
- 2.1 Das Bilderbuch
- 2.1.1 Interaktionsbücher
- 2.1.2 Allererste Bilderbücher
- 2.1.3 Bilderbuchlesen mit Zwei- bis Dreijährigen
- 2.1.4 Bilderbuchlesen mit Vier- bis Fünfjährigen
- 3 Vorlesesituation
- 3.1 Geborgenheit und Nähe
- 3.2 Wortschatz und Grammatik
- 3.3 Bewusstsein über Sprachstil und Textsorten
- 3.4 Dialogentwicklung
- 4 Erzählfähigkeit
- 4.1 Zum Begriff „Erzählen“
- 4.2 Teile einer Geschichte
- 4.3 Entwicklung der Erzählfähigkeit von Kleinkindern
- 4.4 M.-M. erzählt eine Geschichte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung der gemeinsamen Bilderbuchbetrachtung in der Familie für die Entwicklung der Erzählfähigkeit von Kleinkindern. Sie beleuchtet verschiedene Aspekte wie die sprachliche Förderung, die Interaktion zwischen Eltern und Kind, und die Entwicklung des Symbolbewußtseins.
- Die Rolle des Bilderbuchs als narratives Medium für Kleinkinder
- Die Bedeutung der Vorlesesituation für die sprachliche Entwicklung
- Der Einfluss des Bilderbuchlesens auf die Erzählfähigkeit von Kleinkindern
- Die Entwicklung des Symbolbewußtseins durch Bilderbuchbetrachtung
- Verschiedene Arten von Bilderbüchern und ihre Eignung für Kleinkinder
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Relevanz der Bilderbuchbetrachtung für die Entwicklung der sprachlichen Fähigkeiten von Kleinkindern dar. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Bilderbuch selbst. Es werden verschiedene Arten von Bilderbüchern vorgestellt, die für Kleinkinder geeignet sind, sowie die Bedeutung des gemeinsamen Betrachtens für die Interaktion und den Aufbau von Sprachkompetenz. Das dritte Kapitel analysiert die Vorlesesituation im Detail und erläutert den Einfluss des Vorlesens auf die zwischenmenschliche Beziehung zwischen Eltern und Kind sowie auf die sprachliche Entwicklung des Kindes. Das vierte Kapitel widmet sich der Erzählfähigkeit von Kleinkindern und untersucht, wie das Bilderbuchlesen die Entwicklung der Erzählfähigkeit beeinflusst.
Schlüsselwörter
Bilderbuchbetrachtung, Erzählfähigkeit, Sprachentwicklung, Vorlesesituation, Interaktion, Symbolbewußtsein, Kleinkindalter, Familienleben, Sprachliche Förderung.
- Arbeit zitieren
- Myriam Eichinger (Autor:in), 2011, Die Bedeutung der gemeinsamen Bilderbuchbetrachtung in der Familie für die Erzählfähigkeit im Kleinkindalter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/174661