„Wissen ist Macht!“ – so beschrieb es schon der englische Philosoph Francis Bacon im 16. Jahrhundert.
In der heutigen Zeit, geprägt durch den strukturellen Wandel, dem aus der Globalisierung entstandenen „grenzenlosen“ Wettbewerb sowie dem Durchdringen der Informations- und Telekommunikationstechnologie nahezu sämtlicher Märkte und Produkte, tritt der Faktor „Wissen“ mehr und mehr in den Vordergrund. Dieses gerade in Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen knappe Gut wird zum signifikanten Erfolgskriterium. Wissensvorsprünge der Mitbewerber bedeuten zugleich eklatante Wettbewerbsnachteile für das eigene Unternehmen. Es ist daher notwendig, das Wissen gezielt zu steuern und zu nutzen - es zu managen.
Auch wenn diese Grundannahme allseits bekannt ist, wird Wissensmanagement in vielen Unternehmen nicht, nur partiell bzw. oberflächlich durchgeführt. Dies zeigen unter anderem auch bestehende Studien zu dieser Thematik, zum Beispiel die Studie „Wissen und Information 2005“ mit dem gleichen Erscheinungsjahr der Fraunhofer-Wissensmanagement Community. Hierin wurde durch eine Befragung ermittelt, dass zwar über 90 Prozent der befragten Unternehmen (fast zur Hälfte aus der Dienstleistungsbranche) Wissensmanagement als „sehr bedeutsam“ einstufen – gleichermaßen sind aber über 75 Prozent der Ansicht, dass das Wissen unzureichend (befriedigend oder schlechter) im Unternehmen genutzt wird.
Trotz der einschlägigen theoretischen Ausarbeitungen zu Inhalten und konzeptioneller Herangehensweise des Wissensmanagements in Unternehmungen bleibt die tatsächliche Umsetzung anscheinend rückständig. Eine Ursache ist hierbei zumeist, dass die Theorie auf einer abstrakten und verallgemeinernden Ebene stattfindet. Die Unternehmensbranche, -größe, -struktur und -kultur sowie die wirtschaftliche Verfassung des Unternehmens verlangen jedoch spezifische Ansätze, Wissensmanagement umzusetzen. Die Diskrepanz zwischen den rein theoretischen Modellen des Wissensmanagements und der praktischen Anwendbarkeit ist deutlich.
Gerade jedoch für Unternehmen wie (IT-)Dienstleister, deren hauptsächliches Kapital in dem Wissen ihrer Mitarbeiter liegt, ist eine Betrachtung des Faktors Wissen als strategisch entscheidende Ressource unabdingbar und erfolgsentscheidend.
Inhaltsverzeichnis
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- INHALTSVERZEICHNIS
- ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
- TABELLENVERZEICHNIS
- EINLEITUNG
- AUSGANGSSITUATION
- ZIELE
- VORGEHENSWEISE
- GRUNDLAGEN DES WISSENSMANAGEMENTS
- BEGRIFFSDEFINITIONEN UND -ABGRENZUNGEN
- Information und Wissen
- Management
- Wissensmanagement
- WISSEN ALS KRITISCHER FAKTOR FÜR UNTERNEHMEN
- KONZEPTE ZUR UMSETZUNG VON WISSENSMANAGEMENT
- AUSWAHL DER KONZEPTE
- KRITERIEN ZUR BEWERTUNG DER KONZEPTE
- Herleitung der anzuwendenden Kriterien
- Beschreibung des Bewertungsverfahrens
- DAS MODELL NACH NONAKA UND TAKEUCHI
- Die Wissensspirale
- Voraussetzungen zur Wissensschaffung in Unternehmen
- Das Fünf-Phasen-Modell
- Managementansatz und Organisationsstruktur
- DAS MODELL NACH PROBST, RAUB UND ROMHARDT
- Kernelemente des Konzeptes
- Strategischer Ansatz zur Verankerung des Konzeptes
- Operative Bausteine als Kern des Konzeptes
- BEWERTUNG DER KONZEPTE
- HERLEITEN EINES VERBESSERTEN KONZEPTES
- BESONDERE GEGEBENHEITEN IM UMFELD VON IT-DIENSTLEISTERN
- ANFORDERUNGEN AN DAS ZU ENTWICKELNDE KONZEPT
- ENTWICKLUNG DES ERWEITERTEN UND VERBESSERTEN KONZEPTES
- Die Unternehmenskultur
- Die Unternehmensstruktur
- Anreize für den Mitarbeiter
- Zusammenfassung in einem formalisierten Vorgehen
- ANWENDUNG DER ENTWICKELTEN OPTIMIERUNGEN AN EINEM FALLBEISPIEL
- BESCHREIBUNG DES IT-DIENSTLEISTUNGSUNTERNEHMENS
- INTEGRATION DER ASPEKTE DER UNTERNEHMENSKULTUR
- UMSETZUNG DER UNTERNEHMENSSTRUKTUR
- UMSETZUNG DES ANREIZSYSTEMS
- UMSETZUNG DER WISSENSBAUSTEINE
- Umsetzung des strategischen Managementkreislaufes
- Umsetzung der operativen Bausteine
- BEWERTUNG DES ENTWICKELTEN KONZEPTES UND AUSBLICK
- ZUSAMMENFASSUNG
- Bewertung bestehender Wissensmanagementmodelle
- Identifizierung von Herausforderungen und Chancen im IT-Dienstleistungssektor
- Entwicklung eines optimierten Wissensmanagementkonzepts
- Anwendung des entwickelten Konzepts in einem Fallbeispiel
- Analyse der Auswirkungen des Wissensmanagements auf die Unternehmensleistung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Master-Thesis befasst sich mit der kritischen Bewertung bestehender theoretischer Modelle des Wissensmanagements im Kontext von IT-Dienstleistungsunternehmen. Ziel ist es, ein optimiertes Konzept für die Implementierung eines kontinuierlichen Wissensmanagements in diesem spezifischen Unternehmensumfeld zu entwickeln.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik des Wissensmanagements, definiert zentrale Begriffe und beleuchtet die Bedeutung von Wissen als Erfolgsfaktor für Unternehmen.
Im Anschluss werden verschiedene Konzepte zur Umsetzung von Wissensmanagement vorgestellt und anhand von Kriterien bewertet.
Basierend auf den Ergebnissen der Analyse werden die Besonderheiten von IT-Dienstleistungsunternehmen betrachtet und Anforderungen an ein optimiertes Wissensmanagementkonzept definiert.
Das Kernstück der Arbeit liegt in der Entwicklung eines eigenen, verbesserten Wissensmanagementkonzepts, welches die spezifischen Anforderungen des IT-Dienstleistungssektors berücksichtigt.
In einem Fallbeispiel wird die Anwendung des entwickelten Konzepts in einem konkreten IT-Dienstleistungsunternehmen demonstriert.
Schlüsselwörter
Wissensmanagement, IT-Dienstleistungsunternehmen, Wissensmanagementmodelle, Wissensspirale, Unternehmenskultur, Unternehmensstruktur, Anreizsysteme, Fallbeispiel, Optimierung.
- Arbeit zitieren
- Ralf Möckel (Autor:in), 2010, Kontinuierliches Wissensmanagement in IT-Dienstleistungsunternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/174259
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