In der vorliegenden Hausarbeit werde ich die empirischen Studien „Nutzung elektronischer wissenschaftlicher Information in der Hochschulausbildung“ der Sozialforschungsstelle Dortmund und „college students perceptions of libraries and information resources“ von OCLC vergleichen.
Anschließend werde ich einige Vorschläge zur allgemeinen Durchführung von empirischen Studien machen, die sich aus diesen zwei Studien ableiten.
In den Verweisen auf bestimmte Textstellen in diesen zwei Studien nenne ich jeweils nur die Seitenzahlen, weil ich nur zwei Quellen vergleiche und die Seitenzählung in einer davon (der von OCLC herausgegebenen) auf merkwürdige Weise abweicht; das Dokument scheint nach der Gliederung gezählt zu sein so wird z.B. unter Seite „2-1“ die erste Seite aus „part 2“ verstanden.
Wenn im Folgenden die Nennung der weiblichen Pendanten zu Hochschullehrer, Studenten und Dekanen unterblieb, so ist dies aus Gründen der Übersichtlichkeit geschehen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1. Zusammenfassung der Studie „Nutzung elektronischer wissenschaftlicher Information in der Hochschulausbildung“
2. Zusammenfassung der Studie „college students perceptions of libraries and information resources“
3. Vergleich der Studien
4. Vorschläge zur Bewertung von empirischen Studien
Literaturverzeichnis
Vorwort
In der vorliegenden Hausarbeit werde ich die empirischen Studien „Nutzung elektronischer wissenschaftlicher Information in der Hochschulausbildung“ der Sozialforschungsstelle Dortmund und „college students perceptions of libraries and information resources“ von OCLC vergleichen.
Anschließend werde ich einige Vorschläge zur allgemeinen Durchführung von empirischen Studien machen, die sich aus diesen zwei Studien ableiten.
In den Verweisen auf bestimmte Textstellen in diesen zwei Studien nenne ich jeweils nur die Seitenzahlen, weil ich nur zwei Quellen vergleiche und die Seitenzählung in einer davon (der von OCLC herausgegebenen) auf merkwürdige Weise abweicht; das Dokument scheint nach der Gliederung gezählt zu sein so wird z.B. unter Seite „2-1“ die erste Seite aus „part 2“ verstanden.
Wenn im Folgenden die Nennung der weiblichen Pendanten zu Hochschullehrer, Studenten und Dekanen unterblieb, so ist dies aus Gründen der Übersichtlichkeit geschehen.
1. Zusammenfassung der Studie „Nutzung elektronischer wissenschaftlicher Information in der Hochschulausbildung“
Die Studie wurde im April 2000 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung bei der Sozialforschungsstelle Dortmund in Auftrag gegeben. Die Sozialforschungsstelle lud daraufhin Experten und Expertinnen aus Fachgesellschaften, Universitäts- und Fachhochschulfakultäten und Bibliothekswesen[1] zu Expertengesprächen ein, bei denen die Entwicklung von Fragebögen zur später folgenden schriftlichen Befragung von Dekanaten, Studierenden und Hochschullehrenden im Vordergrund stand.
Insgesamt wurden 22 Experteninterviews (3 Interviews dazu mit Ansprechpartnern aus dem Bibliothekswesen, 19 Interviews mit IuK Beauftragten bzw. Ansprechpartnern der Hochschulen und Fachgesellschaften für Informatik, Physik, Mathematik, Ingenieurswissenschaften, Chemie, Pädagogik, Psychologie und Soziologie) durchgeführt[2].
Gesprochen wurde über die Computer- und Information Literacy von Lehrenden und Studierenden, Möglichkeiten der Integration und Institionalisierung neuer Medien in die Lehrveranstaltung, geschlechtsspezifische Differenzen, Befürchtungen (z.B. Verflachung der Studiengänge) und Probleme (z.B. mikropolitische beim Durchsetzen von Integrationsentscheidungen).
Auf der Grundlage der Experteninterviews wurden daraufhin Fragebögen für Dekanate (353 Beantwortete - das entspricht einer Rücklaufquote von 42,6%) Studenten (2956 Beantwortete - das entspricht einer Rücklaufquote von 26,3%) und Hochschullehrende (777 Beantwortete - das entspricht einer Rücklaufquote von 25,5%) konzipiert und in der Bundesrepublik verschickt und ausgewertet, die auf den oben bereits genannten Themenbereichen Computer- und Information Literacy, Integration, Institionalisierung, geschlechtsspezifische Differenzen, Befürchtungen und Problemen basieren.
Wesentliche Erkenntnisse der Umfrage waren dabei, dass die Computer- und Informationskompetenz der Studierenden gegenüber derjenigen der Hochschullehrenden auf geringerem Niveau ist, dass die Selbsteinschätzung der Hochschullehrenden größer ist als die der Studierenden, dass in beiden Fällen die Autodidaktik anhand des Trial-und-Error-Prinzips und die Arbeit mit themenübergreifenden Suchmaschinen vorherrscht[3], von den Hochschullehrenden mehrheitlich aber nicht als geeignete Methode der Informationsaneignung für Studierende gesehen wird und dass Einführungsveranstaltungen von Bibliotheken in den meisten Fällen zur Schulung der Studierenden in Bezug auf Informationskompetenz gegenüber von Pflichtveranstaltungen vorherrschen[4].
Außerdem wurde festgestellt, dass keine geschlechtsspezifischen Differenzen bestehen, was die Nutzung elektronisch wissenschaftlicher Information angeht[5] und dass speziell auf Frauen ausgerichtete Schulungsangebote mehrheitlich abgelehnt werden.
2. Zusammenfassung der Studie „college students perceptions of libraries and information resources“
Die Studie basiert auf einer Auswertung der Ergebnisse des Unternehmens Harris Interactive Inc., das von OCLC mit der Durchführung einer online-Umfrage zum Thema internationale Wahrnehmung und Nutzung der Bibliothek beauftragt wurde und in deren Rahmen auch die Wahrnehmung und Nutzung von Bibliotheken durch Studierende und Postgraduierte 2004 untersucht wurde.
Insgesamt nahmen 396 Studierende und Postgraduierte (im weiteren nur als Studenten bezeichnet) im Alter von 15-57 Jahren aus den Ländern USA, Kanada, Großbritannien, Indien, Australien und Singapur an der Studie teil[6]. Die Fragen ließen größtenteils Mehrfachantworten zu.
Festgestellt wurde, dass Suchmaschinen in überwältigender Mehrheit von Studenten bei Sucheinstieg und Recherche Bibliothekshomepages vorgezogen werden[7], dass die Mehrheit der Studenten (50%) davon ausgeht, dass die Nutzung der Bibliothek in den nächsten drei Jahren (d.h. 2004-2007) gleich bleiben wird und dass Studenten überwiegend über Freunde von Informationsangeboten erfahren (62%), dicht gefolgt von Links (61%) und Lehrern bzw. Professoren (50%)[8]. Die Bibliothek werde hingegen hauptsächlich zum Erledigen von Hausarbeiten, gefolgt vom Computer-, Internet- und Datenbankgebrauch in persona genutzt[9], wobei das Bewusstsein der Studenten der Angebote der Bibliothek noch zu wünschen übrig lasse; mit der Bibliothek würden in überwältigender Mehrheit Bücher assoziiert[10].
Außerdem wurde festgestellt, dass die Nutzung der Bibliothek in hohen Maße vom Bildungsgrad der Studenten abhängig ist[11] und dass diese am liebsten auf der Grundlage von „self-service“ arbeiten[12].
Daraus wurde abgeleitet, dass Bibliotheken sich und ihre Produkte besser vermarkten und ihre brancheninterne und –externe Kooperation mehr ausbauen sollten, branchenintern z.B. zwischen öffentlichen Bibliotheken und Hochschulbibliotheken[13], branchenextern z.B. mit Schulen (da 50% aller Studenten durch Professoren/Lehrer auf die Bibliothek verwiesen wurden[14]).
[...]
[1] vgl. S. 22
[2] vgl. S. 25
[3] vgl. S. 206
[4] vgl. S. 208f
[5] vgl. S. 214
[6] vgl. viii
[7] vgl. S. „1-4“ ff
[8] vgl. S. „1-8“ f
[9] vgl. S. „2-2“
[10] vgl. S. „3-23“
[11] vgl. S. „6-3“
[12] vgl. S. „6-2“
[13] vgl. S. 1-2
[14] vgl. S. „1-9“
- Arbeit zitieren
- Friederike Geissler (Autor:in), 2011, Die Computer- und Informationskompetenz von Studierenden, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173939
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