In der heutigen Welt ist der Begriff ,,Medien" allgegenwärtig. Die Medienlandschaft in der Bundesrepublik Deutschland und weltweit hat sich in der letzten Hälfte des 20. Jahrhunderts rasant entwickelt. Technologische Fortschritte ermöglichen es uns heute, von beliebigen Plätzen der Erde aus zu telefonieren, zu faxen, im Internet zu surfen, E-Mails zu verschicken oder ,,einfach nur" fernzusehen. Die Technik macht es möglich, Ereignisse live und weltweit zu übertragen. Damit schaffen Medien eine virtuelle Öffentlichkeit, eine Plattform, der sich kein Mensch der zivilisierten Welt gänzlich entziehen kann. Auch die Politik kann sich den Medien nicht entziehen - sie benötigt die Öffentlichkeit, um in ihrem Rahmen zu funktionieren, so denke ich. Das Verhältnis zwischen Politik, ihren Persönlichkeiten und Medien, im Rahmen der Wahl 2002 ist Gegenstand meiner Arbeit. Zunächst werde ich allerdings genauer erläutern, was im Grunde die Begriffe ´Politik´ und ´Medien´ beinhalten. Am Ende dieser Arbeit werde ich dann speziell auf ein in Deutschland selten so bedeutungsvoll gewesenes TV Duell zwischen Gerhard Schröder und Edmund Stoiber eingehen.
Gliederung
1. Einleitung mit kurzer Begriffsklärung
2. Medien & Politik – in Bezug auf die Bundestagswahl 2002
2.1. die Berichterstattung der Medien & das erzeugte Wählerverhalten
2.2. Themenmanagement
2.2.1. Agenda-Setting
2.2.2. Agenda-Cutting
2.2.3. Agenda-Surfing
2.3. Thematisierungsversuche vor der Wahl
2.4. Medienpräsenz vor der Wahl
3. die TV-Duelle Schröder/Stoiber
4. Literaturverzeichnis
1. Einleitung mit kurzer Begriffsklärung
In der heutigen Welt ist der Begriff ,,Medien" allgegenwärtig. Die Medienlandschaft in der Bundesrepublik Deutschland und weltweit hat sich in der letzten Hälfte des 20. Jahrhunderts rasant entwickelt. Technologische Fortschritte ermöglichen es uns heute, von beliebigen Plätzen der Erde aus zu telefonieren, zu faxen, im Internet zu surfen, E-Mails zu verschicken oder ,,einfach nur" fernzusehen. Die Technik macht es möglich, Ereignisse live und weltweit zu übertragen. Damit schaffen Medien eine virtuelle Öffentlichkeit, eine Plattform, der sich kein Mensch der zivilisierten Welt gänzlich entziehen kann. Auch die Politik kann sich den Medien nicht entziehen - sie benötigt die Öffentlichkeit, um in ihrem Rahmen zu funktionieren, so denke ich. Das Verhältnis zwischen Politik, ihren Persönlichkeiten und Medien, im Rahmen der Wahl 2002 ist Gegenstand meiner Arbeit. Zunächst werde ich allerdings genauer erläutern, was im Grunde die Begriffe ´Politik´ und ´Medien´ beinhalten. Am Ende dieser Arbeit werde ich dann speziell auf ein in Deutschland selten so bedeutungsvoll gewesenes TV Duell zwischen Gerhard Schröder und Edmund Stoiber eingehen.
Die Politik (´res publica´), resultiert aus den öffentlichen Angelegenheiten. Es geht also dabei nicht um das Interesse des Einzelnen, sondern der Gesellschaft als Ganzes. Zumindest sollte sie das. Insofern ist die Politik ein Teilsystem der Gesellschaft. Alemann definiert die Politik als ,,öffentlicher Konflikt von Interessen unter den Bedingungen von öffentlichem Machtgebrauch und Konsensbedarf". Natürlich gibt es auch Definitionen von anderen Politikwissenschaftlern, denen ich aber in meiner Arbeit keine Beachtung schenken möchte, da es erstens den Rahmen sprengen würde und zweitens die Eigenschaften von Politik im Großen und Ganzen gleich definiert werden.
Der Begriff ´Medien´ umreißt als solcher sehr unscharf weite Bereiche des Mediensystems. Als Massenmedien werden in der vorliegenden Arbeit insbesondere der Hörfunk, die Printmedien und das Fernsehen betrachtet- also Medien, die mit verhältnismäßig wenig Aufwand weite Teile der Bevölkerung erreichen können. Dabei sind sie einerseits als reine Transportkanäle zu verstehen, die zunächst Informationen jeder Art transportieren. Auf einer höheren Ebene sind Medien aber auch Institutionen, die als weit verzweigtes und hoch komplexes System ein Teilsystem der Gesellschaft bilden. Auf dieser Ebene sind die Massenmedien weit mehr als nur der Distributor von Informationen. Im Gegenteil - sie selbst schaffen Informationen in ihrem System, die dann von ihnen selbst auch vertrieben werden. In dieser Arbeit soll nun anhand Frank Brettschneiders Bericht aus ´Politik und Zeitgeschichte´ nachgegangen werden, inwiefern Massenmedien auf die Bundestagswahl 2002 Einfluss genommen haben und ob dieser Einfluss für das Endergebnis entscheidend war. Danach werde ich mich wie erwähnt den ´TV-Duellen´ Schröder Stoiber widmen.
2. Medien & Politik – in Bezug auf die Bundestagswahl 2002
2.1. die Berichterstattung der Medien & das damit erzeugte Wählerverhalten
Zu den Ursachen des Ausgangs der Bundestagswahl 2002 gibt es von einigen Forschern begründete Analysen, aber noch mehr Spekulationen bilden seit dem den Nährboden für viele Diskussionen.
Von vielen Wissenschaftlern liest man, dass es nie einen einzigen Grund für Wähler gibt, welcher Partei oder welchem Spitzenkandidaten er am Ende seiner Überlegungszeit seine Stimme gibt. Doch ein Stützpfeiler des Wählerverhaltens scheint eine entsprechende Parteineigung zu sein. Denn hat ein Wähler im Laufe seines Lebens entsprechende Sympathien zu einer Partei aufgebaut oder entwickelt, dann stellt er langfristig gesehen wahrscheinlich eine relativ stabile Größe für die Partei als Stammwähler dar. In Deutschland ist der Teil der Wähler, welche man als relative Stammwähler bezeichnen könnte recht hoch, und man kann feststellen, dass die Ergebnisse bei anstehenden Wahlen entsprechend stabil bleiben. Natürlich fällt nicht jede Wahl gleich aus und die Parteien haben im wesentlichen zwei Möglichkeiten an den so begehrten Prozentzahlen zu gewinnen. Auf der einen Seite zielen sie darauf ab ihre Stammwähler in den eigenen Reihen zu halten, sie quasi zu motivieren ihrer Partei weiterhin das Vertrauen zu schenken. Auf der anderen Seite werden sie versuchen, die noch nicht gebundenen Wechselwähler für sich zu gewinnen, indem sie sozusagen eine Aussicht auf Optimismus an den Wähler tragen. (vgl. Brettschneider)
Wichtig scheint also das Image zu sein, dass die Parteien und ihre Kandidaten im Laufe der Zeit, und vor allem, vor der Wahl aufbauen. Images bilden sich aus mehreren Blöcken. Zum einen werden die Kandidaten nach ihren sogenannten ´Leadership-Qualitäten´, also ihrer Tatkraft und Entscheidungsfreude beurteilt, meint Brettschneider. Zum anderen wird die gesamte Partei auch oft nach ihrer Problemlösungskompetenz und ihrer allgemeinen Geschlossenheit kritisiert. Weniger wichtig scheinen außerpolitische Merkmale, wie die Körperhaltung, oder ein soziales Umfeld (Familie usw.) der Kandidaten zu sein. (vgl. Brettschneider)
Für die Mobilisierung der Stammwähler und für die Überzeugung der Wechselwähler sind aber nicht die tatsächlichen Eigenschaften der Kandidaten und Parteien ausschlaggebend, sondern die von den Wählern wahrgenommenen Dispositionen. Und da er nicht unmittelbar an den internen Aktionen und Diskussionen teilnimmt, entscheiden also nicht die eigentlichen Leistungen und Charaktere, sondern die, welche vom Wähler wahrgenommen und von den Massenmedien berichtet werden. Das ist, so denke ich, der Fokus, der klar verdeutlicht werden muss. Es ist nicht von Bedeutung, wie der Kandidat in seiner Persönlichkeit strukturiert ist, worin seine ausschlaggebenden Kompetenzen liegen und welche unmittelbaren Schwächen er hat. Es ist nur das von großer Wichtigkeit, was ´uns´ Wählern von den Medien suggeriert wird. Für den Image-Berater eines Gerhard Schröder bleibt es also nur bedeutsam, die Schwächen und die unangebrachten Themen wegzurationalisieren, und das Bild eines starken, selbstbewussten und vertauensvollen Kandidaten zu präsentieren.
Internet, Printmedien, Radio und auch das Fernsehen bilden das Gerüst von Massenmedien. Folgend werde ich mich im Rahmen des Mediums TV dem Themenmanagement in Bezug auf Agenda-Setting, Agenda-Cutting und Agenda-Surfing beschäftigen.
2.2. Themenmanagement
Welche Themen im Wahlkampf den Vorrang haben ist für die Bewertung der Kandidaten und Parteien sehr wichtig. Vor allem die von mir schon angesprochenen Wechselwähler entscheiden oft sehr kurzfristig durch gerade im Blickpunkt stehende Themen. Als zum Beispiel einzelne Teile der SPD-Fraktion in Bestechungsskandale verwickelt war, zog die Opposition klare Vorteile durch die Berichterstattung der Medien und konnte nach dem ´Making points´- Prinzip eine Menge Wählerpunkte machen. Dominieren aber wirtschaftliche Fragen die Berichterstattung, dann werden natürlich Akteure für die Bevölkerung besser aussehen, die eine gewisse wirtschaftliche und ökonomische Kompetenz ausstrahlen. (vgl. Brettschneider)
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- Steffen Knäbe (Autor), 2003, Medienpräsentation deutscher Spitzenpolitiker in Bezug auf die Bundestagswahl 2002, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17351
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