Wer sich die Rechtfertigung verdienen durch Werke verdienen will, kann nur verlieren, denn es ist unmöglich den Preis zu bezahlen.
Gerechtfertigt aufgrund meines Glaubens nur durch die Gnade Gottes.
Der Römerbrief ist eine Zusammenfassung der gesamten paulinischen Theologie. Sehr zentral wird am Anfang der Gedanke thematisch darlegt und angeführt. »ὁ δὲ δίκαιος ἐκ πίστεως ζήσεται« (Röm 1,17; ELB) »Der Gerechte aber wird durch Glauben leben«.
In dieser Perikope wird auf den Vater des Glaubens Abraham Bezug genommen. Abraham lebte aus seinem Glauben heraus und wurde aufgrund seines Glaubens durch Gott als gerecht befunden. Paulus nimmt hier in dieser Perikope denselben Gedankengang, und führt diesen weiter aus indem er Glauben den Werken gegenüberstellt. Beide haben eine Auswirkung auf den Menschen.
So bringt Glauben Gerechtigkeit, Werke aber Schuldigkeit, vor Gott.
Glaube ist also das Fundament auf dem das Leben eines Christen aufgebaut ist. Erst durch unseren Schritt des Glaubens wird es uns möglich sein Gott zu erkennen. Gott selbst hat bereits die ersten Schritte auf uns zugetan. Er schuf uns nach seinem Ebenbild (Gen 1,26), als Gegenüber für sich selbst. Nachdem wir gefehlt (Röm 3,23) und uns aus dieser gegenüberstehenden Gemeinschaft entfernt haben, sandte er seinen Sohn Jesus Christus (Joh 3,16) um uns loskaufen vom Fluch unserer Verfehlungen. Jesus Christus der Sohn Gottes nahm also die Schuldigkeit auf sich um erneut die Chance der Gemeinschaft zu ermöglichen. Aus Glaube treffen wir nun die freie Entscheidung, die unser Leben verändert, indem wir durch Jesus Christus vor Gott gerecht gesprochen werden. Mittels Glauben entsteht also die lebensverändernde Freundschaft zu Gott durch den Heiligen Geist.
»Glaube ist das Einfachste und in gleichem Zug doch das Schwierigste im Leben für uns als Menschen.«
1. Kapitel i
1.1. Einleitung
Beginnend möchte ich zu dieser Exegese, der Perikope aus Römer, Kapitel 4,2-5 einige Gedanken niederschreiben, denn als ich im August 2009 Vers 4 gelesen habe, hat mich dies aufs tiefste bewegt. Wer sich die Rechtfertigung verdienen durch Werke verdienen will, kann nur verlieren, denn es ist unmöglich den Preis zu bezahlen. Gerechtfertigt aufgrund meines Glaubens nur durch die Gnade Gottes. Heute hat sich dieser Gedanke fest in meinem Herzen verankert. Daher ist diese Exegese eine Freude, denn ich kann nochmals diese Gedanken reflektieren.
Der Römerbrief ist eine Zusammenfassung der gesamten paulinischen Theologie. Sehr zentral wird am Anfang der Gedanke thematisch darlegt und angeführt. »ὁ δὲ δίκαιος ἐκ πίστεως ζήσεται« (Röm 1,17; ELB) »Der Gerechte aber wird durch Glauben leben«.
In dieser Perikope wird auf den Vater des Glaubens Abraham Bezug genommen. Abraham lebte aus seinem Glauben heraus und wurde aufgrund seines Glaubens durch Gott als gerecht befunden. Paulus nimmt hier in dieser Perikope denselben Gedankengang, und führt diesen weiter aus indem er Glauben den Werken gegenüberstellt. Beide haben eine Auswirkung auf den Menschen. So bringt Glauben Gerechtigkeit, Werke aber Schuldigkeit, vor Gott.
Glaube ist also das Fundament auf dem das Leben eines Christen aufgebaut ist. Erst durch unseren Schritt des Glaubens wird es uns möglich sein Gott zu erkennen. Gott selbst hat bereits die ersten Schritte auf uns zugetan. Er schuf uns nach seinem Ebenbild (Gen 1,26), als Gegenüber für sich selbst. Nachdem wir gefehlt (Röm 3,23) und uns aus dieser gegenüberstehenden Gemeinschaft entfernt haben, sandte er seinen Sohn Jesus Christus (Joh 3,16) um uns loskaufen vom Fluch unserer Verfehlungen. Jesus Christus der Sohn Gottes nahm also die Schuldigkeit auf sich um erneut die Chance der Gemeinschaft zu ermöglichen. Aus Glaube treffen wir nun die freie Entscheidung, die unser Leben verändert, indem wir durch Jesus Christus vor Gott gerecht gesprochen werden. Mittels Glauben entsteht also die lebensverändernde Freundschaft zu Gott durch den Heiligen Geist.
Am Schluss der Einleitung möchte ich noch eine persönliche Feststellung zum Thema Glauben niederschreiben. »Glaube ist das Einfachste und in gleichem Zug doch das Schwierigste im Leben für uns als Menschen.«
2. Kapitel II
2.1. Diachronische Auslegung
2.1.1. Der Text Römer 4,2-5
εἰ γὰρ Ἀβραὰμ ἐξ ἔργων ἐδικαιώθη, ἔχει καύχημα· ἀλλ' οὐ πρὸς θεόν. τί γὰρ ἡ γραφὴ λέγει; ἐπίστευσεν δὲ Ἀβραὰμ τῷ θεῷ, καὶ ἐλογίσθη αὐτῷ εἰς δικαιοσύνην. τῷ δὲ ἐργαζομένῳ ὁ μισθὸς οὐ λογίζεται κατὰ χάριν ἀλλὰ κατὰ ὀφείλημα· τῷ δὲ μὴ ἐργαζομένῳ, πιστεύοντι δὲ ἐπὶ τὸν δικαιοῦντα τὸν ἀσεβήν, λογίζεται ἡ πίστις αὐτοῦ εἰς δικαιοσύνην,[1]
2.1.2. Rohübersetzung
Wurde Abraham durch Werke gerecht, so kann er sich nicht vor Gott rühmen. Denn die Schrift sagt: Das Abraham Gott glaubte und das wurde ihm zu Gerechtigkeit gerechnet. Der der mit Werken umgeht wird der Lohn nicht nach Gnade, sondern nach Schuldigkeit zugerechnet. Der der nicht nach Werken geht dem wird der Lohn nicht nach Schuldigkeit, sondern nach Gnade zugerechnet.
2.1.3. Lexikalisch-grammatisches Textschaubild
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.1.4. Einleitungsfragen
2.1.4.1. Verfasser
Paulus stellt sich selbst als Verfasser, Knecht/ Sklave Jesu Christi, berufener Apostel und Verkündiger des Evangeliums (Röm 1,1).[2] Er erwähnt nicht, dass er ein sehr gut gebildeter Pharisäer und Schriftgelehrter ist.
2.1.4.2. Datierung
Paulus stand laut Apostelgeschichte, Kapitel 18,12-17 vor dem Richterstuhl des Prokonsuls Gallion. Dieser war Stadthalter von Frühjahr 52 n. Chr. – 53 n. Chr. (oder 51/52). Rechnet man also von diesem Punkt bis zum zweiten Besuch der Korinther, so kann die Datierung des Briefes zwischen 55 n. Chr. bis höchsten 58 n. Chr. variieren, da Lukas nur ungefähre Angaben macht. Folgernd ist die Datierung Ansichtssache, muss jedoch zwischen 55 n. Chr. bis höchsten 58 n. Chr. gesetzt werden, da die Gallio- Inschrift dieses bestätigt.[3]
2.1.4.3. Abfassungsort
Paulus diktierte den Römerbrief dem Terzius (Röm 16, 22) vor seiner Abreise nach Jerusalem (Röm 15,25). Zu dieser Zeit befand er sich in der Hafenstadt Korinth am Ionischen Meer[4] bei seinem Gastgeber Gajus (Röm 16,25). Darauf schließen lässt sich, da er die Schwester Phöbe empfiehlt, welche eine Dienerin der Gemeinde in Kenchreä, ein Hafenvorort von Korinth, ist (Röm 16,1-2), der er den Brief scheinbar mit nach Rom gab.[5]
2.1.4.4. Adressat
Paulus schreibt den Brief an die Gemeinde in Rom (Röm 1,9-15). In diesen Versen stellt Paulus den Zweck des Briefes in die Mitte, nämlich den Wunsch und Absicht seines kommenden Apostelbesuches in Rom.[6] Da Paulus seine Aufgabe nahezu erfüllt hatte, die Heiden zu missionieren, ist seine Absicht die Christen in Rom für sich zu gewinnen um seine Aufgabe mit der Missionierung Spaniens vollends abzuschließen. So ist der Römerbrief ein Vorstellungsschreiben an die römischen Christen in dem die Zusammenfassung seiner ganzen Theologie enthalten ist.[7] Empfänger und Autor werden nicht bestritten[8], jedoch besteht die Möglichkeit, dass dieser Brief auch an andere Gemeinden als ein Rundbrief verschickt wurde.
2.1.5. Historische Analyse
Rom hatte zu dieser Zeit ungefähr eine Million Einwohner,[9] davon etwa vierzig bis fünfzig Tausend Juden.[10] Paulus spricht mit diesem Brief die Christen in Rom an. Diese trafen sich wahrscheinlich in vielen Hausgemeinden. Einige werden namentlich erwähnt. Priscilla und Aquilla … „und die Versammlung in ihrem Hause“ (Röm 16,5), sowie „Asynkritus, Phlegon, Hermes, Patrobas, Hermas und die Brüder bei ihnen“ (Röm 16,14) und „Philologus und Julias, Nereus und seine Schwester und Olympas und alle Heiligen bei ihnen“ (Röm 16,15).
Die Gemeinde in Rom bestand wahrscheinlich aus einer Mehrheit von Heidenchristen und einer Minderheit von Judenchristen.[11] Es ist nicht bekannt wie die Gemeinde in Rom entstand.[12] Darüber können nur Annahmen gemacht werden. Auf jeden Fall wurde Jesus Christus in Rom verkündigt. Auch in den Synagogen (10-12 Stück in Rom) wurde heftig debattiert. So kam es das es aufgrund eines Chrestus ständig Tumulte gab und Claudius im Jahr 49 n. Chr. ein Edikt erließ und die Juden aus Rom vertrieb (siehe hierzu Apg 18,2).[13] Später nach dem Tod des Claudius im Jahr 54 n. Chr. kamen viele der vertriebenen Juden wie zurück, darunter auch Aquilla und Pricilla. Da die Rückkehrer ihre Positionen in der Gemeinde wiederhaben wollten, diese aber durch Heidenchristen neu besetzt waren, gab es Spannungen, ebenso wie zwischen den Starken und Schwachen.[14]
[...]
[1] Costas Stergiou, „The Word; free software”, Übersetzung Tischendorf, Römer 15,7-13, © 2003-2010.
[2] Alle Bibelverse welche direkt zitiert werden stammen aus der Elberfelderübersetzung, ELB.
[3] Adolf Pohl, Wuppertaler Studienbibel; Der Brief des Paulus an die Römer (Wuppertal: R. Brockhaus Verlag, 1973), 22. Die Gallio- Inschrift wurde 1905 veröffentlicht, und sagt aus, das Gallion eben zu dieser Zeit das Amt des Prokonsuls innehatte.
[4] Gerhard Hörster, Bibelkunde mit Einleitung zum Neuen Testament (Wuppertal: R. Brockhaus Verlag, 1993), 182.
[5] Pohl, Der Brief des Paulus an die Römer, 22.
[6] GBS, „Exegese Römerbrief“beispielsammlung.de http://www.beispielsammlung.de/HT/RomExegese_2008/1_Stunde.pdf; Internet; 10. Dezember 2009.
[7] Krimmer, Römerbrief, 9.
[8] Hörster, Bibelkunde, 180.
[9] GBS, „Exegese Römerbrief“.
[10] Diese Zahlen sind Schätzungen. Sie sind dienlich um eine Vorstellung zu erhalten.
[11] Krimmer, Römerbrief, 10.
[12] An Pfingsten waren in Jerusalem Eingewanderte aus Rom (Apg 2,10). Möglicherweise brachten einige von ihnen die Botschaft nach Rom und gründeten eine Gemeinde. Möglicherweise waren es Juden und die Gemeinde entstand aus einer Synagoge heraus. Auch findet sich im NT kein Hinweis darauf das Petrus der Gründer der Gemeinde in Rom ist. Petrus als Gemeindegründer in Rom sind nur Spekulationen, so wie alle anderen Theorien. So ist und bleibt der Ursprung der Gemeinde in Rom unbekannt. So ist am wahrscheinlichsten das die Gemeinde in Rom einfach unter Gläubigen begann aus denen die Mehrheit wohl aus anderen Teilen der Welt zugewandert waren. (Tenney, Die Welt des Neuen Testaments, 331.)
[13] Werner de Boor, Wuppertaler Studienbibel Bd. 6, Der Brief des Paulus an die Römer (Wuppertal: R. Brockhaus Verlag, 1962), 17.
[14] F. F. Bruce, Der Römerbrief, Einleitung und Kommentar (Darmstadt: International Correspondece Institute, 1986), 15-19.
- Quote paper
- Bachelor of Arts in Theology Gregor Dilger (Author), 2010, Der Gerechte aber wird durch Glauben leben, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172737
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