Vorerst möchte ich kurz auf meinen persönlichen Zugang zur Thematik eingehen. Zumal mich die Thematik des Reisens sowie fremde Kulturen schon als Kind begeisterten, war das Thema „Auswandern“ auf gewisse Art und Weise immer etwas Fesselndes für mich. Wie ich dann mein Studium der Kultur-und Sozialanthropologie begann, wurde mir sehr schnell klar, dass „Migration“ eines meiner Themenschwerpunkte im Studium werden sollte. Die Tatsache „anders“ zu sein als die Gesellschaft in der man lebt, hatte mich in dem 1600-Seelen-Dorf in dem ich aufwuchs eigentlich von früher Jugend an begleitet. Stets hatte ich das Gefühl, nie so richtig „hineinzupassen“ in dieses Nest. In diesem Dorf gab und gibt es noch immer verhältnismäßig wenige MigrantInnen. Einheimische leben mit ausländischen MitbürgerInnen sehr friedlich zusammen. Xenophobische Äußerungen bemerkte ich als Kind kaum. Erst als ich dann in die nächste größere Stadt Linz zog, um dort eine Höhere Bildende Lehranstalt zu besuchen, wurde mir bewusst, dass wir uns im 21. Jahrhundert eigentlich abermals in einer Völkerwanderungszeit befinden, und diese somit natürlich auch gewissen Problematiken beziehungsweise viel Leid mit an den Tag bringt. Ich stellte fest, dass in unserer Gesellschaft kulturelle Unterschiede und Probleme oftmals in beidseitiger Unkenntnis über den schwierigen Migrationsprozess stellvertretend mittels anderer Themen in diversen Konflikten unbewusst prozesshaft bearbeitet werden.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Aufgabenstellung und Projektziele
1.2 Zur Migration
1.3 Methode
1.3.1 Wissenschaftliche Grundlage der Interviewführung
1.3.2 Ablauf der Interviews und Ausarbeitung der Inhalte
2 Wissenschaftliche Grundlagen zu Migrationskrise und Kulturschock
2.1 Migrationskrise und Kulturschock
2.1.1 Die Phase des kulturellen Zusammenstoßes
2.1.2 Die Phase der Deorganisation
2.1.3 Die Phase der neuen Identität
3 Wissenschaftliche Grundlagen zur Systematisierung des Migrationsprozesses
3.1 Der Migrationsprozess
3.2 Motive für die Migration
3.3 Die Entscheidung zur Migration
3.4 Die Auswirkungen der Aufnahme- und Lebensbedingungen auf den Migrationsprozess
3.5 Rückkehrabsichten
4 Erlebte Migrationsgeschichten
4.1 Persönliche Situation und Hintergrund der Migrantinnen zum Zeitpunkt der Migration, sowie Motive, Ziele und Entscheidungsprozess zur Migration
4.2 Empfang und Ankunft in Österreich.
4.3 „Neue Heimat“- Spracherwerb, Assimilation und Integration
4.4 Neue Identität, Kulturschock, Krise und Trauma
4.5 Rückkehrabsicht und Verhältnis zur „Alten Heimat“ sowie Stand und Ergebnis des Migrationsprozesses
4.6 Zusammenfassung in Hinblick auf Paralleln und Divergenzen zu Migrationsmotiv und der Migrationskrise
Schluss
Quellenverzeichnis
- Quote paper
- Katharina Eder (Author), 2009, Migrantinnen im Migrationsprozess, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172602
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