Der Titel dieser Arbeit lautet „Frauenerwerbsarbeit im Nachkriegsdeutschland“. Ziel ist es, die Entwicklung weiblicher Erwerbsarbeit von 1945 bis in die Mitte der 50er Jahre zu untersuchen. Schwerpunktmäßig beschäftigt sich diese Arbeit dabei mit der Fragestellung, welche Determinanten die außerhäusliche Erwerbstätigkeit der Frauen in der Nachkriegszeit dominierten. Warum arbeiteten die Frauen zu dieser Zeit generell – freiwillig oder weil sie mussten? In welchen Branchen konnten sie überhaupt arbeiten? Unter welchen Bedingungen fand die Arbeit statt und welchen Schwierigkeiten sahen sich die Frauen gegenüber? Und wie entwickelte sich die Einstellung der Gesellschaft und auch der Frauen selbst zur weiblichen Erwerbsarbeit in den Jahren von 1945 bis 1955? Die Arbeit ist chronologisch gegliedert, wobei die unmittelbare Nachkriegszeit von 1945-1948, die Währungsreform, sowie der Beginn der Ära Adenauer von 1949 bis in die Mitte der 50er Jahre jeweils als eine Einheit betrachtet werden. Als Abschluss erfolgt ein kurzer Ausblick auf die Trends bis in die frühen 70er Jahren sowie ein abschließendes Resümee über allgemein beobachtete Entwicklungen. Die Ausführungen beschränken sich dabei auf das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland.
Die Literatur- und Quellensuche zu diesem Thema gestaltet sich relativ einfach. Mehrere Autoren haben sich, wenn auch oft nur in Teilaspekten, mit Frauenerwerbstätigkeit in der Nachkriegszeit auseinandergesetzt. Zudem bieten umfassende Quellensammlungen die Möglichkeit, selber Materialien, das sonst nicht oder nur schwer zugänglich ist, auszuwerten und eigene Schlüsse zu ziehen. Schwieriger gestaltete sich die Suche nach verwertbarem, statistischem Material für die – damals noch nicht existierende- Bundesrepublik für die Zeit von 1945 bis 1948.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die unmittelbaren Nachkriegsjahre 1945 - 1948
- Frauen in Männerberufen
- Verdrängung der Frauen vom Arbeitsmarkt als Folge der Währungsreform
- Restauration in der Ära Adenauer
- Ausblick auf die Entwicklungen bis in die 70er Jahre und Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit „Frauenerwerbsarbeit im Nachkriegsdeutschland“ untersucht die Entwicklung weiblicher Erwerbsarbeit von 1945 bis in die Mitte der 50er Jahre. Sie konzentriert sich auf die Frage, welche Faktoren die außerhäusliche Erwerbstätigkeit der Frauen in dieser Zeit beeinflussten. Die Arbeit analysiert, warum Frauen zu dieser Zeit arbeiteten – freiwillig oder aufgrund von Zwängen – und in welchen Branchen sie beschäftigt waren. Außerdem werden die Arbeitsbedingungen, die Herausforderungen, denen sich Frauen gegenüber sahen, und die Veränderungen in der gesellschaftlichen Einstellung zur weiblichen Erwerbsarbeit in den Jahren 1945 bis 1955 beleuchtet.
- Determinanten der weiblichen Erwerbstätigkeit in der Nachkriegszeit
- Gründe für die Arbeitsaufnahme von Frauen (freiwillig oder durch Zwang)
- Branchen, in denen Frauen beschäftigt waren
- Arbeitsbedingungen und Schwierigkeiten, denen sich Frauen gegenüber sahen
- Entwicklung der gesellschaftlichen Einstellung zur weiblichen Erwerbsarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der unmittelbaren Nachkriegszeit von 1945 bis 1948. Es analysiert die Situation in Deutschland nach Kriegsende, die Folgen des Männermangels und die Rolle der Frauen beim Wiederaufbau. Das Kapitel beleuchtet die Einführung der Pflichtarbeit und die steigende Bedeutung der Frauenarbeit, insbesondere in Männerberufen. Es wird zudem auf die Herausforderungen eingegangen, die mit dem Mangel an männlichen Arbeitskräften und der fehlenden Infrastruktur verbunden waren.
Das zweite Kapitel behandelt die Verdrängung der Frauen vom Arbeitsmarkt als Folge der Währungsreform. Es untersucht die Auswirkungen der Währungsreform auf die weibliche Erwerbstätigkeit und die Rolle der Frauen in der sich neu formierenden Gesellschaft. Das Kapitel beleuchtet die gesellschaftlichen Erwartungen an die Frauen und die Rolle der Familie in der Nachkriegszeit.
Das dritte Kapitel analysiert die Entwicklung der Frauenerwerbstätigkeit in der Ära Adenauer. Es beleuchtet die politische und wirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland und die Rolle der Frauen im Wiederaufbau und der Wirtschaftsentwicklung. Das Kapitel untersucht die Ausweitung der Frauenarbeit in bestimmten Branchen und die Herausforderungen, denen sich Frauen gegenüber sahen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Frauenerwerbstätigkeit, Nachkriegsdeutschland, soziale und wirtschaftliche Entwicklung, Arbeitsbedingungen, Geschlechterrollen, Determinanten der Erwerbstätigkeit, Währungsreform, Frauen in Männerberufen, gesellschaftliche Einstellung.
- Citation du texte
- Inka Hemmerich (Auteur), 2006, Frauenerwerbstätigkeit in der Nachkriegszeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172292