Die vorliegende Ausarbeitung beschäftigt sich mit Ausländern in der BRD und mit dem
Begriff bzw. der Rolle der „Medien“. Diese beiden geläufigen „AlltagsVokabeln“ -Ausländer
und Medien- sollen innerhalb dieser Arbeit in einen spezifischen Zusammenhang gebracht
werden. Sie könnten unter grundsätzlich sehr verschiedenen Ausgangspositionen,
Blickwinkeln oder Herangehensweisen in Zusammenhang gestellt werden. Hier an dieser
Stelle und in diesem Rahmen ist jedoch eine weit gefasste Auseinandersetzung mit dem
Thema zum Einen nicht möglich und zum Anderen auch nicht beabsichtigt. Vielmehr soll hier
ein ganz spezifischer Teilaspekt, sozusagen mitten aus dem Gesamtthemenkomplex
herausgegriffen und diskutiert werden. Zunächst müssen wir entscheiden, ob wir uns mit den
Ausländern und deren Darstellung in den Medien befassen, oder aber andersherum mit den
Medien der Ausländer bzw. deren Nutzung, also dem Konsum. An dem Begriff „Nutzung“
kann dem Leser der Unterschied dieser zwei Betrachtungsperspektiven einleuchtend
verdeutlicht werden.
Es könnte entweder die Bedeutung der (Be-) Nutzung der Medien von Ausländern eroiert
werden, also umgangssprachlich verdeutlicht gesagt, der Ausländer vor dem Medium.
Andererseits könnte die Bedeutung bzw. der Stellenwert der Wirkung bzw. Auswirkungen
von Ausländern in den Medien untersucht werden, also quasi der Ausländer nicht vor,
sondern innerhalb des Mediums. Wir wollen uns mit dieser zweiten Thematik beschäftigen.
Festgehalten werden sollte allerdings im Vorfeld noch, dass eine derart deutliche
Unterscheidung dieser zwei doch sehr verwandten und sich überschneidenden Themenkreise
als nicht immer in diesem Sinne möglich erscheint, weswegen diese Arbeit aber trotzdem
versuchen will, eine derartige Standortbestimmung hinsichtlich der Ausländer in den Medien
vorzunehmen. „Medien contra Multi- Kulti“ meint daher, den Versuch der Bewertung der
Wirkungen von Medienberichten auf deren Rezipienten, in denen die Darstellung von
Ausländern eine Rolle spielt. Es soll demnach untersucht werden, ob und wenn ja, welche
Auswirkungen auf den Leser, Fernsehzuschauer, etc. die Darstellung bzw. Berichterstattung
über Ausländer in dem genutzten Medium haben. Können Medienbotschaften über Ausländer
auf die Rezipienten eine Wirkung haben? [...]
GLIEDERUNG:
1 Hinleitung
2 Grundlagen
2.1 Medien und Massenmedien
2.2 Medienwirkungen
3 Hauptteil
4 Abschluss, Ausblick
5 Literaturverzeichnis:
1 Hinleitung
Die vorliegende Ausarbeitung beschäftigt sich mit Ausländern in der BRD und mit dem Begriff bzw. der Rolle der „Medien“. Diese beiden geläufigen „AlltagsVokabeln“ -Ausländer und Medien- sollen innerhalb dieser Arbeit in einen spezifischen Zusammenhang gebracht werden. Sie könnten unter grundsätzlich sehr verschiedenen Ausgangspositionen, Blickwinkeln oder Herangehensweisen in Zusammenhang gestellt werden. Hier an dieser Stelle und in diesem Rahmen ist jedoch eine weit gefasste Auseinander-setzung mit dem Thema zum Einen nicht möglich und zum Anderen auch nicht beabsichtigt. Vielmehr soll hier ein ganz spezifischer Teilaspekt, so-zusagen mitten aus dem Gesamtthemenkomplex herausgegriffen und diskutiert werden. Zunächst müssen wir entscheiden, ob wir uns mit den Ausländern und deren Darstellung in den Medien befassen, oder aber andersherum mit den Medien der Ausländer bzw. deren Nutzung, also dem Konsum. An dem Begriff „Nutzung“ kann dem Leser der Unterschied dieser zwei Betrachtungsperspektiven einleuchtend verdeutlicht werden.
Es könnte entweder die Bedeutung der (Be-) Nutzung der Medien von Ausländern eroiert werden, also umgangssprachlich verdeutlicht gesagt, der Ausländer vor dem Medium. Andererseits könnte die Bedeutung bzw. der Stellenwert der Wirkung bzw. Auswirkungen von Ausländern in den Medien untersucht werden, also quasi der Ausländer nicht vor, sondern innerhalb des Mediums. Wir wollen uns mit dieser zweiten Thematik beschäftigen. Festgehalten werden sollte allerdings im Vorfeld noch, dass eine derart deutliche Unterscheidung dieser zwei doch sehr verwandten und sich überschneidenden Themenkreise als nicht immer in diesem Sinne möglich erscheint, weswegen diese Arbeit aber trotzdem versuchen will, eine derartige Standortbestimmung hinsichtlich der Ausländer in den Medien vorzunehmen. „Medien contra Multi- Kulti“ meint daher, den Versuch der Bewertung der Wirkungen von Medienberichten auf deren Rezipienten, in denen die Darstellung von Ausländern eine Rolle spielt. Es soll demnach untersucht werden, ob und wenn ja, welche Auswirkungen auf den Leser, Fernsehzuschauer, etc. die Darstellung bzw. Berichter-stattung über Ausländer in dem genutzten Medium haben. Können Medienbotschaften über Ausländer auf die Rezipienten eine Wirkung haben? Wenn ja, welche Wirkungen könnten erzielt werden? Auf welche Punkte könnte Einfluss genommen werden? Haben beispielsweise beabsichtigte Wirkungen auf unterschiedliche Rezipienten dieselben Auswirkungen? Diese Arbeit steht auch aufgrund der Unterscheidung in „Benutzen“ oder „Wirken“ daher der MedienWirkungsforschung wesentlich näher, als der MedienNutzungsforschung, die ihrerseits bei Validierungsversuchen von beispielsweise Integrations- oder Isolations-hypothesen in Bezug auf die Nutzung der Medien von Ausländern eher im Mittelpunkt stehen würde. Grundlagen hierfür und nicht nur hierfür werden im II. Kapitel geliefert. Zunächst muss der Begriff der Medien bzw. in diesem Zusammenhang der Begriff der Massenmedien eingerahmt werden. Zum Vorverständnis und sozusagen grundlagenbildend stellt dieses zweite Kapitel daher einen unumgehbaren Teil dieser Ausarbeitung dar. Weiter muss es daher auch eine allgemeine Einführung in die Medienwirkungsforschung beinhalten, die knapp in Begriffe,
Definition und den Forschungsgegenstand einblicken lässt. Nach Abschluss dieser grundlegenden Begriffserläuterungen kann sich dann der Leitfragestellung dieser Arbeit gewidmet werden. Im dritten Kapitel werden dann sozusagen die Wirkungen der Art der Darstellung von Ausländern in den Medien untersucht. Deutlich betont werden muss an
dieser Stelle eine weitere Eingrenzung des zu behandelnden Themas. Wir beschäftigen uns nicht mit allen Ausländern oder Berichten über Ausländer in fremden Staaten oder Kulturen, sondern im Rahmen dieser Arbeit ausschliesslich mit in der Bundesrepublik lebenden ausländischen Mitbürgern. Daher folgende Fragestellungen: Wie werden die hier lebenden Ausländer in den Medien dargestellt? Was für ein Bild wird der Gesellschaft über diese Ausländer vermittelt? Was für Themen spielen eine Rolle bzw. mit welchen Themen werden sie in Verbindung gebracht? Im Rahmen einer weiterführenden Auseinandersetzung mit ebendiesem Thema könnte eine Reihe von praktischen bzw. empirischen Untersuchun-gen bzw. Erhebungen sicherlich interessante Ergebnisse liefern. Eine „assoziative“ Umfrage unter ganz unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen könnte beispielsweise der Frage nachgehen, mit welchen Themen hier lebende Ausländer in den Medien ganz spontan in Verbindung gebracht werden („Woran denken Sie jetzt ganz spontan, wenn sie an in Deutsch-land lebende Ausländer in den Nachrichten denken? ). Die zentrale Leitfrage dieser Ausarbeitung beschäftigt sich daher anders formuliert, mit dem Bild dieser Ausländer, das von den Medien dargestellt wird und den Auswirkungen des Bildes auf die Rezipienten, also auf die genau dieses Bild konsumierenden Personen. Sind die vorgefundenen Darstellungen nun eher positiverer Art oder im Gegenteil eher Negativ? Pro oder eher „Medien Contra Multi- Kulti“? Im vierten, inhaltlich letzten Kapitel ( Ka-pitel V.: Literaturverzeichnis ) wird ein abschliessendes Resumee dieser Bemühungen versucht und ein Aus- bzw. Seitenblick auf mögliche weiter-führende oder allgemeinere Fragestellungen geworfen, die ebenfalls behandelt werden könnten.
2 Grundlagen
2.1 Medien und Massenmedien
Medien und Massenmedien. Begriffe mit denen sich nahezu jeder in unserer „modernen (multikulturellen) Informationsgesellschaft“ fast täglich konfrontiert sieht. Doch was beinhaltet der Begriff Medien eigentlich ?
Medien ist die Mehrzahl von Medium und bedeutet übertragen aus dem lateinischen einen „Sammelbegriff für Kommunikationsmittel“( Walther ).
Kommunikation zunächst meint eine „Bedeutungsvermittlung zwischen Lebewesen“ (Maletzke), die Informationsübertragung von Sender zu Empfänger(n) , also zwischen zwei oder mehreren Personen.
Kommunikation bzw. Massenkommunikation ( s.u.) setzen allerdings die Existenz von Techniken der Verbreitung der Botschaften voraus.
Medien oder auch Kommunikationsmittel sind sind all jene „Gerätschaften“ , die durch Techniken der Verbreitung und Verviel-fältigung mittels Schrift, Bild und/ oder Ton optisch und/ oder akustisch Aussagen bzw. Botschaften an eine unbestimmte Vielzahl von Menschen vermitteln. ( vgl. Maletzke S.36 ). Als Kommunikationsmittel, also als Mittel , die dieser Art von Kommunikation dienen, sind beispielsweise Bücher, Zeitungen und Zeitschriften, das Kino, der Film, Videos, das Fernsehen, Handies oder der PC mit oder ohne Internet aufzuzählen.
Medien bestimmen zunehmend die Erfahrungswelt von Kindern und auch Erwachsenen in der Freizeit, in Schule und Beruf und auch in Familien untereinander, also in all jenen Bereichen, wo immer häufiger verschie-denste Kulturen aufeinandertreffen. Grund genug, der Bedeutung der Medien und derer Auswirkungen bzw. Wirkungen einen gehobeneren Stellenwert zuzuschreiben. Jürgen Fritz beschreibt die Präsenz der Welt der Medien als „[...] keine Wirklichkeit aus zweiter Hand, sondern eine Welt, die sich in enger Verwobenheit mit anderen Welten als Teil der Lebenswelt des Menschen konstituiert hat.“ (Fritz/Fehr S.21)
Mediennutzung ist daher weniger als Ausnahme der Kommunikation zu sehen, als vielmehr durch ihre weite Verbreitung in der Lebenswelt der modernen Gesellschaft als grundlegendes und präsentes Kommunikationsmittel. Sobald sich Kommunikationsmittel nun einer grösseren Zahl von Empfängern oder gar der breiten Öffentlichkeit widmen, spricht man logischerweise von „Massenkommunikationsmitteln“, also „Massenmedien“.
[...]
- Citation du texte
- Christoph Fox (Auteur), 2003, Medien Contra Multi-Kulti? Ein Gewichtungsversuch der Bedeutung von Medien für Ausländer in der BRD, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17224
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