In dieser Arbeit möchte ich mich der Frage widmen, wie sich innerhalb der pluralistischen Weltgesellschaft allgemein verbindliche Normen konstituieren und wie eine solche verbindliche Moral ihre Autorität erlangt.
Zuerst erkläre ich, was der Konstruktivismus in den Internationalen Beziehungen ist. Ich erläutere wie er sich von rationalistischen Ansätzen unterscheidet, was er mit Normen und Kommunikation zu tun hat und gehe danach auf die Bedeutung dieser Normen und deren Setzung ein. Es folgt eine Betrachtung der Interaktion von Akteur und Struktur bei der Generierung normativer Standards. Wendts konstruktivistische Darstellung dieser Wechselwirkung kritisiere ich dann aufgrund ihres Mangels an Erklärungskraft.
Außerdem werde ich versuchen darzulegen, wie innerhalb eines Staates eine gemeinsame Sprache, Kultur und Geschichte die Lebenswelt etabliert, die in der internationalen Politik so nicht gegeben ist. Eine Lebenswelt jenseits des Staates ist problematisch und müsste demnach willkürlich konstruiert werden. Ob dies realistisch ist, werde ich erörtern.
Ich betrachte dann die Umstrittenheit normativer Bedeutungen und die Ignorierung dieser Umstrittenheit in den internationalen Debatten.
Warum Staaten sich an Regeln halten, beziehungsweise sich nicht an sie halten, und wie es zu Gesinnungswandel kommen kann, versuche ich anschließend zu klären. Dabei zeige ich, dass die Teilnahme am Diskurs selbst schon ideologische Zugeständnisse bedingt. Davon ausgehend gelange ich zur Betrachtung der Rolle von Regimen und deren Einfluss auf die internationale Politik. Exemplarisch beschreibe ich zuletzt kurz den Umgang mit Kinderarbeit in der internationalen Politik.
Ich schließe mit einem Fazit und bringe dort eigene Gedanken ein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Konstruktivismus in den Internationalen Beziehungen
- Normen und „Normung“
- Wer sagt, was gesagt werden kann?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, wie sich in der pluralistischen Weltgesellschaft allgemein verbindliche Normen konstituieren und wie eine solche verbindliche Moral ihre Autorität erlangt. Die Arbeit analysiert den Konstruktivismus in den Internationalen Beziehungen und dessen Bedeutung für die Entstehung und Umsetzung von Normen.
- Untersuchung des Konstruktivismus in den Internationalen Beziehungen im Vergleich zu rationalistischen Ansätzen
- Analyse der Rolle von Normen und Kommunikation in der internationalen Politik
- Betrachtung der Interaktion von Akteur und Struktur bei der Generierung normativer Standards
- Kritik an Wendt’s konstruktivistischer Darstellung der Wechselwirkung von Akteur und Struktur
- Diskussion der Bedeutung von Kultur, Sprache und Geschichte für die Etablierung einer Lebenswelt im Kontext der internationalen Politik
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Forschungsfrage und skizziert den Aufbau und die Argumentationslinie der Arbeit.
- Konstruktivismus in den Internationalen Beziehungen: Dieses Kapitel erläutert den Konstruktivismus in den Internationalen Beziehungen und dessen Unterschied zu rationalistischen Ansätzen. Es wird die Bedeutung von Normen und Kommunikation im konstruktivistischen Verständnis der internationalen Politik hervorgehoben.
- Normen und „Normung“: Das Kapitel analysiert die Rolle von Normen in der internationalen Politik und beleuchtet die Herausforderungen bei der Umsetzung internationaler Normen.
- Wer sagt, was gesagt werden kann?: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, wie innerhalb eines Staates eine gemeinsame Sprache, Kultur und Geschichte die Lebenswelt etabliert, die in der internationalen Politik so nicht gegeben ist. Es wird die Problematik einer Lebenswelt jenseits des Staates diskutiert.
Schlüsselwörter
Konstruktivismus, Internationale Beziehungen, Normen, Kommunikation, Lebenswelt, Weltgesellschaft, Kultur, Sprache, Geschichte, Staaten, Regimen, Kinderarbeit, Weltpolitik, Interaktion, Struktur, Akteur, Rationalismus, Neorealismus, Neoliberalismus.
- Citar trabajo
- Patrick Zimmerschied (Autor), 2011, Konstruktivismus, Kultur und Kommunikation: Das Lebenswelt-Problem, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171674
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