Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit beschäftigt sich mit der Stadt Neuenburg am Rhein von Ihrer Gründung als Zähringerstadt über die Verpfändung an Vorderösterreich bis zum Tod Karls I. des Kühnen 1477.
Ihre zentrale Fragestellung bezieht sich auf die Stadt Neuenburg unter vorderösterreichischer Herrschaft, ihre Rolle in der Schlacht von Sempach 1386 und beim Konstanzer Konzil 1414 sowie die Bedeutung des Neuenburger Landtags von 1469.
Zu Beginn dieser Arbeit werden zunächst die historischen Ereignisse erläutert, die zur Stadtgründung als auch zum Herrschaftswechsel führten.
Weiterer Schwerpunkt ist die Rolle der Stadt Neuenburg unter den Herzögen Otto und Albrecht von Österreich. Des Weiteren befasst sich diese Arbeit mit Neuenburgs Verstrickung in den politischen Machtkämpfen der Habsburger und Burgunder. Unter anderem wird die Bedeutung des Landvogts in den vorderösterreichischen Landen mit besonderer Beleuchtung der Person Peters von Hagenbach erläutert.
Unter der verwendeten Literatur stechen vor allem das Werk Konstantin Schäfers und die Stadtchronik des ehemaligen Stadtpfarrers Fidelis Huggle sowie die Werke des ehemaligen Neuenburger Ratschreibers und Stadtarchivar Winfried Studer hervor. Studers Werke rekonstruieren detailgenau die Geschichte der Stadt Neuenburg sowie ihr Schicksal bis in die heutige Zeit. Winfried Studer gelang es, die ungewöhnliche Geschichte der Stadt Neuenburg am Rhein aufzuzeichnen und wurde damit dem Schicksal der Stadt gerecht, indem er es in geschichtlicher Darstellung in die großen Zusammenhänge europäischen Werdens hineinstellte.
Der Gründungsakt der Stadt Neuenburg am Rhein
Neuenburg und der Rhein
„’Am Rhein’ ist zum Unterschied von verschiedenen anderen Orten gleichen Namens die nähere Bezeichnung für unsere Stadt; dem Rhein verdankt sie ihren Ursprung, ihr Dasein und auch großentheils ihr wechselvolles Schicksal; die gewaltigen Wogen des Stromes wälzten sich am Fuße ihrer Mauern und verhalfen zur Blüthe aber auch zum Verderben.“ Mit diesen viel sagenden Worten beginnt der ehemalige Stadtpfarrer Neuenburgs, Fidelis Huggle, seine im Jahre 1876 erschienene Geschichte der Stadt Neuenburg am Rhein.
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Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Der Gründungsakt der Stadt Neuenburg am Rhein
- a. Neuenburg und der Rhein
- b. Neuenburg die Zähringerstadt?
- c. Neuenburg als Gegenstand eines Erbschaftsstreites
- d. Neuenburg in den Wirren des Krieges
- e. Neuenburg wird Habsburger Stadt
- III. Die Stadt Neuenburg unter vorderösterreichischer Herrschaft
- a. Das verpfändete Neuenburg bewahrt seine Selbstständigkeit
- b. Neuenburg unter den Brüdern Albrecht III. und Leopold III.
- c. Die Schlacht von Sempach 1386
- IV. Die habsburgerischen Lande und das Haus Österreich
- a. Ein Exkurs in die Landeskunde
- b. König Rudolf I. mächtigster Repräsentant in Südwestdeutschland
- V. Landvögte und Landstände
- a. Die Entstehung der Vogtei und der Landstände
- b. Das Amt des Landvogtes und seine Aufgabenbereiche
- c. Neuenburg und die vorderösterreichischen Landstände
- d. Aufgabe und Organisation der Landtage
- e. Der Neuenburger Landtag von 1469
- VI. Peter von Hagenbach und die burgundische Herrschaft
- a. Die Pläne Karls des Kühnen und die Person Peter von Hagenbach
- b. Das Ende Hagenbachs und der burgundischen Herrschaft
- VII. Das Konstanzer Konzil 1414 - 1418
- a. Zur Vorgeschichte des Konzils
- b. Das Konstanzer Konzil
- c. Johannes XXIII. und die Stadt Neuenburg
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit untersucht die Geschichte der Stadt Neuenburg am Rhein unter vorderösterreichischer Herrschaft. Die zentrale Fragestellung beleuchtet Neuenburgs Rolle in bedeutenden Ereignissen wie der Schlacht von Sempach und dem Konstanzer Konzil, sowie die Bedeutung des Neuenburger Landtags von 1469. Die Arbeit analysiert die historischen Ereignisse, die zur Stadtgründung und zu Herrschaftswechseln führten, und untersucht die Rolle Neuenburgs in den politischen Machtkämpfen zwischen Habsburgern und Burgundern.
- Gründung und Entwicklung Neuenburgs am Rhein
- Neuenburgs Rolle unter vorderösterreichischer Herrschaft
- Bedeutung des Neuenburger Landtags von 1469
- Neuenburgs Beteiligung an der Schlacht von Sempach und dem Konstanzer Konzil
- Der Einfluss des Landvogts und die Person Peter von Hagenbach
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Fokus der Arbeit: die Geschichte Neuenburgs am Rhein von der Gründung bis zum Tod Karls des Kühnen. Sie benennt die zentrale Fragestellung bezüglich Neuenburgs Rolle unter vorderösterreichischer Herrschaft, in der Schlacht von Sempach und dem Konstanzer Konzil, sowie die Bedeutung des Landtags von 1469. Die Einleitung skizziert die methodischen Schwerpunkte und die verwendeten Quellen, wobei die Werke von Konstantin Schäfer, Fidelis Huggle und Winfried Studer besonders hervorgehoben werden. Die persönliche Motivation der Autorin, deren Familie seit langem mit Neuenburg verbunden ist, wird ebenfalls erläutert.
II. Der Gründungsakt der Stadt Neuenburg am Rhein: Dieses Kapitel untersucht die Gründung Neuenburgs und dessen enge Verbindung zum Rhein. Es zitiert Fidelis Huggles Stadtgeschichte, die den Rhein als Quelle von Reichtum und Bedrohung zugleich darstellt. Die einzelnen Unterkapitel beleuchten die Rolle des Rheins, die mögliche zähringische Gründung, Erbschaftsstreitigkeiten, die Kriegswirren und schließlich den Übergang Neuenburgs an die Habsburger. Der Fokus liegt auf der Herausarbeitung der komplexen und wechselvollen Beziehung zwischen der Stadt und dem Fluss, der sowohl Wohlstand als auch Zerstörung brachte.
III. Die Stadt Neuenburg unter vorderösterreichischer Herrschaft: Dieses Kapitel befasst sich mit der Zeit Neuenburgs unter vorderösterreichischer Herrschaft. Es analysiert die Bewahrung der Selbstständigkeit trotz Verpfändung, die Rolle der Stadt unter den Herzögen Albrecht III. und Leopold III., und den Kontext der Schlacht von Sempach 1386. Die Zusammenfassung wird die Herausforderungen und Erfolge der Stadt in dieser Phase beleuchten und den Einfluss der Habsburger auf Neuenburg untersuchen.
IV. Die habsburgerischen Lande und das Haus Österreich: Dieses Kapitel bietet einen Exkurs in die Landeskunde der habsburgischen Gebiete und die Rolle Rudolfs I. in Südwestdeutschland. Die Zusammenfassung wird die Bedeutung dieses Kontextes für das Verständnis der Entwicklung Neuenburgs erläutern und die Verbindungen zu den vorangegangenen und folgenden Kapiteln herstellen. Die Bedeutung der Habsburger Herrschaft im Kontext der europäischen Politik wird hier im Überblick dargestellt.
V. Landvögte und Landstände: Dieses Kapitel befasst sich mit der Entstehung der Vogtei und der Landstände in Vorderösterreich, den Aufgaben des Landvogts, und der Rolle Neuenburgs innerhalb dieses Systems. Es wird ausführlich auf den Neuenburger Landtag von 1469 eingegangen. Der Fokus liegt auf der institutionellen Entwicklung und der politischen Partizipation Neuenburgs innerhalb des vorderösterreichischen Systems.
VI. Peter von Hagenbach und die burgundische Herrschaft: Dieses Kapitel behandelt die Pläne Karls des Kühnen und die Person Peter von Hagenbach im Kontext der burgundischen Herrschaft. Es wird das Ende Hagenbachs und der burgundischen Herrschaft in Neuenburg analysiert, wobei die Zusammenhänge zwischen den regionalen und europäischen Machtstrukturen im Vordergrund stehen.
VII. Das Konstanzer Konzil 1414 - 1418: Dieses Kapitel analysiert das Konstanzer Konzil, seine Vorgeschichte, und die Rolle Johannes XXIII. im Zusammenhang mit der Stadt Neuenburg. Die Bedeutung des Konzils für die Stadt und die europäischen Machtverhältnisse wird ausführlich dargestellt. Die Zusammenfassung wird den Einfluss des Konzils auf die Geschichte Neuenburgs und den Kontext der damaligen Zeit beleuchten.
Schlüsselwörter
Neuenburg am Rhein, Vorderösterreich, Habsburger, Burgunder, Landvogt, Landstände, Konstanzer Konzil, Schlacht von Sempach, Peter von Hagenbach, Stadtgeschichte, Rhein, Zähringer.
Häufig gestellte Fragen zur wissenschaftlichen Arbeit über Neuenburg am Rhein
Was ist der Gegenstand dieser wissenschaftlichen Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Geschichte der Stadt Neuenburg am Rhein unter vorderösterreichischer Herrschaft. Sie beleuchtet Neuenburgs Rolle in bedeutenden Ereignissen wie der Schlacht von Sempach und dem Konstanzer Konzil, sowie die Bedeutung des Neuenburger Landtags von 1469. Die Arbeit analysiert die historischen Ereignisse, die zur Stadtgründung und zu Herrschaftswechseln führten, und untersucht die Rolle Neuenburgs in den politischen Machtkämpfen zwischen Habsburgern und Burgundern.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Gründung und Entwicklung Neuenburgs, seine Rolle unter vorderösterreichischer Herrschaft, die Bedeutung des Neuenburger Landtags von 1469, Neuenburgs Beteiligung an der Schlacht von Sempach und dem Konstanzer Konzil, sowie den Einfluss des Landvogts und die Person Peter von Hagenbach.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Kapitel I (Einleitung) legt den Fokus und die methodischen Schwerpunkte dar. Kapitel II (Der Gründungsakt) untersucht die Gründung und die frühen Entwicklungen Neuenburgs. Kapitel III (Neuenburg unter vorderösterreichischer Herrschaft) analysiert die Zeit unter habsburgischer Herrschaft. Kapitel IV (Die habsburgischen Lande) bietet einen Exkurs in die Landeskunde der Habsburgergebiete. Kapitel V (Landvögte und Landstände) befasst sich mit der politischen Organisation in Vorderösterreich. Kapitel VI (Peter von Hagenbach und die burgundische Herrschaft) behandelt die burgundische Herrschaft und die Rolle Hagenbachs. Kapitel VII (Das Konstanzer Konzil) analysiert das Konzil und dessen Bedeutung für Neuenburg.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Arbeit bezieht sich auf die Werke von Konstantin Schäfer, Fidelis Huggle und Winfried Studer. Weitere Quellen werden im Haupttext genannt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Neuenburg am Rhein, Vorderösterreich, Habsburger, Burgunder, Landvogt, Landstände, Konstanzer Konzil, Schlacht von Sempach, Peter von Hagenbach, Stadtgeschichte, Rhein, Zähringer.
Wer ist die Zielgruppe dieser Arbeit?
Die Arbeit richtet sich an ein akademisches Publikum, das sich für die Geschichte Neuenburgs am Rhein, die Geschichte Vorderösterreichs und die europäischen Machtverhältnisse im Spätmittelalter interessiert.
Wie ist der Aufbau der Arbeit?
Die Arbeit folgt einem klaren, chronologischen Aufbau, beginnend mit der Stadtgründung und der Entwicklung unter verschiedenen Herrschaftsverhältnissen bis hin zu den Ereignissen des späten 15. Jahrhunderts. Jedes Kapitel wird durch eine Zusammenfassung der zentralen Inhalte abgeschlossen.
Welche Fragestellungen werden untersucht?
Die zentrale Fragestellung untersucht Neuenburgs Rolle in bedeutenden Ereignissen wie der Schlacht von Sempach und dem Konstanzer Konzil, sowie die Bedeutung des Neuenburger Landtags von 1469. Weitere Fragen beziehen sich auf die Stadtgründung, die Herrschaftswechsel und die politischen Machtkämpfe der Zeit.
- Citar trabajo
- Alexandra Orth (Autor), 2010, Neuenburg unter vorderösterreichischer Herrschaft, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171586