In meiner Hausarbeit befasse ich mich mit der Bewegungskunst Tai Chi Chuan, welche, neben verschiedenen chinesischen Kampfkünsten, seit Mitte des 20. Jahrhunderts zahlreiche Menschen der westlichen Welt begeistert. Ich werde versuchen die Frage zu beantworten warum Tai Chi, diese traditionelle chinesische Bewegungskunst, in Europa so große Verbreitung und viele Anhänger gefunden hat. Den Gesundheitsaspekt und die Folgen der heutigen Konsum- und Wettbewerbsgesellschaft möchte ich in die Klärung dieser Frage insbesondere miteinbeziehen. Zu Beginn werde ich mich mit dem geschichtlichen Ursprung von Tai Chi befassen. Da die Wurzeln dieser Philosophie weit bis zu den Lehren des Taoismus zurückgehen. Als taoistischer Grundgedanke gilt die Vorstellung des ewigen Fliessens. Tai Chi wird auch als die Wurzel der beiden Kräfte Yin und Yang angesehen. Das Yin-Yang-Symbol ist auch ein Symbol des Taoismus. Diese beiden Prinzipien Yin und Yang spiegeln sich in allen Erscheinungen und Lebensformen in unterschiedlicher Relation. Ebenfalls von wesentlicher Bedeutung im Taoismus ist die Vorstellung, dass alle Formen des Lebens auf das Chi, die alles begründende Lebenskraft, zurückzuführen sei. Diesen grundlegenden Aspekt haben auch viele Europäer entdeckt und vertrauen demzufolge immer häufiger auf den heilenden Effekt von Tai Chi. Den Einstieg zu diesem Thema habe ich bereits mit meinem Essay, begleitend zum Seminar, gemacht. Die Motivation und Idee mich mit diesem Thema zu befassen, hat sich neben unserem Seminar unter anderem aus meinen persönlichen Erfahrungen gebildet. Seit einigen Jahren trainiere ich Kampfkunst in Verbindung mit dem meditativen Aspekt Tai Chi. Hierdurch habe ich die Möglichkeit zu erfahren wie diese Heilmethode auf mich wirkt bzw. ob es tatsächlich einen heilenden Effekt hat. Tai Chi Chuan hat eine positive Auswirkung auf mich obwohl ich oft gestresst vom Alltag Probleme habe, die für das Tai Chi erforderliche Ruhe zu finden und „das Schweigen meiner Gedanken“ zuzulassen.
Vom erdrückenden Alltag, von dem was heutzutage als Wichtig gilt und vom sich selbst Verlieren schrieb Vincent Bardet: „Was ist unser Leben? Zu leben fehlt uns immer mehr die Zeit. Die Maschine beraubt uns eher der Freiheit, als dass sie uns befreit. Weder Hungersnöte noch Vernichtungskriege sind von der Erde verschwunden.
InhaLtsverzeichNis
I) Einleitung
II) Tai Chi Chuan Lebensphilosophie und taoistische Übung
a. Die Philosophie des Taoismus
b. Yin und Yang
III) Ursprung des Tai Chi Chuan
IV) Die Gründungsväter
a. Hsü Hsuan-P’ing
b. Chang San-Feng
c. Wang Tsung-Yueh
V) Die verschiedenen Stile des Tai Chi Chuan
a. Der Chen-Stil
b. Der Yang-Stil
c. Der Wu-Stil
d. Der Sun-Stil
VI) Der Gesundheitsaspekt von Tai Chi Chuan
a. Das Chi
b. Die Atmung
c. Die Bewegung
VII) Tai Chi Chuan im Westen
VIII) Zusammenfassung
IX) Literaturverzeichnis
a. Literatur
b. Websites
- Citation du texte
- Alexandra Orth (Auteur), 2009, Tai Chi - Eine traditionelle chinesische Bewegungskunst in Europa?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171576
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