Kompetenzen und deren Entwicklung sind in aller Munde:
Ob in bildungspolitischen Diskussionen, Einrichtungen beruflicher Aus- und Weiterbildung oder in der Personalwirtschaft.
Was steckt hinter dem Kompetenzbegriff?
Ist er nur eine Modeerscheinung, wie kritische Stimmen behaupten, oder beinhaltet er doch eine neue Qualität erwünschter oder sogar unentbehrlicher Befähigungen?
Möglicherweise kann die vorliegende Hausarbeit einen Beitrag zur Beantwortung dieser Fragen leisten. In jedem Fall aber wird sie folgende Forschungsfrage beantworten: Bietet Pair Programming
geeignete Rahmenbedingungen zur Förderung von Kompetenzentwicklung?
Pair Programming (PP), zu deutsch „paarweises Programmieren“ ist eine in den 1990er Jahren von Kent Beck entwickelte Arbeitsmethode aus der IT-Branche.(Beck 2000) Dabei ist PP ein wesentliches Element von Extreme Programming (XP), einer agilen Softwaremethode.
Höhere Produktqualität,schnelle und flexible Arbeitsweise sind die Ziele agiler Methoden, weshalb ihnen auch eine Verwandtschaft zur Lean Production nachgesagt wird.
Die oben genannten Ziele Agiler Methoden sind zunehmend wichtig im Kontext dynamischer Innovationsprozesse wie sie in der IT-Branche üblich sind.
Beim PP bearbeiten zwei Softwarentwickler an einem PC eine Aufgabe. Durch die paarweise Zusammenarbeit bei PP ist während des Arbeitsprozesses ein sozial-kommunikativer Austausch über fachliche Erfahrungen vorhanden.
Dabei ist das vordergründige Ziel die Bewältigung einer Arbeitsaufgabe, z.B. das Programmieren einer Software. Dieses besondere Zusammentreffen von fachlichen, sozialen und individuellen Komponenten im Arbeitsprozess von Pair Programming könnte Anreize zur Kompetenzentwicklung bieten.
Daher stellt sich die Frage, ob Rahmenbedingungen von PP identifiziert werden können, die in der bildungswissenschaftlichen Literatur als kompetenzförderlich gelten.
Von Laurie Williams existieren einige Veröffentlichungen, in denen sie neben ökonomischen und qualitativen auch die Effekte auf die Anwender von PP hinterfragt.
Anette Brüggemann, Peter Dehnbostel und Matthias Rohs beforschen im Rahmen eines Modellversuchs mehrere IT-KMU. Unter anderem treffen sie auf eine Firma, die seit Gründung PP anwendet. Das Forschungsteam untersucht diese Methode hinsichtlich ihrer
Kompetenzförderlichkeit, ohne jedoch Rahmenbedingungen für PP zu
benennen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Kompetenz und Kompetenzentwicklung
- 2.1 Genese des Kompetenzbegriffs
- 2.2 Eine Annäherung an den Kompetenzbegriff
- 2.3 Überlegungen zur Entwicklung von Kompetenz
- 2.4 Förderungswürdige Kompetenzen in der beruflichen Weiterbildung
- 3. Lern- und kompetenztheoretische Überlegungen
- 3.1 Informelles Lernen im Arbeitsprozess
- 3.2 Kriterien lern- und kompetenzförderlicher Arbeit
- 4. Pair Programming (PP)
- 4.1 Entstehung von Pair Programming
- 4.2 Pair Programming als Forschungsgegenstand
- 4.3 PP als Lernform im Arbeitsprozess
- 4.4 Lern- und Kompetenzentwicklung durch XP und PP
- 5. Rahmenbedingungen von PP
- 6. Mögliche Wirkung der Rahmenbedingungen von PP
- 6.1 Kompetenzentwickelnde Aspekte des arbeitsbezogenen Lernens
- 6.2 Kompetenzentwickelnde Aspekte des paarweisen Arbeitens
- 6.3 Kompetenzentwickelnde Aspekte der Rollenverteilung
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Eignung von Pair Programming (PP) als Methode zur Förderung der Kompetenzentwicklung im betrieblichen Kontext. Ziel ist es, die Frage zu beantworten, ob PP geeignete Rahmenbedingungen bietet, um die Entwicklung von Kompetenzen zu unterstützen.
- Genese und Definition des Kompetenzbegriffs
- Lern- und Kompetenzentwicklung im Arbeitsprozess
- Pair Programming als Lernform und Arbeitsmethode
- Kompetenzförderliche Aspekte von Pair Programming
- Zusammenhang zwischen Arbeitsgestaltung und Kompetenzentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Kompetenzentwicklung und Pair Programming ein und stellt die Forschungsfrage der Arbeit vor. Kapitel 2 beleuchtet den Wandel des Kompetenzbegriffs und liefert eine Annäherung an dessen Definition. Es werden verschiedene Perspektiven auf den Kompetenzbegriff diskutiert und das Konzept der Kompetenzentwicklung im Kontext von Lernen im Arbeitsprozess erläutert. Kapitel 3 widmet sich den lern- und kompetenztheoretischen Grundlagen des informellen Lernens im Arbeitsprozess und beleuchtet Kriterien für lern- und kompetenzförderliche Arbeit. Kapitel 4 stellt Pair Programming (PP) als Arbeitsmethode vor, beschreibt seine Entstehung und Rolle in der Softwareentwicklung. Es werden die Möglichkeiten von PP als Lernform im Arbeitsprozess sowie die Auswirkungen auf die Kompetenzentwicklung im Kontext von Extreme Programming (XP) betrachtet. Kapitel 5 analysiert die Rahmenbedingungen von PP und Kapitel 6 untersucht die möglichen Auswirkungen dieser Rahmenbedingungen auf die Kompetenzentwicklung. Schließlich fasst das Fazit die Ergebnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die Bedeutung von Pair Programming als Instrument der Kompetenzentwicklung im betrieblichen Kontext.
Schlüsselwörter
Kompetenzentwicklung, Pair Programming, informelles Lernen, Arbeitsgestaltung, Kompetenzförderliche Arbeit, Extreme Programming, Softwareentwicklung, IT-Branche, Lean Production, Kompetenzbegriff, Handlungskompetenz.
- Arbeit zitieren
- Ulrike Glembotzky (Autor:in), 2011, Kompetenzentwicklung im betrieblichen Kontext, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171305
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