Das Gefängnis. Für die meisten Menschen ist dies ein Ort der Isolierung, ein Ort ohne Freiheit und ohne Privatsphäre, ein Ort an dem man selbst nicht sein möchte. Oft wird auch die Existenz des Gefängnisses als Selbstverständlichkeit angenommen, ebenso wie die unseres demokratischen Strafsystems. Bei dem Gedanken an mittelalterliche Foltermethoden und das Strafsystem in diesen Jahrhunderten wird allerdings auch klar, dass das heutige Gefängnis und die Vorgehensweise, die Verbrecher zu strafen, ein himmelgroßer Unterschied ist. Denn diese Zeit wünscht sich wahrlich keiner zurück, im Vergleich dazu erscheinen die modernen Haftstrafen und –bedingungen harmlos.
Doch kaum einer weiß, wie sich diese Entwicklung abgespielt hat und welche historischen Abläufe damit in Zusammenhang liegen, wie es zwischen Marter und moderner Justiz ausgesehen hat. Ebenso ist vielen Menschen auch nicht bewusst, dass nicht nur die Insassen einer Justizvollzugsanstalt überwacht werden, sondern auch sie kontrolliert und beobachtet werden.
Diese historische Entwicklung der modernen Strafjustiz und die daraus entstandenen Folgen für die Gesellschaft werden in dem Buch „Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses“ ausführlich behandelt und beantwortet.
Dieser Rezssionsessay beschäftigt sich mit dem bekanntesten Werk des französischen Philosophen und Soziologen Michel Focault mit dem Titel „Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses“. Das Buch erschien 1975 unter dem Titel „Surveiller et punir. La naissance de la prison“ und wurde 1976 in Deutschland veröffentlicht. Das Werk behandelt vier große Abschnitte: Marter, Bestrafung, Disziplin und Gefängnis.
Inhaltsverzeichnis
- Marter
- Bestrafung
- Disziplin
- Gefängnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Michel Foucaults „Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses“ analysiert die historische Entwicklung des modernen Strafsystems ab dem 17. Jahrhundert in Frankreich und England. Das Buch verfolgt das Ziel, die Geschichte des Gefängnisses und der Disziplinargesellschaft als Reaktion auf die sich wandelnden Zustände der Gesellschaft aufzuzeigen.
- Die Geschichte des modernen Strafsystems und seine Entwicklung von der Marter zur Disziplinargesellschaft.
- Die Entstehung der Disziplinargesellschaft und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft.
- Die Rolle des Panoptikums als Metapher für die Überwachung und Kontrolle in der Disziplinargesellschaft.
- Die Analyse der Machtverhältnisse und ihrer Auswirkungen auf das Individuum.
- Die Bedeutung des Körpers und der Seele als Wissensgegenstand für die Strafintervention.
Zusammenfassung der Kapitel
Das Buch „Überwachen und Strafen“ untersucht die Entwicklung des modernen Strafsystems in vier großen Abschnitten. Im ersten Abschnitt werden die grausamen Folterrituale und Martern des 17. Jahrhunderts beschrieben. Der zweite Abschnitt behandelt die Anfänge des Systems der Haftstrafe seit der Wende 18./19. Jahrhundert. Im dritten Abschnitt wird die Entstehung der Disziplinargesellschaft und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft analysiert. Der vierte Abschnitt befasst sich mit dem Gefängnis als Institution und seiner Rolle in der Disziplinargesellschaft.
Schlüsselwörter
Disziplinargesellschaft, Panoptikum, Überwachung, Kontrolle, Macht, Strafjustiz, Gefängnis, Körper, Seele, Geschichte, Moderne, Foucault, Strafmethoden, Repression, Subjektivierung, Institutionen.
- Citation du texte
- Anna-Sophie Buhler (Auteur), 2009, Zu Michel Foucaults "Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171289
-
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X.