Im täglichen Sprachgebrauch werden die Begriffe Einzahlungen, Einnahmen, Erträge
und Leistungen recht willkürlich und oft synonym verwendet. Dies ist möglich,
solange der Gesprächspartner weiß, was mit dem jeweiligen Begriff gemeint ist.
Im betrieblichen Rechnungswesen stellen diese vier Grundbegriffe positive
Strömungsgrößen dar, welche die vier jeweiligen Bestände positiv beeinflussen, da
es sich um Zahlungs- bzw. Leistungszugänge handelt. Die positiven
Strömungsgrößen bilden zusammen mit den negativen Strömungsgrößen jeweils ein
Begriffspaar. Die negativen Strömungsgrößen sind Auszahlungen, Ausgaben,
Aufwendungen und Kosten. Die Differenz eines Begriffspaares ist die positive bzw.
negative Veränderung des betreffenden Bestandes in dieser Periode.1
Im Rahmen dieser Hausarbeit werden ausschließlich die positiven Strömungsgrößen
Einzahlungen, Einnahmen, Erträge und Leistungen näher erläutert und voneinander
abgegrenzt.
1 Vgl. Wöhe, Günter, Das betriebliche Rechnungswesen, 1. Auflage, Verlag Franz Vahlen, München, S. 10
INHALTSVERZEICHNIS
1. Einleitung
2. Grundbegriffe des betrieblichen Rechnungswesens
2.1. Herleitung der Begriffe
2.1.1. Einzahlungen
2.1.2. Einnahmen
2.1.3. Erträge
2.1.4. Leistungen
2.2. Abgrenzungen der Begriffe
2.2.1. Einzahlungen - Einnahmen
2.2.2. Einnahmen - Erträge
2.2.3. Erträge - Leistungen
3. Zusammenfassung
1. Einleitung
Im täglichen Sprachgebrauch werden die Begriffe Ein-zahlungen, Einnahmen, Erträge und Leistungen recht will-kürlich und oft synonym verwendet. Dies ist möglich, solange der Gesprächspartner weiß, was mit dem jeweiligen Begriff gemeint ist.
Im betrieblichen Rechnungswesen stellen diese vier Grund-begriffe positive Strömungsgrößen dar, welche die vier jeweiligen Bestände positiv beeinflussen, da es sich um Zahlungs- bzw. Leistungszugänge handelt. Die positiven Strömungsgrößen bilden zusammen mit den negativen Strömungsgrößen jeweils ein Begriffspaar. Die negativen Strömungsgrößen sind Auszahlungen, Ausgaben, Auf-wendungen und Kosten. Die Differenz eines Begriffspaares ist die positive bzw. negative Veränderung des betreffenden Bestandes in dieser Periode.[1]
Im Rahmen dieser Hausarbeit werden ausschließlich die positiven Strömungsgrößen Einzahlungen, Einnahmen, Er-träge und Leistungen näher erläutert und voneinander abgegrenzt.
2. Grundbegriffe des betrieblichen Rechnungswesens
Das betriebliche Rechnungswesen unterteilt sich in zwei unterschiedliche Bereiche, die interne und die externe Erfolgsrechnung. Die interne Erfolgsrechnung beschäftigt sich mit dem Ergebnis der betrieblichen Leistungserstellung.
Die externe Erfolgsrechnung hingegen stellt das Ergebnis des gesamten Unternehmens innerhalb einer bestimmten Periode dar. Man misst diesen Erfolg mittels der Gewinn- und Verlustrechnung. In die externe Erfolgsrechnung fließen die Begriffe Einzahlungen, Einnahmen und Erträge ein. Die Leistungen hingegen spielen nur in der internen Erfolgs-rechnung eine Rolle.
2.1. Herleitung der Begriffe
Im nachfolgenden Abschnitt werden die Begriffe Ein-zahlungen, Einnahmen, Erträge und Leistungen erläutert und näher dargestellt.
2.1.1. Einzahlungen
In einem Unternehmen stellt die Summe des jederzeit verfügbaren Geldes, dass heißt die Summe aus Kassen-bestand und Bankguthaben, den Zahlungsmittelbestand dar.
Da durch Einzahlungen dem Unternehmen liquide Mittel in Form von Bar- und Buchgeld zugeführt werden, erhöhen diese den Zahlungsmittelbestand.[2]
Zusammen mit den Auszahlungen bilden sie den Zahlungs-verkehr eines Unternehmens.
Eine Gegenüberstellung der Ein- und Auszahlungen soll die momentane Liquidität eines Unternehmens zum Ausdruck bringen. Dies ist insbesondere notwendig um der unein-geschränkten Erfüllung eingegangener Zahlungsverpflich-tungen nachkommen zu können. Durch eine genaue Liquiditätsplanung- und kontrolle soll vermieden werden, dass ein Unternehmen zahlungsunfähig wird.[3]
Desweiteren gibt die Liquidität auch darüber Aufschluß ob und wann neue Investitionen getätigt werden können, da dies nur dann möglich ist, wenn ausreichend liquide Mittel zur Verfügung stehen.
Bei einer mangelhaften Finanz- und Liquiditätsplanung muß mit einer andauernden Zahlungsunfähigkeit und letztendlich mit der Insolvenz des Unternehmens gerechnet werden.
Daher ist es notwendig durch das genaue beobachten und steuern der Strömungsgrößen Einzahlungen und Aus-zahlungen, Zahlungsüberschüsse zu erwirtschaften.[4]
Beispiele für typische Einzahlungen sind Bareinlagen durch Gesellschafter, Aufnahme eines Barkredits oder der Barver-kauf von Fertigfabrikaten oder Waren.
2.1.2. Einnahmen
Einnahmen haben in einem Unternehmen eine Mehrung des Geldvermögens zur Folge. Der Bestand an Geldvermögen setzt sich aus dem Zahlungsmittelbestand (Kassenbestände und jederzeit verfügbare Bankguthaben), sowie dem Bestand an allen übrigen Forderungen abzüglich dem Bestand an Verbindlichkeiten zusammen.[5]
Einnahmen beschreiben dabei auch die Rechtsansprüche auf den Zufluß von Geldbeträgen in der Zukunft. Diese Rechtsansprüche werden dann durch Zahlungsvorgänge, in diesem Fall durch Einzahlungen erfüllt.
Typische Einnahmen für ein Unternehmen sind Bar- und Zielverkäufe von Waren.
Eine Kreditaufnahme stellt für ein Unternehmen hingegen keine Einnahme dar, da sich zwar durch den Zufluß von Bar- bzw. Buchgeld der Zahlungsmittelbestand erhöht, jedoch gleichzeitig sich auch die Verbindlichkeiten gegenüber dem Gläubiger erhöhen. Die Höhe des Geldvermögens bleibt daher unverändert.
2.1.3. Erträge
Das Netto- oder Reinvermögen eines Unternehmens setzt sich aus dem Geldvermögen und dem Sachvermögen zu-sammen. Alle Geschäftsvorgänge, die zur Erhöhung dieses Netto- oder Reinvermögens führen, werden Erträge be-zeichnet.[6] Erträge stellen für ein Unternehmen den bewerteten Zuwachs von Gütern und Dienstleistungen inner-halb einer Abrechnungsperiode dar. Sie sind mit absatz-marktorientierten Wertansätzen (Einnahmen) oder mit den Herstellkosten zu bewerten. Erträge sind daher die erfolgswirksamen (eigenkapitalerhöhenden) Wertezuwächse in einer abzurechnenden Periode und fließen als positive Faktoren in der bilanziellen Erfolgsrechnung ein. Sie werden in der Gewinn- und Verlustrechnung den Aufwendungen gegenübergestellt, welche das Netto- oder Reinvermögen schmälern. Die Berechnung der Größen Aufwand und Ertrag erfolgt aufgrund gesetzlicher Bestimmungen (z.B. HGB, EStG). Unternehmen sind daher verpflichtet die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung einzuhalten.[7]
[...]
[1] Vgl. Wöhe, Günter, Das betriebliche Rechnungswesen, 1. Auflage, Verlag Franz Vahlen, München, S. 10
[2] Vgl. Wöhe, Günter, Das betriebliche Rechnungswesen, 1. Auflage, Verlag Franz Vahlen, München, S. 10
[3] Vgl. Wedell, Harald, Grundlagen des betriebswirtschaftlichen Rechnungswesens, 6. Auflage, Verlag Neue Wirtschafts-Briefe, Herne/Berlin 1993, S. 119
[4] Vgl. Klock, Josef/Sieben, Günter/Schildbach, Thomas, Kosten- und Leistungsrechnung, 8. Auflage, Werner Verlag, Düsseldorf 1999, S.24f. [5] Vgl. Eisele, Wolfgang, Technik des betrieblichen Rechnungswesens, 6. Auflage, Verlag Franz Vahlen, München 1999, S. 621ff.
[6] Vgl. Wöhe, Günter, Das betriebliche Rechnungswesen, 1. Auflage, Verlag Franz Vahlen, München, S. 15
[7] Vgl. Klock, Josef/Sieben, Günter/Schildbach, Thomas, Kosten- und Leistungsrechnung, 8. Auflage, Werner Verlag, Düsseldorf 1999, S.26f.
- Arbeit zitieren
- René Kraft (Autor:in), 2001, Inhalte und Abgrenzung der Begriffe Einzahlungen, Einnahmen, Erträge und Leistungen., München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17108
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