Die Freien Gewerkschaften befinden sich zur Jahrhundertwende in einem Wandlungsprozess, in dessen Verlauf sich auch die Frage nach der engen Bindung zur SPD stellt. Kann dies als Beginn einer Abkehr von der SPD gewertet werden? In dieser Arbeit steht die zentrale Frage zur Beantwortung im Raum, ob die Freien Gewerkschaften in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit der Abkehr von der Sozialdemokratie den Weg frei machen, für das Erstarken der NSDAP. Welche Rolle spielen die Gewerkschaften nach dem Ersten Weltkrieg? Wie stehen sie zur erstarkenden NSDAP?
Zur Klärung der Frage, wie sich die Beziehungen zwischen SPD und Freien Gewerkschaften entwickelt haben, wird in dieser Arbeit zunächst die Entwicklung vor dem Ersten Weltkrieg betrachtet. Anhand der Veränderungen in der deutschen Wirtschaft wird untersucht, welchen Weg die Gewerkschaften gehen. Dabei wird die Kopplung von Gewerkschaften und Sozialdemokratischer Partei betrachtet und beleuchtet, wie sich die Entwicklung im Zeitalter der Industrialisierung darstellt.
Daran schließt sich die Untersuchung an, welche Rolle Gewerkschaften und SPD während des Ersten Weltkrieges hatten. Der Burgfrieden und die damit verbundene Spaltung der Sozialdemokratie geben den Anlass zur Untersuchung, ob sich dieser Prozess der Abspaltung auch innerhalb der Freien Gewerkschaften abspielt.
Der Neubeginn nach dem verlorenen Krieg in Deutschland wird im folgenden Kapitel betrachtet. Dabei wird dargestellt werden, wie sich die SPD, nunmehr in Regierungsverantwortung, und die Gewerkschaften in gewissem Maße voneinander entfernen und teils unterschiedliche Auffassungen vertreten. Hier wird deutlich werden, dass sich für die Gewerkschaften Erfolg und Misserfolg immer wieder abwechseln.
Anschließend steht ein Kapitel, in dem untersucht wird, wie wirtschaftliche Prosperität nach der Hyperinflation die „Goldenen Zwanziger“ bestimmt, an deren Ende sich die Weltwirtschaftskrise massiv auf Politik und Gewerkschaften auswirkt. Letztlich führt die Krise zum Ende der parlamentarischen Regierungen und zum Aufstieg der Nationalsozialisten. Die Machtergreifung der Nazis markiert das vorläufige Ende von Sozialdemokratie und Freier Gewerkschaftsbewegung in Deutschland. Im letzten Kapitel steht eine kurze Zusammenfassung, an deren Ende die zentrale Frage dieser Arbeit beantwortet wird.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1. Problemstellung
1.2. Aufbau
1.3. Forschungsstand
2. Gewerkschaften vor dem Ersten Weltkrieg
2.1. Industrialisierung in Deutschland zur Jahrhundertwende
2.2. Gewerkschaften und Sozialdemokratie
3. Der Erste Weltkrieg
3.1. Burgfrieden im Deutschen Reich
3.2. Spaltung der Sozialdemokratie
3.3. Gewerkschaften zwischen Burgfrieden und Arbeiterprotest
4. Der Neubeginn – Gewerkschaften und die Entstehung der Weimarer Republik
4.1. Deutschland im Umbruch
4.2. Neuorganisation der Gewerkschaften – Hochphase der Bewegung
4.3. Eine neue Phase des gewerkschaftlichen Abschwungs
5. Von den „Goldenen Zwanzigern“ zum Dritten Reich
5.1. Die Weimarer Republik in den zwanziger Jahren
5.2. Gewerkschaftsarbeit im wirtschaftlichen Aufschwung
5.3. Die wirtschaftliche Depression – Anfang vom Ende
5.4. Erstarken der Nationalsozialisten
6. Freie Gewerkschaften und Sozialdemokratie – eine untrennbare Verbindung?
7. Bibliographie
- Citation du texte
- Kay Dramert (Auteur), 2010, Deutsche Gewerkschaften in der Zwischenkriegszeit. Zwischen SPD und NSDAP, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170860
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