Marktteilnehmer sehen sich, durch die wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre, steigender Komplexität und Dynamik ausgesetzt. Verantwortlich für die Veränderung der Wettbewerbsbedingungen
sind insbesondere die Globalisierung, steigende Kundenanforderungen,
verkürzte Produktlebenszyklen, eine sich rasch entwickelnde Informations- und Kommunikationstechnologie und der Wandel vom Verkäufer- zum Käufermarkt.1 Diese veränderten Rahmenbedingungen führen zur Verschärfung des Wettbewerbs- und Kostendrucks, in deren
Konsequenz Prozessoptimierungen von einzelnen Unternehmen nicht mehr ausreichen. In diesem Zusammenhang wird die eigene logistische Leistungsfähigkeit sowie eine durchgängige Zusammenarbeit mit den, in die Logistikkette integrierten, Partnern immer mehr zu einem
strategischen Wettbewerbsfaktor,2 infolgedessen es unabdingbar ist, eine unternehmensübergreifende Gestaltung und ein Management der gesamten Wertschöpfungskette zu implementieren, um nachhaltige Wettbewerbsvorteile generieren zu können.3 Um langfristige
Wettbewerbsvorteile zu sichern, ist deshalb die unternehmensübergreifende Gestaltung und ein Management der gesamten Wertschöpfungskette notwendig.4 Vor diesem Hintergrund
entwickelte sich das Supply Chain Management (SCM). Ziel ist es, sowohl durch das Management von Material- und Informationsflüssen entlang der kompletten Wertschöpfungskette als auch durch das Management von Kooperationen – mit Fokus auf die Bedürfnisse des
Endkunden – einen zusätzlichen Nutzen und geringere Gesamtkosten zu erreichen.5 In der Konsequenz stehen heute nicht ausschließlich einzelne Unternehmen, sondern ganze Unternehmensketten
in gegenseitigem Wettbewerb.
Für das Führen und Steuern einer unternehmensübergreifenden Wertschöpfungskette ergeben sich jedoch neue Herausforderungen bezüglich der Abstimmung und Kommunikation,6 welche jedoch detailliertes Wissen über die Prozesse innerhalb einer Supply Chain voraussetzen. In diesem Rahmen ergibt sich für das relativ risikoreiche Supply Chain Management zweifellos ein hoher Controllingbedarf.7
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Theoretische Grundlagen
- Supply Chain Management
- Entwicklung
- Definition
- Netzwerkbegriff
- Nutzen und Erfolgspotentiale des Supply Chain Management
- Prinzipien des Supply Chain Management
- Controlling
- Entwicklung
- Definition
- Dimensionen des Contolling: strategisches vs. operatives Controlling
- Dimensionen des Contolling: zentrales vs. dezentrales Controlling
- Nutzenargumente des Controlling
- Supply Chain Management
- Grundlagen des Supply Chain Controlling
- Inhalte des Supply Chain Controlling
- Abgrenzung Supply Chain Controlling und Logistikcontrolling
- Besonderheiten beim Controlling von Supply Chains
- Definition
- Strategisches vs. operatives Supply Chain Controlling
- Ausgewählte Konzeptionen des Supply Chain Controlling
- Informationsversorgung durch das Supply Chain Controlling
- Koordination durch das Supply Chain Controlling
- Rationalitätssicherung durch das Supply Chain Controlling
- Das Mapping der Supply Chain Struktur als Grundlage des SCC
- Supply Chain Map und Beanspruchungs- und Belastbarkeitsportfolio
- SCOR Modell
- Inhalte des Supply Chain Controlling
- Instrumente des Supply Chain Controlling
- Methoden des Beziehungscontrolling
- Unternehmensübergreifender Controlling-Zyklus
- Vertrauenscontrolling
- Praxisbeispiel der dm-drogerie markt GmbH & Co. KG
- Kennzahlen für das Supply Chain Controlling
- Anforderungen an Kennzahlen in einem Supply Chain Management
- Konzept der selektiven Kennzahlen
- Kritische Würdigung
- Prozesskostenrechnung
- Unternehmensübergreifende Prozesskostenrechnung
- Kritische Würdigung
- Target Costing
- Supply Chain Target Costing
- Kritische Würdigung
- Benchmarking
- Supply Chain Benchmarking
- Kritische Würdigung
- Balanced Scorecard
- Konzept der Supply Chain Balanced Scorecard
- Supply Chain Balanced Scorecard nach Weber, Bacher und Groll
- Kritische Würdigung
- Methoden des Beziehungscontrolling
- Fazit
- Zusammenfassung
- Ausblick
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Konzept, dem Aufbau und den Instrumenten des Supply Chain Controlling. Ziel ist es, die Bedeutung des Supply Chain Controlling für die erfolgreiche Steuerung von Wertschöpfungsketten zu beleuchten und ein umfassendes Verständnis für die verschiedenen Instrumente und Methoden des Supply Chain Controlling zu vermitteln.
- Entwicklung und Definition des Supply Chain Management und des Controlling
- Besonderheiten des Supply Chain Controlling und dessen Abgrenzung zum Logistikcontrolling
- Konzeptionelle Ansätze des Supply Chain Controlling, insbesondere hinsichtlich Informationsversorgung, Koordination und Rationalitätssicherung
- Analyse und Bewertung verschiedener Instrumente des Supply Chain Controlling, wie z. B. Kennzahlen, Prozesskostenrechnung, Target Costing, Benchmarking und Balanced Scorecard
- Bedeutung der Supply Chain Struktur und deren Abbildung für das Supply Chain Controlling
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Problemstellung und die Zielsetzung der Arbeit definiert sowie den Aufbau der Arbeit erläutert. Im zweiten Kapitel werden die theoretischen Grundlagen des Supply Chain Management und des Controlling dargestellt. Dabei werden die Entwicklung, Definition und die wichtigsten Prinzipien beider Konzepte beleuchtet. Das dritte Kapitel widmet sich den Grundlagen des Supply Chain Controlling. Hier werden die Inhalte und die Definition des Supply Chain Controlling sowie ausgewählte Konzeptionen und Instrumente vorgestellt.
Im vierten Kapitel werden verschiedene Instrumente des Supply Chain Controlling im Detail analysiert und bewertet. Hierzu zählen Methoden des Beziehungscontrolling, Kennzahlen, Prozesskostenrechnung, Target Costing, Benchmarking und Balanced Scorecard. Der Fokus liegt dabei auf der Anwendung dieser Instrumente im Kontext des Supply Chain Management. Das fünfte und letzte Kapitel fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und bietet einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Bereich des Supply Chain Controlling.
Schlüsselwörter
Supply Chain Management, Supply Chain Controlling, Logistikcontrolling, Informationsversorgung, Koordination, Rationalitätssicherung, Kennzahlen, Prozesskostenrechnung, Target Costing, Benchmarking, Balanced Scorecard, Supply Chain Struktur, SCOR Modell, Unternehmensübergreifendes Controlling, Vertrauenscontrolling, Supply Chain Map, Beanspruchungs- und Belastbarkeitsportfolio.
- Quote paper
- Deniz Söyler (Author), 2011, Konzept, Aufbau und Instrumente des Supply Chain Controlling, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170756