Der Text „Wie wirken moderne Medien auf die Jugend?“ von Fritz Imhof handelt von der Existenz der Medien in der heutigen Zeit, sowie ihren Nutzen und auch ihnen Nachteilen.
Fritz Imhof
„Wie wirken moderne Medien auf die Jugend?"
Analyse und Erörterung von
Tim Blume
Der Text „Wie wirken moderne Medien auf die Jugend?“ von Fritz Imhof handelt von der
Existenz der Medien in der heutigen Zeit, sowie ihren Nutzen und auch ihnen Nachteilen.
So schreibt Imhof, Medien könnten Menschen zusätzlich fordern, was von Vorteil sei, gleichzeitig aber auch überfordern, was als nachteilig angesehen wird. Er belegt diese beiden Punkte an Beispielen, die von Kindern und Jugendlichen handeln. So hätten Mobiltelefonen den großen Vorteil, dass man mit ihnen rund um die Uhr erreichbar sei, doch sei gleichzeitig problematisch, dass sie das Eingehen von Verpflichtungen und Bindungen beeinflussen. Zudem könne das Benutzen des Handys, vor allem des SMS, Jugendliche in die Abhängigkeit treiben.
In Rahmen eines Versuches wurden Jugendlichen die Mobiltelefone abgenommen, was ein starkes Gefühl der Verunsicherung und Isolation bei den Jugendlichen zur Folge gehabt hätte. Doch nicht nur Jugendliche würden von den Medien beeinflusst und belastet, diese Probleme beträfen schon Kinder: Der Fernseher sei zwar praktisch, um die Kinder kurz ,loszuwerden‘, unterhaltend und amüsant zugleich, doch er konfrontiere junge Kinder mit dem Elend dieser Welt. Eine Fülle an Bildern belaste sie zusätzlich. So sei es den Kindern unmöglich in einer halbwegs heilen Welt aufzuwachsen.
Auch Computerspiele, hier vor allem Gewaltspiele, sind ein Streitthema. Fachleute seien sich nicht einig, ob solche Spiele Gewaltverbrecher hervorbringen, oder nicht. Jedoch ist der amerikanische Medienpsycholog Dave Grossmann davon überzeugt, dass solche Spiele die Hemmung auf einen Menschen zu schießen, abbaut.
Doch haben Computerspiele und all die anderen Medien so viele Nachteile, wie vom Autor Fritz Imhof dargestellt, oder überwiegen die Vorteile? Sind moderne Medien eher zum Nutzen oder zum Nachteil der Menschen?
Nehmen einmal das vorher genannte Mobiltelefon als Beispiel. Es ist klein, handlich und überall hin mitzunehmen. Das macht es gerade so beliebt, denn mit einem Mobiltelefon kann man heute längst nicht mehr nur telefonieren. SMS verschicken, Musik hören, Fotos machen und Videos drehen, all das zeichnet das Handy als Medium der Jetztzeit aus.
Die Mobilität wirkt große Anziehung auf die Jugendlichen aus, die das Lebensgefühl der heutigen Zeit leben und sich nicht lange im Voraus für etwas entscheiden müssen. Mit dem Handy können sie Entscheidungen schnell und einfach treffen. Zudem lässt die ständige Erreichbarkeit viele Eltern aufatmen. Sollte ihr Kind einmal zu spät kommen oder als Hilfe benötigen, kann es binnen Sekunden den richtigen Ansprechpartner erreichen.
Doch ein Mobiltelefon hat auch einige Nachteile: Es kostet viel Geld. Viele Jugendliche wissen gar nicht mehr, wie viel Geld sie monatlich für Telefonate und SMS ausgeben, denn sie erwarten oft, dass die Eltern bezahlen. Zudem kann ein verstärkter Handykon- sum auch Suchterscheinungen hervorrufen.
Als eine Art von Sucht kann man so zum Beispiel das ständige Musikhören bezeichnen. Jugendliche machen es immer und überall. Egal, ob sie dabei auf dem Fahrrad sind und sich eigentlich auf den Verkehr konzentrieren sollten, egal, ob sie mit ihrer überlauten Musik in Bus und Bahn andere Personen stören. Diese Suchterscheinungen wurden auch wissenschaftlich bewiesen. So zeigte ein Versuch, in dem Jugendliche ihre Handys für fünf Tage abgeben mussten, dass die Versuchspersonen deutliche Anzeichen einer psychischen Abhängigkeit zeigten.
Ein weiterer, viel diskutierter Streitpunkt ist die Rolle des Fernsehers. Auf der einen Seite kann er Kinder unterrichten und ihnen durch das richtige Programm Wissen vermitteln, auf der anderen Seite vermitteln sie den Kindern leider auch die Eindrücke einer Welt, die sie noch nicht kennen. Nachrichten, vor allem die der privaten Sender, zeigen Bilder, die Kinder unnötig belasten. Gleichzeitig lenkt ein stetiger TV-Konsum von Aufgaben und Pflichten ab. Wenn ein Kind sechs Stunden pro Tag vor dem Fernseher verbringt, wo bleibt dann noch Zeit für Hausaufgaben, Spiele, Freizeit und vor allem auch Bewegung?
Bei den Jüngeren ist es nur der Fernseher, der Probleme macht, bei den älteren sind es dann Computer und vor allem Computerspiele. Gewaltspiele sind heutzutage en vogue, beziehungsweise „in“ und „hip“. Wie die Sprache haben sich auch Computerspiele verändert. Spielte man früher noch elektronisches Tennis, so bringt man heute elektronisch Menschen um. Einige Fachleute und selbstverständlich die Spiele-Industrie bestreiten vehement einen Zusammenhang zwischen Gewaltspielen und Gewaltverbrechen. Doch wie kann man sich dann erklären, dass Massenmörder wie der nur 19 Jahre alte Robert Steinhäuser einer Lehrerin zielgerichtet zwischen die Augen schießen kann? Auch der amerikanische Medienpsychologe Dave Grossmann ist überzeugt: Derartige Gewaltspiele bauen die Hemmung, auf andere Menschen zu schießen und sie zu verletzen oder zu töten, ab. Solche Computerspiele ähneln Computerprogrammen, mit denen in der Vereinigten Staaten Soldaten an das gezielte Töten gewöhnt werden.
Wie man also sieht, haben die Medien der heutigen Zeit viele Vorteile, aber auch einige deutliche Nachteile. Ob sie jedoch zum Nutzen oder zum Nachteil der Menschen sind, dass muss sich jeder selbst beantworten. Man sollte getreu dem Motto „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“ handeln, denn ohne die heutigen Medien wären viele Menschen aufgeschmissen. Der wer kann heute noch von sich behaupten, kein Mobiltelefon zu besitzen?
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- Citation du texte
- Tim Blume (Auteur), 2009, Fritz Imhof: „Wie wirken moderne Medien auf die Jugend?“, Analyse und Erörterung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170177