In der Spieltheorie können Eigenschaften eines Spiels zu Problemen in Form von Instabilität, Ungerechtigkeit und Suboptimalität kommen. Das Gefangendilemma ist wohl das bekannteste Beispiel einer solchen Situation. Es ist allerdings nicht das einzige Spiel, das sogenannte „Collective Action Problems“ aufweist. Spiele, die augenscheinlich lösbar erscheinen, können ebenfalls „Collective Action Problems“ mit sich bringen.
In dieser Arbeit werden die Faktoren analysiert, die dazu führen, dass es in einem Spiel zu Collective Action Problems kommt. Weiterhin sollen Lösungsmöglichkeiten von Collective Action Problems vorgestellt werden. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf das Hirschjagdspiel gelegt, bei dem auch alternative Handlungs- und Verhaltensstrategien betrachtet werden. Durch das Hinzufügen dieser Strategien entstehen weitere potenzielle Collective Action Problems.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Collective Action Problems
- Verschiedene Definitionen von Collective Action Problems
- Die verschiedenen Arten von Collective Action Problems
- Relevante Eigenschaften der Spiele für Betrachtung von Collective Action Problems
- Anzahl der Nash-Gleichgewichte
- Pareto-Optimalität der Gleichgewichte
- Konflikt bei der Bewertung der Resultate
- Gleiche Auszahlungen bei Pareto-Optimalen Ergebnissen oder Gleichgewichten
- Unterklassen der verschiedenen Collective Action Problems und die Erstellung einer Kategorisierung
- Harmonie
- Reine Verteilungsprobleme
- Reiner Konflikt
- Defektionsprobleme
- Uneinigkeitsprobleme
- Instabilitätsprobleme
- Das Hirschjagdspiel
- Beschreibung und Herkunft des Spiels
- Die Unterschiede des Hirschjagdspiels zum Gefangenendilemma
- alternative Handlungsstrategien die zu optimalen Lösungen im Hirschjagdspiel führen können
- Relative Auszahlung als Instabilitätsfaktor des Hirschjagd-Spiels
- Risikodominanz vs. Auszahlungsdominanz im Hirschjagdspiel
- Konfliktsituation im Hirschjagdspiel
- Verlustvermeidung
- Experiment zur Untersuchung der Verlustvermeidung an Hand des Hirschjagdspiels
- Fragestellung von Rydval und Ortmann
- Aufbau des Experiments
- Ergebnisse der Studie
- Schlussfolgerungen der Studie
- Das Lösen von Collective Action Problems
- Individuelle Lösungsmechanismen
- Kollektive Lösungsmechanismen und Handlungszwänge
- Die Wahl des geeigneten Lösungskonzept für Collective Action Problems
- Lösungsstrategien zum Hirschjagdspiel gemäß Holzinger (2003) und die Rolle des Staates
- Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit befasst sich mit der Analyse von Collective Action Problems im Kontext der Spieltheorie. Ziel ist es, die Entstehung und die verschiedenen Formen dieser Probleme zu beleuchten, sowie Lösungsansätze aufzuzeigen. Das Hirschjagdspiel dient als konkretes Beispiel, um die Problematik und mögliche Handlungsstrategien zu veranschaulichen.
- Verschiedene Definitionen und Arten von Collective Action Problems
- Relevante Eigenschaften von Spielen, die zu Collective Action Problems führen
- Die Unterschiede zwischen dem Hirschjagdspiel und dem Gefangenendilemma
- Alternative Handlungsstrategien im Hirschjagdspiel
- Mögliche Lösungen für Collective Action Problems
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung stellt das Thema Collective Action Problems vor und beschreibt die Herausforderungen, die diese in der Spieltheorie aufwerfen. Es wird auf die Bedeutung des Gefangenendilemmas als ein bekanntes Beispiel hingewiesen und die Arbeit von Holzinger (2008) zum Thema „Transnational Common Goods“ vorgestellt.
Im ersten Kapitel werden verschiedene Definitionen und Arten von Collective Action Problems analysiert. Es werden relevante Eigenschaften von Spielen wie die Anzahl der Nash-Gleichgewichte, die Pareto-Optimalität und die Bewertung der Ergebnisse durch die Spieler betrachtet. Des Weiteren werden Unterklassen von Collective Action Problems wie Harmonie, reine Verteilungsprobleme, reiner Konflikt, Defektionsprobleme, Uneinigkeitsprobleme und Instabilitätsprobleme diskutiert.
Das zweite Kapitel konzentriert sich auf das Hirschjagdspiel. Es beschreibt die Spielmechanik, die Unterschiede zum Gefangenendilemma und alternative Handlungsstrategien. Im Rahmen dieser Strategien werden die Bedeutung der relativen Auszahlung, Risikodominanz vs. Auszahlungsdominanz, Konfliktsituationen und Verlustvermeidung erläutert. Ein Experiment zur Untersuchung der Verlustvermeidung anhand des Hirschjagdspiels wird vorgestellt, wobei die Fragestellung von Rydval und Ortmann, der Aufbau des Experiments und die Ergebnisse der Studie beleuchtet werden.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe dieser Arbeit sind: Collective Action Problems, Spieltheorie, Gefangenendilemma, Hirschjagdspiel, Nash-Gleichgewichte, Pareto-Optimalität, Handlungsstrategien, Verlustvermeidung, Lösungsansätze, Institutionen.
- Citar trabajo
- Oliver Müller (Autor), 2010, Eine Analyse von Collective Action Problems mit dem Spezialfall des Hirschjagdspiels, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169098