Controlling ist in der Vergangenheit eher mechanisch betrachtet worden, zum Beispiel in Form von Plankosten, Data Warehouses oder unzähligen Anpassungen in wertorientierten Steuerungssystemen. Die verhaltensorientierte Perspektive im Controlling gewinnt jedoch
mit zunehmendem Informationsfluss und potenziellem Opportunismus an Bedeutung. Erste Zusammenhänge zwischen Controlling und Verhalten wurden bereits Mitte des 20. Jahrhunderts in Deutschland erwähnt, dennoch fand die Behandlung des sogennannten Behavioral Controlling zumeist in der US-amerikanischen Literatur statt. Ziel des Behavioral
Controlling ist es eine Sensibilisierung von Controller und Management für die Leistungswirkungen und das Verhalten eines intensiven Controllings zu erreichen. Es wird dadurch eine Reduzierung von Managementfehlern und negativen Unternehmensergebnissen mit Hilfe von verhaltenswissenschaftlichen Ansätzen angestrebt.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Paradigmen
- Traditionelles Paradigma des internen Rechnungswesens
- Strukturell-funktionalistisches Paradigma des Controlling
- Subjektiv-interpretatives Paradigma
- Wahrnehmungsverzerrung von Managern
- Anforderungen an einen Controller
- Ergebnisse der ICV Studie
- Information Overload
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem verhaltensorientierten Controlling. Ziel ist es, die Bedeutung des menschlichen Verhaltens im Controlling-Prozess zu beleuchten und die Auswirkungen verschiedener Paradigmen auf die Entscheidungsfindung von Managern zu analysieren.
- Die verschiedenen Paradigmen des Controllings
- Die Rolle von Verhaltensfaktoren im Controlling-Prozess
- Die Auswirkungen von Wahrnehmungsverzerrungen auf die Entscheidungsfindung
- Die Bedeutung eines verhaltensorientierten Ansatzes im Controlling
- Die Herausforderungen und Chancen des Behavioral Controlling
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Diese Einleitung definiert den Begriff "Controlling" und beleuchtet dessen historische Entwicklung. Sie führt in die Thematik des verhaltensorientierten Controllings ein und zeigt die Relevanz des Themas im Kontext des Informationsüberflusses und potenziellen Opportunismus auf.
- Paradigmen: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Paradigmen des Controllings, einschließlich des traditionellen Paradigmas, des strukturell-funktionalistischen Paradigmas und des subjektiv-interpretativen Paradigmas. Es beleuchtet die jeweiligen Annahmen über menschliches Verhalten und deren Auswirkungen auf die Praxis des Controllings.
- Wahrnehmungsverzerrung von Managern: Dieser Abschnitt untersucht die systematischen Verzerrungen in der Wahrnehmung von Managern, die zu Fehlentscheidungen führen können. Es werden verschiedene Ursachen für diese Verzerrungen, wie Kontrollillusion, Überheblichkeit und die Innen- und Außenperspektive der Betrachtung, analysiert.
Schlüsselwörter
Verhaltensorientiertes Controlling, Paradigmen, Traditionelles Paradigma, Strukturell-funktionalistisches Paradigma, Subjektiv-interpretatives Paradigma, Wahrnehmungsverzerrung, Kontrollillusion, Überheblichkeit, Behavioral Accounting, Agency-theoretische Ansätze, Informationsasymmetrien.
- Quote paper
- André Glodde (Author), 2010, Verhaltensorientiertes Controlling, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/168707