Der Erste Weltkrieg war ein Konflikt riesigen Ausmaßes, der zwar in Europa begann, aber schon zu Beginn weit über die kontinentalen Grenzen hinausreichte. Während der Krieg andauerte, wuchs bei den europäischen Mächten der Bedarf an Soldaten und Arbeitskräften. Die einheimische Bevölkerung war, soweit männlich und wehrfähig, nahezu komplett eingezogen. Besonders die Bereiche Rüstungsindustrie, Landwirtschaft und Bergbau waren daher dringend auf ausländische Arbeiter angewiesen. So kamen fast 700.000 ausländische Arbeitskräfte allein nach Frankreich. Der überwiegende Teil stammte aus Europa sowie den afrikanischen und südostasiatischen Kolonien. Es waren aber auch mindestens 140.000 chinesische Arbeiter unter ihnen. Diese Arbeit geht der Frage nach, wie es zum Einsatz der chinesischen Arbeiter kam und unter welchen Bedingungen sie in Frankreich lebten und arbeiteten.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Die Anwerbung der chinesischen Arbeiter
- Voraussetzungen und Hintergründe
- Die französische Anwerbungskampagne
- Die Rekrutierung der „British Chinese Labour Corps“
- Französische und britische Verträge im Vergleich
- Der Arbeitsalltag in Frankreich
- Der Weg nach Frankreich
- Der Alltag der „Chinese Labour Corps“
- Die Situation der von Frankreich kontraktierten Arbeiter
- Kriegsende und Rücktransport
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beleuchtet die Geschichte der chinesischen Arbeitskräfte im Ersten Weltkrieg. Sie untersucht die Hintergründe ihrer Anwerbung, die Arbeitsbedingungen in Frankreich und die Auswirkungen auf China. Der Fokus liegt dabei auf dem Einsatz der chinesischen Arbeiter im Kontext der internationalen Politik und der kolonialen Abhängigkeiten Chinas.
- Chinesische Arbeiter im Ersten Weltkrieg
- Anwerbung und Rekrutierung von Kontraktarbeitern
- Arbeitsbedingungen und Lebensumstände in Frankreich
- Chinas Rolle im Ersten Weltkrieg und die Folgen für das Land
- Die Auswirkungen der Erfahrungen der Arbeiter auf China
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird der Kontext des Ersten Weltkriegs und die Situation Chinas zu Beginn des Krieges vorgestellt. Kapitel zwei analysiert die Anwerbung der chinesischen Arbeitskräfte durch Frankreich und Großbritannien. Es werden die Hintergründe der Rekrutierungen, die Verträge mit den Arbeitern und die Unterschiede in der Behandlung der Arbeiter durch die beiden Länder beschrieben. Kapitel drei befasst sich mit dem Arbeitsalltag der chinesischen Arbeiter in Frankreich. Es werden die Transportwege, die Lebensbedingungen in den Lagern und die Arbeitsbedingungen, die durch die Briten und Franzosen vorgegeben wurden, beschrieben. Darüber hinaus werden die Reaktion der Arbeiter auf ihre schwierige Situation und der Einfluss der Arbeitsbedingungen auf die spätere chinesische Einwanderung in Frankreich thematisiert.
Schlüsselwörter
Chinesische Kontraktarbeiter, Erster Weltkrieg, Arbeitsmigration, Kolonialismus, Arbeitsbedingungen, französische Anwerbung, britische Rekrutierung, China, Versailler Friedenskonferenz, Einwanderung, Arbeitsrechte, Zwangsarbeit.
- Citar trabajo
- Susanne Weise (Autor), 2009, Chinesische Arbeitskräfte im Ersten Weltkrieg, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/168689