Die Entwicklung der Gesellschaft zur Mediengesellschaft führt zu gravierenden
Veränderungen, die wir als Individuen, an der Schwelle zu einer medialisierten
Gesellschaft stehend, in Ausmaß und Umfang, weder abzuschätzen noch vollständig
zu begreifen im Stande sind. Damit einhergehend verändert sich der Fluss und die
Bedeutsamkeit von Informationen und Medien. Die Medien sind als Architekten
unserer Welt ein nicht mehr wegzudenkendes Paradigma. Die Dinge die uns die
Medien repräsentieren, erreichen Rezipienten als selektierte und durch zahlreiche
Anpassungen seitens der Produzenten, subjektive, bearbeitete Informationen, die
als Kollektiv zu einer Medienrealität führen. Somit interessiert die Menschen alles,
was in den Medien ist - die Medien haben sich zu Konstrukteuren der Wirklichkeit
entwickelt.
Aus diesem Grund hängt auch der Erfolg eines Unternehmens heute maßgeblich von
einer reputationsfördernden Repräsentation des Unternehmens, seiner Werte und
mit dem Betrieb in Zusammenhang stehenden Themen, ab. Demzufolge werden die
Beobachtung und Gestaltung unternehmensrelevanter Informationen in den Medien
zu immer bedeutsameren Faktoren für Betriebe. Die für ein Unternehmen in
diesem Kontext auftretenden Konsequenzen und dadurch erforderlichen
Handlungen können dem „Issues Management“ zugeordnet werden.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Grundzüge des Issues Managements und dessen
Konzept und Prozess(ablauf) darzustellen. Daneben soll geklärt werden, was ein
Issue ist, wie dieses identifiziert und gelenkt werden kann und welche Instrumente
für die Erkennung und Beeinflussung eines Issues nötig sind, damit zum Ende der
Arbeit ein Positiv- ferner ein Negativbeispiel von Issues Management darzustellen
um Prozess des Issues Managements an den Beispielen zu verdeutlichen und Fehler
aufzuzeigen. Daneben sollen anhand des Exzellentsbeispiels
Handlungsempfehlungen für gelungenes Issues Management entwickelt werden,
bevor ein Fazit gezogen und ein (möglicher) Ausblick für die Dimensionen des Issues
Managements in einer medialisierten Gesellschaft gewagt werden soll.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffe & Definitionen
- 2.1. Corporate Issue Management
- 2.1.1. Verortung des Issues Management
- 2.1.1.1. PR-Bereich
- 2.1.1.2. Strategisches Management
- 2.1.1. Verortung des Issues Management
- 2.2. Issue
- 2.2.1. kommunikationswissenschaftliche Perspektive
- 2.2.1.1. Agenda Setting
- 2.2.1.2. Agenda Surfing
- 2.2.1.3. Agenda Cutting
- 2.2.2. betriebswirtschaftliche Perspektive
- 2.2.2.1. Merkmale von Issues
- 2.2.1. kommunikationswissenschaftliche Perspektive
- 2.1. Corporate Issue Management
- 3. Corporate Issues Management
- 3.1. Lebenszyklus
- 3.1.2. Issues & mediale Aufmerksamkeit
- 3.1.2.2. Issue-Lebenszyklus von Köcher & Birchmaier
- 3.1.2.2.1. Phasen des Issue-Lebenszyklus nach Köcher & Birchmaier
- 3.1.2.2. Issue-Lebenszyklus von Köcher & Birchmaier
- 3.1.2. Issues & mediale Aufmerksamkeit
- 3.2. Instrumente des Issues Management
- 3.2.1. Früherkennung des Issues
- 3.2.1.1. Scanning
- 3.2.1.2. Monitoring
- 3.2.1.2.1. Methoden & Instrumente von Scanning & Monitoring
- 3.2.1.2.2. Rating
- 3.2.1.3. Forecasting
- 3.2.2. Strategien des Umgangs mit Issues
- 3.2.2.2. Issue-Analyse
- 3.2.2.3. Strategie-Auswahl
- 3.2.2.4. Strategie-Implementierung
- 3.2.3. Evaluierung
- 3.2.3.1. Ergebniskontrolle
- 3.2.3.2. Prozesskontrolle
- 3.3.3. Verlauf des Issues-Management-Prozess
- 3.2.1. Früherkennung des Issues
- 3.1. Lebenszyklus
- 4. Bedeutung der Globalisierung für das Corporate Issues Management
- 4.1. Globalisierung der Kommunikation
- 4.2. Bedeutung des Internets
- 4.2.1. Blogs & Foren
- 4.3. Bedeutung des Corporate Issues Management
- 4.4. internationale Integration des Issues Management
- 4.4.1. Internationale Unternehmen
- 5. Praxisbeispiele
- 5.1. positives Beispiel: McDonalds & Gesundheitsmanagement
- 5.1.1. Issue-Früherkennung
- 5.1.2. Issue-Analyse
- 5.1.3. Issue-Auswahl
- 5.1.4. Strategie-Implementierung
- 5.1.5. Evaluation
- 5.2. negatives Beispiel: Jamba
- 5.2.1. Früherkennung des Issues
- 5.2.2. Issues-Analyse
- 5.2.3./4. Strategieplanung Strategieimplementierung
- 5.2.5. Evaluation
- 5.1. positives Beispiel: McDonalds & Gesundheitsmanagement
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Grundlagen des Corporate Issues Managements. Das Ziel ist die Darstellung des Konzepts und des Ablaufs des Issues Managements, die Identifizierung und Steuerung von Issues sowie die notwendigen Instrumente zur Erkennung und Beeinflussung. Anhand positiver und negativer Praxisbeispiele soll der Prozess veranschaulicht und Handlungsempfehlungen für erfolgreiches Issues Management abgeleitet werden.
- Definition und Abgrenzung von Corporate Issues Management
- Instrumente und Strategien des Issues Managements
- Bedeutung der Globalisierung und des Internets für das Issues Management
- Analyse von Praxisbeispielen erfolgreichen und weniger erfolgreichen Issues Managements
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Wandel zur Mediengesellschaft und die zunehmende Bedeutung der reputationsfördernden Darstellung von Unternehmen in den Medien. Sie führt das Issues Management als Reaktion auf diese Entwicklung ein und skizziert die Ziele der Arbeit: Darstellung der Grundzüge des Issues Managements, Identifizierung und Steuerung von Issues sowie die Analyse von Praxisbeispielen.
2. Begriffe & Definitionen: Dieses Kapitel definiert zentrale Begriffe wie „Corporate Issues Management“ und „Issue“ aus kommunikationswissenschaftlicher und betriebswirtschaftlicher Perspektive. Es werden verschiedene Definitionen von Issues Management vorgestellt und analysiert, um eine eigene, zusammenfassende Definition zu entwickeln. Die verschiedenen Perspektiven auf den Begriff „Issue“ und deren Bedeutung für das Management werden erläutert.
3. Corporate Issues Management: Kapitel 3 beleuchtet den Lebenszyklus von Issues, verschiedene Instrumente des Issues Managements (Scanning, Monitoring, Forecasting) und Strategien zum Umgang mit Issues (Analyse, Auswahl und Implementierung von Strategien). Der Prozess des Issues Managements wird detailliert beschrieben und die Bedeutung von Evaluierung (Ergebnis- und Prozesskontrolle) hervorgehoben. Die verschiedenen Phasen des Issue-Lebenszyklus nach Köcher & Birchmaier werden ebenfalls erklärt und in den Gesamtkontext eingebunden.
4. Bedeutung der Globalisierung für das Corporate Issues Management: Dieses Kapitel untersucht den Einfluss der Globalisierung der Kommunikation und die besondere Rolle des Internets (Blogs, Foren) auf das Corporate Issues Management. Es wird die Bedeutung einer internationalen Integration des Issues Managements für internationale Unternehmen herausgestellt. Der zunehmende Einfluss globaler Kommunikation auf das Entstehen und die Verbreitung von Issues wird beleuchtet.
5. Praxisbeispiele: Anhand der Beispiele McDonalds (positiv) und Jamba (negativ) werden die in den vorherigen Kapiteln beschriebenen Konzepte und Instrumente des Issues Managements veranschaulicht. Die einzelnen Phasen des Issues-Management-Prozesses werden an beiden Beispielen detailliert analysiert, um sowohl erfolgreiche als auch weniger erfolgreiche Strategien aufzuzeigen und die jeweiligen Konsequenzen zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Corporate Issues Management, Issue, Krisenkommunikation, Reputationsmanagement, Medien, Globalisierung, Internet, Scanning, Monitoring, Strategien, Praxisbeispiele, Frühwarnung, Stakeholder-Kommunikation.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument "Corporate Issues Management"
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über das Corporate Issues Management. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Stichwortverzeichnis. Der Text behandelt die Definition und Abgrenzung von Corporate Issues Management, die Instrumente und Strategien, den Einfluss der Globalisierung und des Internets, sowie die Analyse von Praxisbeispielen (McDonalds und Jamba).
Was sind die zentralen Themen des Corporate Issues Management, die in diesem Dokument behandelt werden?
Die zentralen Themen umfassen die Definition von "Corporate Issues Management" und "Issue" aus kommunikationswissenschaftlicher und betriebswirtschaftlicher Sicht, den Lebenszyklus von Issues, Instrumente zur Früherkennung (Scanning, Monitoring, Forecasting), Strategien zum Umgang mit Issues (Analyse, Auswahl, Implementierung), die Bedeutung der Globalisierung und des Internets, sowie die Evaluierung von Maßnahmen. Positive und negative Praxisbeispiele veranschaulichen den Prozess.
Welche Instrumente und Strategien des Issues Managements werden beschrieben?
Das Dokument beschreibt Instrumente wie Scanning, Monitoring und Forecasting zur Früherkennung von Issues. Im Bereich der Strategien werden die Issue-Analyse, die Strategie-Auswahl und die Strategie-Implementierung behandelt. Die Bedeutung der Evaluierung (Ergebnis- und Prozesskontrolle) wird ebenfalls hervorgehoben.
Wie wird die Bedeutung der Globalisierung und des Internets für das Corporate Issues Management dargestellt?
Der Text betont den Einfluss der globalisierten Kommunikation und die Rolle des Internets (Blogs, Foren) auf die Entstehung und Verbreitung von Issues. Die Bedeutung einer internationalen Integration des Issues Managements für internationale Unternehmen wird hervorgehoben.
Welche Praxisbeispiele werden analysiert?
Das Dokument analysiert die Beispiele McDonalds (positives Beispiel) und Jamba (negatives Beispiel), um erfolgreiche und weniger erfolgreiche Strategien im Issues Management zu veranschaulichen und die jeweiligen Konsequenzen zu beleuchten. Die einzelnen Phasen des Issues-Management-Prozesses werden für beide Beispiele detailliert untersucht.
Wie ist der Issue-Lebenszyklus nach Köcher & Birchmaier definiert?
Der Text beschreibt die Phasen des Issue-Lebenszyklus nach Köcher & Birchmaier, integriert diese in den Gesamtkontext und betont die mediale Aufmerksamkeit im Verlauf des Lebenszyklus.
Welche kommunikationswissenschaftlichen Perspektiven werden auf den Begriff "Issue" angewendet?
Der Begriff "Issue" wird aus kommunikationswissenschaftlicher Perspektive betrachtet, wobei Konzepte wie Agenda Setting, Agenda Surfing und Agenda Cutting erläutert werden.
Welche betriebswirtschaftlichen Perspektiven werden auf den Begriff "Issue" angewendet?
Der Text beleuchtet auch die betriebswirtschaftliche Perspektive auf den Begriff "Issue", einschließlich der Merkmale von Issues.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt des Dokuments?
Schlüsselwörter sind: Corporate Issues Management, Issue, Krisenkommunikation, Reputationsmanagement, Medien, Globalisierung, Internet, Scanning, Monitoring, Strategien, Praxisbeispiele, Frühwarnung, Stakeholder-Kommunikation.
Wo finde ich detailliertere Informationen zu den einzelnen Kapiteln?
Das Dokument bietet für jedes Kapitel eine Zusammenfassung, die die wichtigsten Inhalte und Erkenntnisse zusammenfasst. Das detaillierte Inhaltsverzeichnis ermöglicht es, die einzelnen Abschnitte und Unterabschnitte schnell zu finden.
- Arbeit zitieren
- Catrin Neumayer (Autor:in), 2009, Corporate Issues Management, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/168392