1. Einleitung und Fragestellung
In der zweiten Sitzung zum Seminar „Männer oder Memmen: Heldentum in
der postheroischen Gesellschaft“ wurde unter anderem, vom Dozenten [anonymisiert], der in jüngster Vergangenheit aufgetretene Aspekt der Einflussnahme der NATO-Partner Deutschlands, hier insbesondere der USA, auf die deutsche Beteiligungswilligkeit an militärischen Einsätzen heran gezogen. Hier bezog sich der Dozent insbesondere auf den zweiten Golfkrieg in den Neunziger Jahren, bei welchem die US-amerikanische Militärführung fälschlicherweise angenommen hatte, dass sich die „harten Deutschen Kämpfer“ anstandslos in Form von Truppenverbänden direkt am Kriegseinsatz an der Front beteiligen
würden.1 Als dies seitens der deutschen Politik abgelehnt wurde, entbrannte in den Vereinigten Staaten eine rege Diskussion über die Zuverlässigkeit von Verbündeten, insbesondere Deutschlands, bei militärischen Einsätzen mit dem Ergebnis, dass anscheinend in den folgenden Jahren, insbesondere seit den Geschehnissen des elften September ein stetig steigender Druck und Einfluss auf die deutsche Politik genommen werden sollte um diese zu einer größeren Anteilhabe an Militäreinsätzen zu bewegen. Ich stellte mir daher nach der Sitzung die Frage worin genau diese Einflussnahme
der USA gegenüber Deutschland soziologisch und gesellschaftsgeschichtlich begründet sein könnte und wo genau zwischen den beiden Staaten USA und Deutschland heutzutage der Perspektivenunterschied im Hinblick auf den „militärischen Helden“ festgelegt sein könnte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Fragestellung
- Blick auf verfassungsrechtliche Regelungen im Grundgesetz zu den militärischen Möglichkeiten der Bundesrepublik Deutschland
- Ansichten des US-Militärs zum „militärischen Heldentum“ aufgrund der amerikanischen Verfassung
- Einsichten in die heutigen Militärpraxen beider Staaten: Richtlinien für deutsche Soldaten nach dem Soldatengesetz und die Fahneneide in den USA und Deutschland
- Abschließende Betrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Abhandlung befasst sich mit der soziologischen und gesellschaftsgeschichtlichen Analyse der zunehmenden Einflussnahme der USA auf Deutschland im Hinblick auf die Bereitschaft zur Beteiligung an militärischen Einsätzen im Ausland. Insbesondere untersucht die Arbeit die unterschiedlichen Perspektiven auf den „militärischen Helden“ in den beiden Ländern.
- Verfassungsrechtliche Grundlagen der deutschen Militärvergangenheit
- Der „Morgenthau-Plan“ und seine Auswirkungen auf die deutsche Militärrolle
- Die Ansichten des US-Militärs zum „militärischen Heldentum“
- Vergleichende Analyse der Militärpraxen in Deutschland und den USA
- Die Rolle der deutschen Politik und Gesellschaft im Kontext der US-amerikanischen Einflussnahme
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung und Fragestellung: Die Einleitung führt die Fragestellung ein und beleuchtet den Hintergrund der US-amerikanischen Einflussnahme auf die deutsche Beteiligung an Militäreinsätzen im Kontext des zweiten Golfkriegs und der Ereignisse des elften September.
- Blick auf verfassungsrechtliche Regelungen im Grundgesetz: Dieses Kapitel analysiert die deutsche Militärvergangenheit und deren verfassungsrechtliche Grundlagen, insbesondere im Kontext des „Morgenthau-Plans“ und der Absicht, Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg eine rein zivile Rolle zuzuweisen.
- Ansichten des US-Militärs zum „militärischen Heldentum“: Dieses Kapitel untersucht die amerikanischen Ansichten zum „militärischen Heldentum“ im Kontext der amerikanischen Verfassung und deren Einfluss auf die US-amerikanische Militärdoktrin.
- Einsichten in die heutigen Militärpraxen beider Staaten: Dieses Kapitel vergleicht die Militärpraxen in Deutschland und den USA, insbesondere die Richtlinien für deutsche Soldaten nach dem Soldatengesetz und die Fahneneide in beiden Ländern.
Schlüsselwörter
Die Abhandlung behandelt die Themen „militärisches Heldentum“, „US-amerikanische Einflussnahme“, „deutsche Militärvergangenheit“, „verfassungsrechtliche Grundlagen“, „Militärpraxen“, „Soldatengesetz“, „Fahneneide“, „Perspektivenunterschied“, „soziologische Analyse“, „gesellschaftsgeschichtliche Entwicklung“.
- Citation du texte
- Christian Johannes von Rüden (Auteur), 2010, Soziologische Abhandlung zum Aspekt aktueller Einflussnahme der USA auf Deutschland hinsichtlich "militärischen Heldentums", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167823
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