Die klassische kapitalbindende Lebensversicherung spielt aufgrund der Sicherheitsbedürfnisse der Menschen eine tragende Rolle in der Altersvorsorge und der Absicherung. Besonders in Zeiten in denen der privaten Altersvorsorge eine immer bedeutendere Rolle zukommt. Die Höhe der Überschussbeteiligung von klassischen Lebensversicherungen und deren Veränderungen über ihren Zeitablauf sind dabei von großer Bedeutung für die Versicherten und deren Altersvorsorge. In Zeiten turbulenter Aktien- und Anleihenmärkte
steht die Überschussbeteiligung von Lebensversicherungen und deren Veränderungen unter besonderer Beobachtung. Denn diese liefern Kritikern und Befürwortern immer wieder neue Gründe für Ihre Argumente gegen oder für Lebensversicherungen im Allgemeinen. In Zeiten niedriger Anleihenrenditen und unsicheren Aktienmärkten
ist es wichtiger denn je die Performance einer Lebensversicherung zu verstehen und beurteilen zu können. Die Überschussbeteiligung macht dabei einen großen Teil der Performance aus und beeinflusst diese zu unterschiedlichen Zeitpunkten während der
Laufzeit. Auch besteht die Überschussbeteiligung aus verschiedenen Teilen, deren Zeitpunkt des Anfallens und deren Verwendung abweichen. Diese einzelnen Teile der Überschussbeteiligung müssen verstanden werden um das Versicherungsprodukt Lebensversicherung
beurteilen zu können. Dabei besitzt der Versicherer Möglichkeiten auf die Überschussbeteiligung Einfluss zu nehmen.
Diese Arbeit soll sowohl einen Überblick über die Entstehung der Überschüsse aus klassischen Lebensversicherungen geben als auch deren rechtliche Regelungen analysieren.
Ebenfalls werden die verschiedenen Möglichkeiten Überschüsse zu bedienen und deren Wirkungen aufgezeigt. Aus welchen Teilen die Überschussbeteiligung besteht, spielt dabei eine wichtige Rolle. Der Leser soll am Ende dieser Arbeit verstanden haben, wie die Überschüsse von ihrer Entstehung über die Bilanz sowie Gewinn- und
Verlustrechnung hin zu dem Versicherten gelangen. Die unterschiedlichen Möglichkeiten, wie den Versicherten die Überschüsse zukommen, werden dabei dargelegt. Außerdem
wird gezeigt, inwieweit der Versicherer Gestaltungsmöglichkeiten bei der Verteilung der Überschüsse hat.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1. Problemstellung
- 2. Grundlagen und aufsichtsrechtliche Vorgaben der Überschussbeteiligung
- 2.1 Entstehung von Überschüssen und der Anspruch der Versicherten an diesen
- 2.2 Theoretische Anforderungen für eine gerechte Verteilung der Überschüsse
- 2.3 Die aufsichtsrechtlichen Vorgaben zur Verteilung von Überschüssen
- 3. Die Überschüsse in der Bilanz
- 3.1 Die Überschussbeteiligung über die Rückstellungen für Beitragsrückerstattung (RfB)
- 3.2 Die Beteiligung an den Bewertungsreserven
- 3.3 Zurechnung der Überschüsse an die Versicherungsnehmer
- 4. Die Einflussmöglichkeiten des Versicherers bei der Verteilung der Überschüsse und deren Auswirkungen
- 5. Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entstehung, den rechtlichen Regelungen und den verschiedenen Möglichkeiten der Bedienung von Überschüssen aus klassischen Lebensversicherungen. Sie analysiert die einzelnen Bestandteile der Überschussbeteiligung und zeigt auf, wie diese von ihrer Entstehung über die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung hin zu den Versicherten gelangen.
- Entstehung von Überschüssen in der klassischen Lebensversicherung
- Aufsichtsrechtliche Vorgaben zur Verteilung von Überschüssen
- Bilanzierung von Überschüssen und deren Zurechnung an die Versicherungsnehmer
- Einflussmöglichkeiten des Versicherers bei der Verteilung der Überschüsse
- Bedeutung der Überschussbeteiligung für die Performance von Lebensversicherungen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 beleuchtet die Problemstellung der Überschussbeteiligung im Kontext der klassischen Lebensversicherung und deren Bedeutung für die Altersvorsorge. Kapitel 2 analysiert die Entstehung von Überschüssen und die Ansprüche der Versicherten sowie die aufsichtsrechtlichen Vorgaben zur Verteilung. Kapitel 3 betrachtet die Bilanzierung von Überschüssen und die verschiedenen Möglichkeiten der Zurechnung an die Versicherungsnehmer. Kapitel 4 behandelt die Einflussmöglichkeiten des Versicherers bei der Verteilung der Überschüsse und deren Auswirkungen.
Schlüsselwörter
Klassische Lebensversicherung, Überschussbeteiligung, Beitragsrückerstattung, Bewertungsreserven, Deckungsrückstellungen, Aufsichtsrechtliche Vorgaben, Bilanzierung, Gewinn- und Verlustrechnung, Performance, Altersvorsorge, Versicherungsnehmer, Versicherer.
- Arbeit zitieren
- Robin Pilz (Autor:in), 2010, Verwendung von Überschüssen in der klassischen Lebensversicherung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167650
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