In der vorliegenden Arbeit geht es um Übergangsrituale, die Veränderungen im Leben des Menschen begleiten, so zum Beispiel Geburt, Pubertät, Hochzeit und Tod. Den Begriff des "Übergangsrituals" prägte Arnold van Gennep 1909, in der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde der Begriff dann von Victor Turner weiterentwickelt. Der Begriff Übergangsritus wurde 1909 von Arnold van Gennep geprägt, zunächst von der Forschung zurückgewiesen und dann unter anderem von Victor Turner weiterentwickelt und um die Schwellenphase ergänzt. Diese beiden Thesen und ihre Autoren werden in der vorliegenden Arbeit vorgestellt. Exemplarisch habe ich dann die Abiturrituale unter der Fragestellung untersucht, ob sie als "Übergangsritual" im Sinne van Genneps angesehen werden können oder nicht. Dabei habe ich meine eigenen Erfahrungen einfließen lassen.
Die Arbeit wurde von Prof. Hartmann an der Universität Münster mit der Note 1.0 benotet, für die gelungene inhaltliche Auseinandersetzung und den flüssigen Schreibstil.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Anfang: Arnold van Genneps „Les rites de passage“
- Die Weiterentwicklung: Victor Turners Thesen von Liminalität und Communitas
- Abiturrituale
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Modulabschlussarbeit untersucht Übergangsrituale in ihrer anthropologischen Bedeutung. Sie verfolgt das Ziel, die Konzepte von Arnold van Gennep und Victor Turner zu erläutern und deren Relevanz für die Analyse aktueller Rituale, am Beispiel des Abiturs, zu beleuchten. Die Arbeit soll einen Einblick in die Theoriebildung von Übergangsritualen bieten und die Frage der Anwendbarkeit dieser Konzepte auf moderne Rituale, wie das Abitur, diskutieren.
- Theorie der Übergangsrituale nach Arnold van Gennep
- Weiterentwicklung der Theorie durch Victor Turner
- Anwendbarkeit der Theorie auf das Abitur
- Bedeutung von Riten in der modernen Gesellschaft
- Die Schwellenphase als zentrale Komponente von Übergangsritualen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Übergangsrituale ein und stellt den theoretischen Rahmen der Arbeit vor. Sie liefert eine kurze Definition von Ritualen und verdeutlicht die Bedeutung von Übergangsritualen im gesellschaftlichen Kontext.
- Der Anfang: Arnold van Genneps „Les rites de passage“: Dieses Kapitel beleuchtet die Theorie der Übergangsrituale von Arnold van Gennep. Es stellt seine drei Phasen des Übergangsrituales (Trennungsriten, Umwandlungsriten, Angliederungsriten) vor und diskutiert die Bedeutung von Übergangsritualen für die soziale Ordnung und die Individualentwicklung.
- Die Weiterentwicklung: Victor Turners Thesen von Liminalität und Communitas: Dieses Kapitel untersucht die Weiterentwicklung der Theorie der Übergangsrituale durch Victor Turner. Es fokussiert auf seine Konzepte der Liminalität und Communitas und zeigt auf, wie diese die Theorie von van Gennep bereichern und erweitern.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die zentralen Themen Übergangsrituale, Anthropologie, Arnold van Gennep, Victor Turner, Liminalität, Communitas, Abitur, Rituale, Sozialstruktur, Kultur, Gesellschaft und Lebenslauf. Die Arbeit analysiert die theoretischen Ansätze von van Gennep und Turner im Kontext von Übergangsritualen und untersucht deren Anwendung auf das Abitur als Beispiel für ein modernes Ritual.
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- Katharina Meyer (Autor), 2010, Übergangsrituale - van Gennep, Turner und das Abitur, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167599