Der Hintergrund des Buches wird durch die Angabe von Jerobeam II als König von Israel (1,1; 7,9) auf die Jahre von 786/782 – 753/746 eingeschränkt. Diese Zeit war wohl die wirtschaftlich erfolgsreichste Zeit für das Nordreich Israel. Die Außenpolitischer Lage war für Israel von Sicherheit geprägt da Ägypten und Aram nach der Eroberung von Damaskus geschwächt waren und Assur sich in dieser Zeit um seinen Widersacher Urartu kümmern musste. Die Innenpolitik war durch die stabile Regierung und die Geographische Lage im Aufschwung begriffen. So bildetet sich eine reiche Oberschicht die, die schwache Unterschicht unterdrückte und ausbeutete. Die kanaanäische Genuss-Religion des Baalkultes wurde im ganzen Land zelebriert.
Inhaltsverzeichnis
1 Historischer Hintergrund
2 Abfassungszeit des Buches
3 Autor des Buches
3.1 Amos der Verfasser
3.2 Die Person des Amos
4 Empfänger
5 Die Botschaft des Buches
1. Historischer Hintergrund
Der Hintergrund des Buches wird durch die Angabe von Jerobeam II als König von Israel (1,1; 7,9) auf die Jahre von 786/782 - 753/746 eingeschränkt. Diese Zeit war wohl die wirtschaftlich erfolgsreichste Zeit für das Nordreich Israel. Die Außenpolitischer Lage war für Israel von Sicherheit geprägt da Ägypten und Aram nach der Eroberung von Damaskus geschwächt waren und Assur sich in dieser Zeit um seinen Widersacher Urartu kümmern musste. Die Innenpolitik war durch die stabile Regierung und die Geographische Lage im Aufschwung begriffen.bildetet sich eine reiche Oberschicht die, die schwache Unterschicht unterdrückte und ausbeutete. Die kanaanäische GenussReligion des Baalkultes wurde im ganzen Land zelebriert.[1]
2. Abfassungszeit des Buches
Durch interne Anzeichen im Text (vgl. 6,13; II Reg 14,25) kann man ersehen das Amos nach den Eroberungen von Jerobeam II erst auftrat. Zudem kommt noch der Hinweis hinzu das Amos zwei Jahre vor dem Erdbeben um 760 v. Chr. (1,1) in Erscheinung trat.[2] Die Sonnenfinsternis die in Amos 8,9 vorausgesagt wird, trat im Jahr 763 auf, und damit können wir auch davon ausgehen das Amos in diesem Jahr seinen Dienst begann.[3] ARCHER legt dann nach 1,1 die Abfassung des Buches auf zwei Jahre nach dem erscheinen des Propheten fest.[4] Die Historisch - Kritische Forschung ist sich nicht ganz im klaren darüber wann das Buch entstanden ist. Sie Teilt das Buch in verschiedene Abschnitte ein.geht sie davon aus das die Kapitel 1-6 und 7-9 durch eine frühe Redaktion im 7. Jh. v. Chr. (möglicherweise in der Regierungszeit von Manasse), in Juda, geformt worden ist. Dies Redaktion hat wohl Passagen von Amos selbst verwendet und auch noch einzelne Amosworte kommentiert und beigefügt. Die zweite Redaktion sieht man dann in der Zeit des Exils. In diese Zeit werden die Sprüche über Tyros, Edom und Juda, die Überschrift des Buches (1,1) und noch andere Abschnitte gezählt die mit dem Deutronomistischen denken im Einklang stehen datiert. Die letzte Redaktion wird dann nachexilsch datiert und in dieser Phase sollen die eschatologischen Heilspropehtien eingebaut worden sein. Dabei nimmt man besonders Bezug auf den Schluss des Buches (9,11-15).[5]
3. Autor des Buches
3.1.Amos der Verfasser
Der größte Teil des Buches wird von der Historisch-Kritischen-Forschung dem Propheten Amos zugeschrieben.[6] Es gibt sogar Vertreter die das gesamte Buch dem Propheten Amos zuschreiben.geht W. RUDOLF davon aus das Amos das gesamte Buch verfasst hat, einschließlich der hymnischen Stellen und den Verheißungen am Ende des Buches.[7]
Andere Wissenschaftler nehmen einzelne Verse und Abschnitte aus der Autorenschaft von Amos heraus.vertreten SELLER/FOHRER die Meinung das Amos 1,2 von der Redaktion als Motto des Buches eingefügt wurde. Dies begründen sie mit der Parallelität zu Joel 4,16 und Jermia 25,30. Ferner werden die Völkersprüche über Tyrus 1,9., Edom 1,11f. und Juda 2,4f. nicht von Amos anerkannt. Da sie erst in die Zeit des Exils datiert werden. Zudem wird auch 3,7 und nicht anerkannt da es eine nachexilischen Rückblick auf die prophetischen Aussagen voraussetzt. Der Schluss des Buches wird auch abgelehnt 9,8-15, weil damit Argumentiert wird das diese Verse die Zerstörung der Dynastie Davids und den Untergang von Jerusalem voraussetzen.werden auch diese Verse in die nachexilische Zeit datiert.[8] Bei den Texten in 5,6; 5,14f; 8,4-7 und 8,11-14 herrscht Unstimmigkeit in der Forschung.rechnen einige Autoren diese Stellen Amos selbst zu (so z.B. SELLING/FOHRER[9] ) und andere beanstanden die sprachlichen und stilistischen Diskrepanzen und verneinen die Autorschaft des Amos in diesen Teilen.[10]
3.2.Die Person des Amos
Die Bedeutung des Namens Amos ist „Jahwe trägt“. Dieser Name wird in der Bibel nur einmal erwähnt. Amos wurde in Tekoa, einer kleinen Stadt in Juda, geboren was ca. 18 km südlich von Jerusalem und ungefähr 830 m hoch liegt. Dieser Ort befindet sich an der Grenze vom Kulturland zur Steppe.[11] Amos war von Haus aus kein Prophet sondern er war ein Viehhirte und Maulberrzüchter.[12] Ob Amos ein reicher oder ein armer Mann war können wir nicht mit Bestimmtheit sagen.geht zum Beispiel G.L. ARCHER davon aus das Amos ein armer Mann war da der Name seines Vater nicht erwähnt wird und dies eher auf ärmere Verhältnisse schließen lässt.[13] Zudem scheint Amos selbst seine geringe Herkunft zu betonen (7,14).[14]
[...]
[1] Martin Holland, DiePropheten Joel, Amos und Obadja, in: AdolfPohl u.a. (Hgg.), Wuppertaler Studienbibel (Wuppertal und Zürich: R. Brockhaus Verlag 1991),87.
[2] Vgl. Ludwig Markert, Amos /Amosbuch, in: Gerhard Krause u.a. (Hgg.), Theologische Realenzyklopädie, Bd. II Agenda - Anselm von Canterbury (Berlin, New York: Walter de Gruyter, 1978),472.
[3] Martin Holland, DiePropheten Joel, Amos und Obadja, in: AdolfPohl u.a. (Hgg.), Wuppertaler Studienbibel (Wuppertal und Zürich: R. Brockhaus Verlag 1991),88.
[4] Vgl. Gleason L. Archer, Einleitung in das Alte Testament, Bd. II Einleitung zu den einzelnen Büchern, Übs. David Poysti (Bad Liebenzell: Verlag der Liebenzeller Mission, 1987/1989),199.
[5] Vgl. Ludwig Markert, Amos /Amosbuch, in: Gerhard Krause u.a. (Hgg.), Theologische Realenzyklopädie, Bd. II Agenda - Anselm von Canterbury (Berlin, New York: Walter de Gruyter, 1978),481-482.
[6] Vgl. Gleason L. Archer, Einleitung in das Alte Testament, Bd. II Einleitung zu den einzelnen Büchern, Übs. David Poysti, (Bad Liebenzell: Verlag der Liebenzeller Mission, 1987/1989),200.
[7] Vgl. Ludwig Markert, Amos /Amosbuch, in: Gerhard Krause u.a. (Hgg.), Theologische Realenzyklopädie, Bd. II Agenda - Anselm von Canterbury (Berlin, New York: Walter de Gruyter, 1978),480.
[8] Ernst Sellin und Georg Fohrer, Einleitung in dasAlte Testament, 10 Aufl., Heidelberg: Quelle & Meyer, 1965,479.
[9] Ernst Sellin und Georg Fohrer, Einleitung in dasAlte Testament, 10 Aufl., Heidelberg: Quelle & Meyer, 1965,478.
[10] Vgl. Ludwig Markert, Amos / Amosbuch, in: Gerhard Krause u.a. (Hgg.), Theologische Realenzyklopädie, Bd. II Agenda - Anselm von Canterbury (Berlin, New York: Walter de Gruyter, 1978),480.
[11] Vgl. Ludwig Markert, Amos / Amosbuch, in: Gerhard Krause u.a. (Hgg.), Theologische Realenzyklopädie, Bd. II Agenda - Anselm von Canterbury (Berlin, New York: Walter de Gruyter, 1978),471.
[12] Vgl. Amos 1,1/ 7,14
[13] Vgl. Gleason L. Archer, Einleitung in das Alte Testament, Bd. II Einleitung zu den einzelnen Büchern, Übs. David Poysti (Bad Liebenzell: Verlag der Liebenzeller Mission, 1987/1989),199.
[14] Vgl. Bill T. Arnold und Bryan E. Beyer, Studienbuch Altes Testament, (Wuppertal: R. Brockhaus Verlag 2001),444
- Citation du texte
- Volker Rahm (Auteur), 2008, Einleitung in das Buch des Propheten Amos, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167581
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