In der folgenden Arbeit soll die Gerechtigkeitstheorie Michael Walzers dargelegt werden, die er in seinem Werk Sphären der Gerechtigkeit entfaltet. Das Thema dieser Arbeit „Gerechtigkeit als komplexe Gleichheit“ ergibt sich dabei insofern, als dass Walzer sein Hauptaugenmerk auf die komplexe Gleichheit richtet. Wie es dazu kommt, wird sich im Verlauf der Arbeit zeigen.
In einem ersten Schritt soll die Geisteshaltung Walzers dargelegt werden, sozusagen die Voraussetzungen, auf die er seine komplette Theorie stützt. Anschließend folgt eine Vorbemerkung zu den Sphären, da diese eine Grundvoraussetzung sind, damit das System der komplexen Gleichheit realisiert werden kann. Ein weiterer Abschnitt befasst sich mit Walzers pluralistischer Gütertheorie. Hier wird erörtert, welche Arten von Gütern in seinen Augen relevant sind und dass sich deren Verteilungskriterien grundlegend unterscheiden. Nachdem die Grundlagen dargelegt wurden, die notwendig für Walzers Theorie vorausgesetzt werden, soll die komplexe Gleichheit als Grundnorm in den Blick genommen werden. Hierbei bedarf es zuerst einer Erläuterung, weshalb die einfache Gleichheit von Walzer als nicht auf Dauer realisierbar abgelehnt wird und dass es aus seiner Sicht sinnvoller ist gegen die Dominanz anstatt gegen das Monopol an sich vorzugehen.
Abschließend werden in einem kurzen Resümee die wichtigsten Merkmale der Gerechtigkeitstheorie zusammengefasst.
An dieser Stelle soll noch kurz darauf hingewiesen werden, dass diese Arbeit keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Es werden lediglich die Grundzüge seiner Gerechtigkeitstheorie erläutert, um einen allgemeinen Einblick in die Thematik zu erhalten. Genauere Analysen können in der folgenden Arbeit nicht geleistet werden, da diese den vorgegebenen Rahmen sprengen würden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zum Denkansatz Walzers
- Geisteshaltung Walzers, die sich in seinem Programm artikuliert
- Vorbemerkung zu den Sphären
- Die Entfaltung der Gerechtigkeitstheorie Walzers
- Die Operationsbasis: Eine pluralistische Gütertheorie
- Die Grundnorm: Komplexe Gleichheit
- Einfache Gleichheit
- Komplexe Gleichheit
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der Gerechtigkeitstheorie von Michael Walzer, insbesondere mit seinem Konzept der komplexen Gleichheit, wie es in seinem Werk „Sphären der Gerechtigkeit“ entfaltet wird. Die Arbeit analysiert Walzers Denkansatz, seine Kritik an John Rawls' „A Theory of Justice“ und die zentrale Rolle der komplexen Gleichheit als Grundnorm seiner Gerechtigkeitstheorie.
- Pluralistische Gütertheorie: Analyse der verschiedenen Gütertypen und deren spezifischen Verteilungskriterien.
- Komplexe Gleichheit: Untersuchung der Unterschiede zwischen einfacher und komplexer Gleichheit und deren Bedeutung für Walzers Gerechtigkeitsmodell.
- Kritik an Rawls' „A Theory of Justice“: Darlegung der Gründe, warum Walzer die Thesen von Rawls für unzureichend hält.
- Sphärensystem: Erläuterung der Rolle der Sphären für die Realisierung der komplexen Gleichheit.
- Gesellschaftliche Praxis: Analyse der Bedingungen, unter denen eine Gesellschaft als gerecht angesehen werden kann.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit vor und führt in die Problematik von Gerechtigkeit ein. Sie beleuchtet die historische Relevanz des Themas und verortet Michael Walzers Werk im Kontext der modernen Gerechtigkeitsdebatte.
Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich mit Walzers Denkansatz. Er analysiert die Geisteshaltung Walzers, die er in seinem Werk „Sphären der Gerechtigkeit“ beschreibt. Dabei werden die wichtigen Begriffe „opinions of mankind“, „individual minds“ und „social meanings that constitute our common life“ erläutert und ihr Einfluss auf Walzers Gerechtigkeitstheorie beleuchtet. Weiterhin wird die Rolle der Sphären im System der komplexen Gleichheit untersucht.
Der dritte Teil der Arbeit befasst sich mit der Entfaltung der Gerechtigkeitstheorie Walzers. Er analysiert die Operationsbasis der Theorie, die auf einer pluralistischen Gütertheorie beruht. Es wird untersucht, welche Arten von Gütern in Walzers Augen relevant sind und wie sich deren Verteilungskriterien unterscheiden. Anschließend wird die komplexe Gleichheit als Grundnorm der Theorie analysiert. Dabei werden die Unterschiede zwischen einfacher und komplexer Gleichheit herausgearbeitet und die Gründe für Walzers Ablehnung der einfachen Gleichheit beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Hausarbeit sind: Gerechtigkeit, komplexe Gleichheit, Sphären der Gerechtigkeit, Michael Walzer, John Rawls, pluralistische Gütertheorie, Verteilungskriterien, soziale Praxis, gesellschaftliche Ordnung.
- Citation du texte
- Michael Rößlein (Auteur), 2010, Michael Walzer - Gerechtigkeit als komplexe Gleichheit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167244
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