Das erste Dogma des Empirismus ist die Unterscheidung zwischen synthetischen und analytischen Wahrheiten. Quine kritisiert in seinem Aufsatz "Zwei Dogmen des Empirismus" die Begründung einer solchen Unterscheidung; sie sei nicht sinnvoll.
Während analytische Wahrheiten unabhängig von Tatsachen gelten, sind synthetische Wahrheiten von empirischen Tatsachen abhängig.
Synthetische Wahrheiten sind demnach Tatsachenwahrheiten. Sie gründen sich auf empirische Tat-sachen und konnten nicht allein durch Denken erschlossen werden.
Analytische Aussagen hingegen sind wahr aufgrund ihres Sinnes. Folgt man der Kantischen Definition, so sind es Aussagen, die ihrem Subjekt nichts hinzufügen.
Quine argumentiert für einen Empirismus ohne Dogmen. Im letzten Abschnitt will er zeigen, dass die Verwerfung beider Dogmen dazu führt, dass eine klare Unterscheidung von Naturwissenschaft und Metaphysik nicht korrekt ist und somit eine Unterscheidung analytischer und synthetischer Aussagen nicht sinnvoll ist. Eine weitere Folge bei der Ablehnung beider Dogmen sei die Hinwen-dung zum Pragmatismus.
Inhaltsverzeichnis
- Das erste Dogma des Empirismus
- Analytische und synthetische Wahrheiten
- Synthetische Wahrheiten
- Analytische Wahrheiten
- Kritik an der Unterscheidung von analytischen und synthetischen Wahrheiten
- Die Kantische Definition
- Die Leibniz'sche Definition
- Der Begriff der Synonymie
- Intensionale und extensionale Bedeutung
- Das zweite Dogma des Empirismus
- Der Reduktionismus
- Empirismus ohne Dogmen
- Naturwissenschaft und Metaphysik
- Pragmatismus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay „Zwei Dogmen des Empirismus“ von Willard Van Quine kritisiert die Unterscheidung zwischen analytischen und synthetischen Wahrheiten, ein zentrales Dogma des Empirismus. Quine argumentiert, dass diese Unterscheidung nicht sinnvoll ist, da kein hinreichend gültiges Kriterium für eine solche Trennung existiert.
- Kritik an der Unterscheidung von analytischen und synthetischen Wahrheiten
- Analyse der Begriffe „analytisch“ und „synthetisch“
- Untersuchung der Begriffe „Synonymie“ und „Bedeutung“
- Die Rolle von Erfahrung und Konvention in der Sprache
- Die Folgen der Verwerfung beider Dogmen für die Philosophie
Zusammenfassung der Kapitel
Der Essay beginnt mit einer Erläuterung der beiden Dogmen des Empirismus: die Unterscheidung zwischen analytischen und synthetischen Wahrheiten und der Reduktionismus. Anschließend werden die beiden Dogmen im Detail analysiert. Quine kritisiert die Unterscheidung von analytischen und synthetischen Wahrheiten anhand der Definitionen von Kant und Leibniz. Er zeigt, dass diese Definitionen auf unklaren Begriffen beruhen und somit nicht ausreichend sind, um eine klare Trennung zu ermöglichen. Quine argumentiert, dass die Unterscheidung zwischen analytischen und synthetischen Wahrheiten durch die Erfahrung widerlegt werden kann. Im letzten Abschnitt des Essays argumentiert Quine für einen Empirismus ohne Dogmen. Er zeigt, dass die Verwerfung beider Dogmen dazu führt, dass eine klare Unterscheidung von Naturwissenschaft und Metaphysik nicht korrekt ist und somit eine Unterscheidung analytischer und synthetischer Aussagen nicht sinnvoll ist.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Essays sind: analytische Wahrheit, synthetische Wahrheit, Dogma des Empirismus, Synonymie, Bedeutung, Erfahrung, Konvention, Naturwissenschaft, Metaphysik, Pragmatismus.
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- Mendina Morgenthal (Author), 2010, Erstes Dogma des Empirismus nach Quine, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166799