Prozesse sowie Strukturen vertikaler und horizontaler Koordination gehören zu
den klassischen Fragen der Verwaltungswissenschaft. Die folgende Arbeit soll die
Relevanz dieses Analyserahmens am Beispiel der Regionalplanung verdeutlichen.
Zu berücksichtigen ist dabei, dass Regionalplanung weitgehend im Rahmen
verhandlungsbasierter staatlicher Binnenkoordination vorgenommen wird.
Deshalb spielt für diese Arbeit Koordination in Verhandlungssystemen eine
herausragende Rolle. Es wird gezeigt werden, wie Restriktionen und Modi der
Koordination im Kontext räumlicher Planung ausgestaltet sind, welche Probleme
existieren und welches Lösungsansätze diskutiert werden. Es wird gezeigt, dass
verhandlungsbasierte Lösungen mit einer Annäherung an das Muster der positiven
Koordination möglich und sogar notwendig sind, obwohl Anreizstrukturen und
Regelungsgegenstände den Akteuren eher konfrontative Handlungslogiken
nahelegen. Situationen, die sowohl eine gemeinsame Problemlösung als auch die
Beilegung eines Verteilungskonfliktes notwendig machen, benötigen
Verhandlungen die mittels positiver Koordination geführt werden. Dies zeigt sich
auf der Ebene der Regionalplanung insbesondere am Beispiel des überörtlichen
Entwurfs von Siedlungskonzepten, mit denen zukünftige Siedlungsentwicklungen
gesteuert werden sollen.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- KOORDINATION IN VERHANDLUNGSSYSTEMEN
- VERHANDLUNG ALS MODUS DER KOORDINATION
- NEGATIVE UND POSITIVE KOORDINATION IN VERHANDLUNGSSYSTEMEN
- REGIONALPLANUNG
- REGIONALPLANUNG IM SYSTEM RÄUMLICHER PLANUNG
- RECHTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN
- KOORDINATION IN DER RAUMPLANUNG
- EBENE DER LANDESPLANUNG
- EBENE DER REGIONALPLANUNG
- Koordination zwischen Regionalplanung und Fachressorts
- Koordination zwischen Regionalplanung und Gemeinden
- ZUSAMMENFASSUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Bedeutung von Koordination im Kontext der Regionalplanung. Der Fokus liegt auf verhandlungsbasierten Lösungen im System der räumlichen Planung, insbesondere im Hinblick auf die Gestaltung von regionalen Siedlungskonzepten.
- Verhandlung als Modus der Koordination im öffentlichen Sektor
- Negative und positive Koordination in Verhandlungssystemen
- Die Rolle der Regionalplanung im Mehrebenensystem der Raumplanung
- Koordination zwischen Regionalplanung und anderen Akteuren, wie z. B. Fachressorts und Gemeinden
- Herausforderungen und Lösungsansätze für die Koordination in der Regionalplanung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Koordination in Verhandlungssystemen, wobei die Bedeutung von positiver Koordination im Kontext von räumlichen Planungsprozessen hervorgehoben wird. Im zweiten Kapitel wird das Konzept der Verhandlung als Koordinationsinstrument vorgestellt und die Unterscheidung zwischen negativer und positiver Koordination in Verhandlungssystemen erläutert. Im dritten Kapitel wird die Regionalplanung im System der räumlichen Planung verortet und die rechtlichen Rahmenbedingungen dargestellt. Schließlich analysiert das vierte Kapitel die Koordination in der Raumplanung, mit besonderem Fokus auf die Koordination zwischen Regionalplanern und Gemeinden am Beispiel des Entwurfs überörtlicher Siedlungskonzepte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen der Koordination in Verhandlungssystemen, Regionalplanung, räumliche Planung, Siedlungskonzepte, positive Koordination, negative Koordination, Mehrebenensystem, Transaktionskosten, Verhandlungsdilemma, öffentliche Leistungen, und staatliche Binnenkoordination.
- Citar trabajo
- Thomas Danken (Autor), 2010, Koordination im Mehrebenensystem der Raumplanung und Notwendigkeit positiver Koordination in Verhandlungssystemen am Beispiel des Entwurfs regionaler Siedlungskonzepte, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166205