Plutarch von Chaironeia1 schriebt in einer Zeit, in der Griechenland schon zum Imperium
Romanum gehört. Kennzeichnend für diese Zeit ist, dass der gebildete Grieche nur
Griechisch sprach, der gebildete Lateiner jedoch auch Griechisch. Diese Konstellation
zeigt eindeutig die Wertschätzung der griechischen Kultur im Römischen Reich. Trotz der
Dominanz der lateinischen Sprache Westen, blieb im Osten immer eine griechisch
dominierte Welt erhalten.
Plutarch betrachtet Rom in der Kontinuität der griechischen Antike. So betrachtet er auch
den griechischen Staat Sparta beziehungsweise Lakonien, indem er über Agesilaos und
dessen Mitwirken am Untergang eben dieses Staates in Form einer Biografie berichtet.
Die Lebensgeschichte Agesilaos wurde der des Pompeius gegenübergestellt und zeigt nicht
nur das Leben sondern auch sein politische und militärische Bewusstsein . Zuerst muss
beachtet werden, dass es sich um Agesilaos II. handelt, was man bei der Lektüre aufgrund
der Personen- und Familienbezüge innerhalb des Textes2 erschließen kann.Der lakedaimonische Staat ist gekennzeichnet durch eine Verfassung die auf Lykurgs zurückgehen soll. Lykurg will in Sparta eine Plutokratie schaffen, also eine Sonderform der Oligarchie und eine Herrschaft der Reichen. Auch hat sich in Sparta eine Sonderform desKönigtums gebildet, so herrschte dort das Doppelkönigtum, das sich auch zwei Familien zusammensetzte. Beide Könige hatten alledings eingeschränkte Macht, diese wurde von den Ephoren und den Geronden eingegrenzt.Beides rekrutiert sich aus den reichen Schichten der ehemaligen Spartiaten.Die Bevölkerung Spartas setzte sich aus vier Teilen zusammen,so bilden eine wichtige Schicht Spartiaten, die das Bürgerrechte besitzen. Die anderen 600 leben am Existenzminimum. Hierzu kommen Spartiaten, die keine Landlose besitzen, Periöken, die Umwohner Lakedaimons, und
Heloten, Unfreie, die an eine Scholle gebunden waren. Auch wenn die Spartiaten die zahlenmäßig kleinste Schicht bildeten, waren sie jedoch die politisch maßgebend.Ziel dieser Arbeit ist mit diesem Hintergrund Agesilaos und den Untergang Spartas mit Plutarchs Urteil auszuwerten. Sein Werk zu Agesilaos bildet die Grundlage der hier vorliegenden Arbeit und somit auch den Kern. Es handelt sich um keine Niederschrift der Geschichte, sondern eine Analyse der Parallelbiographie.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Plutarchs Darstellung des Lebens des Agesilaos
I. Antritt der Königsherrschaft über Lakedaimon
II. Kriegskunst und Unternehmungen
III. Wirkung auf andere Völker
Fazit
Quellen- und Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Juliane Cuno (Autor:in), 2009, Plutarchs Vita des Agesilaos, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166184
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