[...] Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt bei den Zeitschriften und Zeitungen. Auf die
Literarische Alternativpresse kann nur insoweit eingegangen werden, wie es dem
Verfasser für die Gesamtentwicklung notwendig erscheint. Die Kleinverleger werden
erwähnt, weil sie für das Entstehen der Gegenbuchmesse und der Mini Pressen
Messe verantwortlich sind und diese entscheidend zu der Bekanntmachung und der
Verbreitung dieser Presseform beigetragen haben.
Das Selbstverständnis dieser Presse, wie sie sich finanziert, ihr Verhältnis zur
Werbung, der innere Aufbau und die äußere Gestaltung unterscheiden sie von der
übrigen Presse. Wo diese Unterschiede liegen ist Teil der Betrachtung.
Die Entwicklung der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg ist stark durch
die amerikanische Kultur geprägt. Es überrascht daher nicht, daß diese
Publikationsform ihren Ursprung in Nordamerika hat. Deswegen wird in einem Kapitel
die Entwicklung der amerikanischen Untergrundpresse dargestellt.
Die Bundesrepublik der sechziger Jahre ist unter anderem gekennzeichnet
durch das Entstehen einer außerparlamentarischen Opposition. Ihr Widerstand gegen
die Pressekonzentration, die daraus resultierende Bereitschaft Gegenöffentlichkeit
herzustellen, und das Bestreben verschwiegene und unterbliebene Nachrichten publik
zu machen, sind die Voraussetzung für das Entstehen der Alternativpresse.
Einzelne Strömungen der breiten Palette der Alternativbewegung und deren
Publikationen, wie politische und spirituelle Zeitschriften und Veröffentlichungen der
Frauenemanzipationsbewegung werden skizziert. Die Auswahl der genannten Titel
richtet sich danach, inwieweit sie nach Meinung des Verfassers prägend für die
Gesamtentwicklung dieser Presseform sind.
Seit 1979 erscheint in West-Berlin DIE TAGESZEITUNG. Sie ist die erste
täglich und überregional erscheinende Alternativzeitung und mit 160 Beschäftigten der
größte selbstverwaltete Betrieb. Deshalb wird das Projekt hier vorgestellt.
Parallel zur Alternativbewegung entstehen die Stadtzeitschriften, die schon bald
einen festen Platz in der Medienlandschaft einnehmen. Ebenso die in den achtziger
Jahren entstehenden Wochenzeitungen. [...]
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Was ist alternativ an der Alternativpresse?
1.1. Zum Begriff
1.2. Thematik/Erscheinungsweise
1.3. Selbstverständnis
1.4. Äußerliche Form
1.5. Innerer Aufbau
1.6. Finanzen
1.7. Anzeigen
2. Entwicklung der amerikanischen Untergrundpresse
2.1. Die Beatgeneration
2.2. Die periodischen Publikationen der Beatniks
2.3. Die sechziger Jahre
2.4. Amerikanische Untergrundnachrichtenagenturen
2.5. Die amerikanische Untergrundpresse etabliert sich
3. Entstehung und Verbreitung der Alternativpresse in der Bundesrepublik
3.1. Widerstand der Außerparlamentarischen Opposition gegen die Pressekonzentration
3.2. Gegenöffentlichkeit
3.3. Kleinverlage
3.4. Gegenbuchmesse
3.5. Minipressen Messe
3.6. Das Literarische Informationszentrum
4. Die siebziger Jahre: Entwicklung zum Sprachrohr der Alternativbewegung
4.1. Über Landkommunen und spirituelle Zeitschriften
4.2. Der Begriff Underground wird veramarktet
4.3. Die Alternativbewegung
4.4.. Interssengemeinschaften
4.5. Frauenzeitschriften
4.6. Politische Zeitschriften und Zeitungen
5. Die tageszeitung (taz)
6. Großstadtpublikationen
6.1. Stadtzeitschriften
6.2. Wochenzeitungen
6.3. Stadtillustrierte
7. Hindernisse und Rückschläge
7.1. Repressionen
7.1.1. Beispiele der Strafverfolgung gegen die Alternativpresse
7.2. Pleiten
8. ID - Informaionsdienst e.V. : Zentrum für alternative
Medien
Nachwort
Anhang
Zeitschriftenliste
Literaturverzeichnis
Einleitung
In dieser Arbeit wird die Entwicklung einer Presseform nachgezeichnet, die sich in den vergangenen zwanzig Jahren in der Bundesrepublik verbreitet hat. Die Alternativpresse dient unterschiedlichen, zumeist jugendlichen Protestbewegungen als Medium, indem sie Kritik an bestehenden politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen artikuliert. Dem Autor ist es gelegen, diese Presse im Kontext der Entwicklung dieser Protestbewegungen und deren Einbindung in das Zeitgeschehen darzustellen.
Das Interesse des Verfassers an diesem Thema ist abzuleiten von der geschichtlichen Erfahrung, die zeigt wie gefährlich eine Meinungskonzentration ist, da die Bevölkerung durch sie manipuliert werden kann. In der Meinungsfreiheit sieht der Autor die Basis jeder demokratischen Entwicklung. Es stellt sich ihm die Frage: erzielt die Alternativpresse eine Wirkung, die über den begrenzten Leserkreis hinausgeht? Trägt sie zur Meinungsvielfalt bei, oder ist sie das politisch isolierte Forum einer kleinen Minderheit?
Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt bei den Zeitschriften und Zeitungen. Auf die Literarische Alternativpresse kann nur insoweit eingegangen werden, wie es dem Verfasser für die Gesamtentwicklung notwendig erscheint. Die Kleinverleger werden erwähnt, weil sie für das Entstehen der Gegenbuchmesse und der Mini Pressen Messe verantwortlich sind und diese entscheidend zu der Bekanntmachung und der Verbreitung dieser Presseform beigetragen haben.
Das Selbstverständnis dieser Presse, wie sie sich finanziert, ihr Verhältnis zur Werbung, der innere Aufbau und die äußere Gestaltung unterscheiden sie von der übrigen Presse. Wo diese Unterschiede liegen ist Teil der Betrachtung.
Die Entwicklung der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg ist stark durch die amerikanische Kultur geprägt. Es überrascht daher nicht, daß diese Publikationsform ihren Ursprung in Nordamerika hat. Deswegen wird in einem Kapitel die Entwicklung der amerikanischen Untergrundpresse dargestellt.
Die Bundesrepublik der sechziger Jahre ist unter anderem gekennzeichnet durch das Entstehen einer außerparlamentarischen Opposition. Ihr Widerstand gegen die Pressekonzentration, die daraus resultierende Bereitschaft Gegenöffentlichkeit herzustellen, und das Bestreben verschwiegene und unterbliebene Nachrichten publik zu machen, sind die Voraussetzung für das Entstehen der Alternativpresse.
Einzelne Strömungen der breiten Palette der Alternativbewegung und deren Publikationen, wie politische und spirituelle Zeitschriften und Veröffentlichungen der Frauenemanzipationsbewegung werden skizziert. Die Auswahl der genannten Titel richtet sich danach, inwieweit sie nach Meinung des Verfassers prägend für die Gesamtentwicklung dieser Presseform sind.
Seit 1979 erscheint in West-Berlin DIE TAGESZEITUNG. Sie ist die erste täglich und überregional erscheinende Alternativzeitung und mit 160 Beschäftigten der größte selbstverwaltete Betrieb. Deshalb wird das Projekt hier vorgestellt.
Parallel zur Alternativbewegung entstehen die Stadtzeitschriften, die schon bald einen festen Platz in der Medienlandschaft einnehmen. Ebenso die in den achtziger Jahren entstehenden Wochenzeitungen.
Das die Meinungsvielfalt nicht allen gesellschaftlichen Gruppierungen genehm ist und das sie unter Umständen wirtschaftlichen Interessen zuwider läuft, so zum Beispiel der Atomindustrie, liegt im Wesen der Sache. Seit ihrem Bestehen ist die Alternativpresse mit der Verfolgung durch die Strafbehörden und mit der Beschlagnahme einzelner Ausgaben konfrontiert. In einem Kapitel wird geschildert wie der Staat auf ihm unbequemes Schrifttum reagiert und mit welchen Gesetzen er versucht diese Presse zu reglementieren.
Das Zeitungssterben zu Beginn der achtziger Jahre ist auch an der Alternativpresse nicht vorbeigegangen. Die Ursachen hierfür werden in dem Kapitel Hindernisse und Rückschläge beschrieben.
Zuletzt wird das Zentrum für alternative Medien vorgestellt. Das größte Archiv alternativer Medien in der Bundesrepublik hat in Frankfurt am Main einen umfangreichen Bestand dieser Presseform aus den vergangenen zwanzig Jahren zusammengetragen. Da diese Arbeit Bestandteil der Abschlußprüfung zum Diplom-Bibliothekar ist, liegt es für den Verfasser nahe, in diesem Zusammenhang auf ein berufsverwandtes Projekt der Alternativbewegung hinzuweisen.
An dieser Stelle ein Wort des Dankes für die freundliche Unterstützung an die Mitarbeiter Zentrum für alternative Medien. In einem Gespräch haben sie den Autor über ihre Arbeit informiert und ihm Material zur Verfügung gestellt, das für dieses Kapitel nötig gewesen ist.
Im Anhang befindet sich eine Liste der in dieser Arbeit genannten Zeitungs- und Zeitschriftentitel. Die in dieser Arbeit genannten Zeitungs- und Zeitschriftentitel werden zur besseren Übersichtlichkeit groß geschrieben.
1. Was ist alternativ an der Alternativpresse?
1.1. Zum Begriff
Der Begriff Alternativpresse ist unklar. Eine eindeutige Definition, die als Grundlage einer wissenschaftlichen Arbeit dienen kann, liegt nicht vor.
Zunächst muss der Begriff losgelöst von der Alternativbewegung betrachtet werden. Erst seit Mitte der siebziger Jahre versteht sich die Bewegung als Alternative und erst seit diesem Zeitpunkt werden periodische Publikationen explizit mit dem Begriff Alternativpresse in Zusammenhang gebracht. Ausnahmen sind die Literaturzeitschriften der Literarischen Alternativpresse, die seit dem Ende der sechziger Jahre der Alternativpresse zugerechnet werden. Es erscheint daher notwendig auf drei Begriffe näher einzugehen:
a.) Alternative
b.) Alternativpresse
c.) Alternativbewegung
a.) Alternative bedeutet, so steht es im Duden: „(Die) Möglichkeit des Wählens zwischen zwei oder mehreren Dingen, Zweitmöglichkeit.“[1] Im vorliegenden Fall bilden sich zwei Gegensätze heraus:
1. Die Presse, die sich seit 1945 in der Bundesrepublik etabliert hat. Sie ist in ihrer Bandbreite gestreut von einer Boulevardzeitung wie BILD bis zur liberalen, unabhängigen Tageszeitung wie FRANKFURTER RUNDSCHAU; vom GOLDENEN BLATT bis zum Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL. Diese bürgerlich genannte Presse, ist durch das Prinzip von Angebot und Nachfrage, darauf angewiesen Nachrichten als Ware zu betrachten, und danach zu beurteilen wie gut, beziehungsweise wie schlecht sich diese Ware verkaufen lässt. Denn nur eine schlechte Nachricht ist eine gute Nachricht. Daraus ergibt sich, dass Informationen nicht veröffentlicht werden, weil sie entweder unbequeme Themen berühren, oder weil sie sich nicht verkaufen lassen.
2. Die Presse, die sich seit dem Ende der sechziger Jahre gebildet hat. Sie versteht sich als Korrektiv zur oben genannten Presse und ist bestrebt Nachrichten zu veröffentlichen, die von dieser verschwiegen werden. Ihre Finanzierung unterscheidet sich von der der etablierten Presse. Deshalb ist sie nicht in demselben Maße darauf angewiesen Informationen und Nachrichten, als Ware zu betrachten. Seit Mitte der siebziger Jahre stellt diese Presseform ein Forum der Alternativbewegung dar, in dem ein Teil der Koordination dieser Bewegung geleistet wird. Sie veröffentlicht relevante Themen der Alternativbewegung, weist dadurch zunächst eine Informationslücke in der Nachrichtenverbreitung auf und schließt sie durch ihre Berichterstattung.
b.) Von etwa 1968 bis in die Mitte der siebziger Jahre hat der Begriff „... die Bedeutung einer Sammelbezeichnung für eine bestimmte literarisch-publizistische Scene“[2] Diese Szene bezeichnet sich selbst als Literarische Alternativpresse. Sie besteht aus Kleinverlagen, so genannten Minipressen, Autoren und Literaturzeitschriften, die bestrebt sind eine Gegenöffentlichkeit (s.u.) herzustellen.
Zeitungen und Zeitschriften, die wir heute mit dem Begriff Alternativzeitungen assoziieren, nennen sich damals nach ihrem amerikanischen Vorbild Underground-Zeitungen. Der Begriff findet also zunächst keine Verwendung für das Zeitungs- und Zeitschriftenwesen, sondern bezieht sich auf das Werkzeug (Druckerpresse) und ist „... ein qualitativer Anspruch ... die Minipressen wollen anders als die großen Verlage sein und Bücher machen, die dort keine Chance hatten.“[3]
c.) Die Alternativbewegung setzt sich aus verschiedenen Strömungen und Gruppierungen zusammen. Zu ihr gehören die Ökologisten, die Frauenbewegung, die Kernkraftgegner, autonome Gruppen, die Homosexuellenbefreiungsbewegung etc., Minderheiten und Randgruppen also, die sich in unserer Gesellschaft benachteiligt fühlen - und die Willens sind, dieser Benachteiligung entgegenzutreten. Diese Protestströmungen werden als Subkultur bezeichnet. Schwendter definiert den Begriff Subkultur folgendermaßen:
„Entsprechend der ethnologischen Bedeutung von Kulturen wird unter Subkultur der Inbegriff aller Gruppen verstanden, die sich in ihren Normen, Werten, Bedürfnissen, Institutionen, Verkehrsformen, Werkzeugen etc. In einem wesentlichen Ausmaße unterscheiden.“[4]
Schwendter weist darauf hin, dass die Begriffe Progressive Kulturen und Alternative Bewegungen letztlich synonym verwendet werden. In einer weiteren These kommt er zu folgender Beurteilung des Begriffes:
„Da immer mehr mehrere Subkulturen in je unterschiedlicher Weise die je bestehenden Normen etc. Bestimmt negieren, ist der Begriff Alternativbewegung im günstigsten Fall unpräzise. Im Allgemeinen gibt es alternative Bewegungen, die sich häufig hinsichtlich bestimmter Normen etc. voneinander nicht weniger unterscheiden als von der Gesamtgesellschaft.“[5]
Das bedeutet, dass die Wege und die Mittel und auch die Ziele der einzelnen Subkulturen, die in der so genannten Alternativbewegung zusammenkommen, divergieren, und dass sich ein Konsens nur dort findet, wo es darum geht bestehende Werte umzustrukturieren.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass der Begriff Alternativpresse uneindeutig und missverständlich ist:
weil unterschiedliche Gegenstände wie Kleinverlage, Minipressen, Bücher sowie Zeitungen und Zeitschriften unter ihm zusammengefasst werden,
weil er im Zusammenhang eines weiten Pressebegriffs zunächst nicht das Zeitschriften- und Zeitungswesen meint, sondern sich auf das Werkzeug bezieht,
weil unter ihm zu unterschiedlichen Zeiten Unterschiedliches verstanden wird,
weil sich in der Alternativbewegung die verschiedensten Strömungen zusammenfinden, davon ausgegangen werden kann, dass jede Einzelne eigene Vorstellungen von der Alternativpresse hat,
weil der Begriff Alternative mittlerweile eine inflationäre Verwendung erlebt und Einrichtungen, Institutionen und auch Presseerzeugnisse sich selbst, oder von Anderen, die mit der Alternativbewegung nicht im Zusammenhang stehen.
In den vergangenen Jahren haben sich immer mehr neue Formulierungen verbreitet: so spricht man auch von der Gegenpresse beziehungsweise Gegenkultur, von der Zweiten Kultur oder einfach von der Anderen Kultur. Allerdings setzten sich diese Formulierungen nicht in dem Maße durch, als dass sie die ursprünglichen Begriffe verdrängen würden.
Durch die Uneindeutigkeit des Begriffs ist bei der Vielzahl der Publikationen die Abgrenzung, ob eine Zeitschrift alternativ ist oder nicht, problematisch. So werden in Bibliographien, wie etwa dem Verzeichnis der Alternativ-Presse auch Zeitschriften wie die Hamburger SZENE aufgeführt. Das Blatt gehört zum Einzugsbereich dieser Presseform. Es ist auf denselben Leserkreis ausgerichtet, weist Ähnlichkeiten in der Konzeption aber nur im Bereich der Werbung mit Kleinanzeigen und dem Veranstaltungsteil auf. Ansonsten arbeitet das Blatt profitorientiert, wirbt für gesundheitsschädliche Produkte, wie Zigaretten und stellt auch kein Forum für die Alternativbewegung dar.
Auch die Entwicklung einzelner Schriften vom kleinen, regionalen Szeneblatt zur auflagenstarken Stadtzeitschrift im Vierfarbdruck, erschweren die Zuordnung. Ursprünglich als Alternativzeitschrift konzipiert, sind sie längst über ihr Ziel hinausgewachsen. So etwa der von Daniel Cohn-Bendit herausgegebenen PFLASTERSTRAND aus Frankfurt.
Diese Problematik veranlasst den Autor eine weite Auslegung des Begriffs folgen zu lassen. Er orientiert sich in seiner Zuordnung am oben genannten Verzeichnis und anderer mit diesem Thema befasster Literatur.
1.2. Thematik / Erscheinungsweise
Je mehr sich die einzelnen Strömungen der Alternativbewegung unterscheiden, desto mehr weichen die von den einzelnen Subkulturen verfassten und herausgegebenen Publikationen in ihrer Thematik, ihrem Inhalt und ihrer Form von einander ab. Es gibt Zeitschriften der Autonomen und Anarchisten, wie DIREKTE AKTION, GRASWURZELREVOLUTION und RADIKAL, aus dem Bereich der Ökologie und Umwelt, wie LEBENDIGE ERDE und RADI AKTIV, über Frieden und Antimilitarismus, wie ZARTBITTER und ZIVILER UNGEHORSAM. Zu fast allen für die Alternativbewegung relevanten Themen haben sich Zeitschriften oder Zeitungen gebildet. Daneben gibt es Frauenzeitschriften wie COURAGE, spirituelle Zeitschriften wie ZERO, Blätter über Kunst, Kultur und Literatur, Stadtzeitungen, Illustrierte und Magazine. Das Verzeichnis der Alternativ-Presse trägt in seiner Ausgabe vom Juli 1986 rund 600 in der Bundesrepublik erscheinende Titel zusammen, die es nach 34 Themengebieten unterteilt. Dabei werden „ ... Blätter, deren Existenz zwar wahrscheinlich, aber nicht gewiss ist, ...“[6] nicht aufgenommen. Es ist davon auszugehen, dass es mehr als 600 Titel gibt.
Die Erscheinungsweise ist unterschiedlich. Einige erscheinen wöchentlich, vierzehntägig, monatlich, andere erscheinen unregelmäßig. Manche stellen ihr Erscheinen gleich nach der ersten Ausgabe wieder ein, wie es 1981 der Hamburger TRIBÜNE passiert. Die Auflagen reichen von 500 bis 100.000 Exemplaren.
1.3. Selbstverständnis
Hauptanliegen der Alternativpresse ist es, ihren Lesern Informationen zukommen zu lassen, die von den anderen Medien in ungenügender Form oder gar nicht verbreitet werden. Das betrifft zum einen Nachrichten aus der Alternativszene selbst, zum anderen Informationen, die von der etablierten Presse wissentlich verschwiegen werden. So hat die Alternativpresse über den Ausverkauf der Natur und die Gefahren der Umweltverschmutzung berichtet, lange bevor das Thema in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit gerückt ist,
Ein weiterer Punkt ist die Kommunikation zwischen dem Medienproduzenten und dem Rezipienten. Anliegen der Leser sollen und können in der Alternativpresse von den Betroffenen selbst formuliert werden. Die Alternativpresse stellt für die verschiedenen Initiativen, Betriebe und Vereine der Szene ein wichtiges Forum dar, in dem Informationen und Hinweise ausgetauscht und Diskussionen ausgetragen werden.
1.4. Äußerliche Form
Äußerlich unterscheidet sich die Alternativpresse von der Gestaltung anderer Printmedien. Gründe dafür sind:
Die häufig begrenzten finanziellen Mittel, die es nicht zulassen ein Vierfarb-Hochglanz-Magazin zu erstellen.
Der bewusste Verzicht auf die herkömmlichen Mittel der äußeren Gestaltung.
Abgesehen von den Stadtzeitschriften ist die Mehrzahl der Blätter bescheiden ausgestattet. Gedruckt werden circa 80% aller Publikationen im billigen Offsetdruckverfahren. Die Qualität des Verfahrens ist allerdings abhängig vom Alter der verwendeten Maschinen, weswegen es hier erhebliche Niveauunterschiede gibt. Das Spektrum der Papiersorten reicht vom einfachen Zeitungspapier bis zum luxuriösen Kunstdruckpapier. Das im Recyclingverfahren hergestellte graue Umweltschutzpapier lässt sich durch seine Beschaffenheit schlecht verarbeiten. Es findet daher nur selten Verwendung. Der Trend liegt bei den billigen Papiersorten.[7]
Einige Zeitschriften präsentieren sich handschriftlich, schreiben Substantive klein, oder lassen die Silbentrennung unbeachtet. Das Layout ist bei einigen Zeitschriften sehr übersichtlich, bei anderen kommt es vor, dass beim Umbruch entstehende Lücken nur provisorisch kaschiert werden, zum Beispiel mit Fotos, die keinen Bezug zum Text haben, oder mit Cartoons und Comic Strips, die an anderer Stelle besser platziert wären. Auch bei der Sprache gibt es erhebliche Unterschiede. Bemühen sich die meisten Blätter inzwischen um eine distanzierte, klare Berichterstattung, findet sich bei anderen ein lockerer Umgangston, wo auch four letter words, wie shit und fuck verwendet werden.
1.5. Innerer Aufbau
Die Alternativpresse ist bestrebt, in den selbstverwalteten Redaktionen, hierarchische Strukturen zu vermeiden. Es gibt keine übergeordnete Positionen, wie Chefredakteur und Verleger. Jeder Mitarbeiter hat Zugang zu den Produktionsmitteln. Der Unterschied zwischen Hand- und Kopfarbeit soll durch das Rotationsprinzip aufgehoben werden. Jeder soll mit jeder Arbeit vertraut sein und alle Beschlüsse werden demokratisch gefasst. Funktionen Einzelner sollen nicht festgelegt sein. Die Redaktionen gehen davon aus, dass durch das Monopolisieren von Wissen eine Machtanhäufung stattfindet. Allerdings zeigt die Praxis, dass diesen Ansprüchen nicht immer genüge getan werden kann. Machtanhäufungen kristallisieren sich zwangsläufig heraus. Unter dem zeitlichen Druck, mit dem Zeitschriften arbeiten, erweist sich die Arbeitsteilung als zweckmäßig. Es kostet viel Zeit sich in neue Arbeiten hineinzufinden und die ist bei der laufenden Produktion kostbar. Der zeitliche Druck steigt mit dem Wachstum der Zeitschrift. Je größer der Apparat wird, mit dem eine Zeitschrift arbeitet, desto höher steigen die laufenden Kosten. Das erfordert die Einhaltung von Produktionsterminen, damit das benötigte Betriebskapital durch den Verkauf des Produkts erwirtschaftet werden kann. Hier greifen die Gesetzmäßigkeiten der Marktwirtschaft an denen auch die Alternativpresse nicht vorbei kommt. Weichler nennt zwei Beispiele die das Problem verdeutlichen.
Die RONSDORFER ZEITUNG aus Wuppertal, die alle zwei Monate kostenlos verteilt wird. Die Produktionskosten belaufen sich auf 1000.- DM. Die Mitarbeiter arbeiten nebenberuflich an der Zeitung, und es fällt ihnen nicht schwer das Rotationsprinzip aufrecht zu halten. Bei Produktionspannen erfolgen „... keine drastischen persönlichen und finanziellen Konsequenzen.“[8]
Anders sieht es aus, wenn monatlich 55.000.—DM, wie beim KÖLNER SCHAUPLATZ, zu erwirtschaften sind. Hier gefährden Unverbindlichkeiten schnell die Existenz des Blattes und damit Lohn und Arbeitsplätze.[9]
1.6. Finanzen
Bei vielen Alternativzeitschriften, vor allem bei den kleinen Blättern, kann von einer Deckung der Unkosten durch den Vertrieb nicht die Rede sein. Sie entstehen in der Freizeit der Mitarbeiter, da diese meistens ihren Lebensunterhalt aus anderer Arbeit beziehen müssen. Feste Gehälter können in den seltensten Fällen gezahlt werden. Die Existenz solcher Publikationen ist oft nur durch die freiwillige, unbezahlte Mitarbeit der an dem Projekt beteiligten Personen möglich. Die Regel ist, dass Mitarbeiter eignes Kapital investieren müssen, um das Erscheinen der nächsten Ausgabe zu gewährleisten. Deswegen besteht ein Interesse daran, die Unkosten, die von der Höhe der Auflage und von der Entlohnung der Mitarbeiter abhängig ist, so gering wie möglich zu halten. Das geschieht, indem alle Arbeiten: das Schreiben der Artikel, das Layout, der Vertrieb, die Bindearbeiten - und falls Maschinen vorhanden sind, auch der Druck - von ein und demselben Personenkreis erledigt werden. Nur finanziell besser gestellte Redaktionen sind in der Lage, bestimmte Arbeiten im Auftrag erledigen zu lassen.
Die hohe Zahl der eingestellten Zeitschriften beweist, dass es nicht so schwierig ist ein Projekt auf die Beine zu stellen. Die eigentliche Schwierigkeit besteht darin:
für den weiteren Erhalt zu sorgen,
der Zeitschrift einen Ruf zu verschaffen,
dafür zu sorgen, dass sich die Zeitschrift selbst trägt.
Besonders schwierig im Pressewesen ist die Phase der Neugründung. Solange die Kosten nicht konsolidiert sind, können schon kleine Nachlässigkeiten zum finanziellen Fiasko geraten. Interessant in diesem Zusammenhang, dass dies Problem die etablierte Presse ebenso betrifft: „DER SPIEGEL benötigte seinerseits rund fünf Jahre mit etwa 260 Ausgaben, um seine Auflage über 100.000 zu bringen, und DIE ZEIT brauchte zwanzig Jahre, um aus den roten Zahlen herauszukommen.“[10]
Ob nun etablierte oder alternative Presse, fest steht, dass eine Zeitung oder eine Zeitschrift in den meisten Fällen nicht vom Verkaufserlös existieren kann. Ausnahme DIE TAGESZEITUNG (taz), die angibt sich zu 90% vom Verkauf finanzieren zu müssen.[11]
Die finanzielle Basis im Pressewesen besteht nach wie vor aus dem Verkauf von Anzeigenraum.
1.7. Anzeigen
Magazine wie STERN und DER SPIEGEL enthalten fast 60% Anzeigen. Nicht so die Alternativpresse. Sie hat zur Werbung ein gespaltenes Verhältnis:
sie ist auf zusätzliche Geldeinnahmen angewiesen,
es widerspricht ihrer Ideologischen Haltung für Produkte zu werben,
sie will sich nicht in Abhängigkeit von Anzeigenkunden bringen, die durch ihre Gelder ein indirektes Mitspracherecht an der Gestaltung und den Inhalten eines Blattes erhalten.
Mit dem Hinweis, dass ein bestimmter Artikel seinen Interessen zuwider läuft und er bei dessen Veröffentlichung Abstand von weiteren Anzeigenaufträgen nimmt, kann ein großer Anzeigenkunde erheblichen Druck auf eine Zeitschrift, beziehungsweise Zeitung ausüben. Wie schnell ein von Anzeigen abhängiges Blatt in Konkurs geht, demonstrierte 1983 die Musikzeitschrift SOUNDS. Hier hatte die Schallplattenindustrie, selbst finanziell angeschlagen, die Anzeigenaufträge storniert.
Um nicht in Abhängigkeit weniger Anzeigenkunden zu geraten, verteilt die Alternativpresse ihren Anzeigenraum auf viele Kunden. Bevorzugte Inserenten sind: Bioläden, linke Buchhandlungen, Kleinverlage, Druckereikollektive, Kulturläden und Aktionszentren. Da der Anzeigenraum teuer ist, sind diese Annoncen meist klein gehalten. Sie gehen oft nur über zwei Spalten und haben in der Regel eine Länge von 15 bis 30 Zeilen.
Neben diesen Inseraten nehmen die Kleinanzeigen einen wichtigen Platz ein. Hier suchen Leute auf 5 bis 30 Zeilen einer Spalte nach Wohnungen oder Arbeitsplätzen, werden Gebrauchsgegenstände wie Autos, Möbel, Kleidung, Schallplatten, Bücher und Musikinstrumente feilgeboten. Großer Beliebtheit erfreuen sich die Kontaktanzeigen. Die Anonymität, die durch diese Anzeigen gewährleistet ist, reizt viele Menschen auf der Suche nach einem Partner, diesen Weg zu beschreiten. Für die Stadtzeitschriften, in denen diese Annoncen hauptsächlich und oft seitenweise erscheinen, stellen sie eine solide finanzielle Grundlage dar. Der Preis beträgt für fünf Zeilen zwischen fünf und zehn Mark. In der HAMBURGER SZENE finden sich monatlich etwa zehn Seiten Kleinanzeigen. Auf jeder Seite befinden sich sechs Spalten á 135 Zeilen. Fünf Zeilen kosten zehn Mark. Rechnet man den Preis auf die ganze Seite um, kommt man auf einen Seitenpreis von circa 1620,-- DM. Dies ergibt bei zehn Seiten 16.200,-- DM.
Neben den Stadtzeitschriften werden auch bei anderen Blättern die Zeichen der Zeit erkannt und es wird immer mehr dazu übergegangen, die ursprünglich ablehnende Haltung gegenüber der Werbung zu revidieren. Größere Anzeigenkunden entdecken ihrerseits den Stellenwert der Alternativpresse für sich und stellen anfängliche Bedenken zurück. Dies führt dazu, dass bei einzelnen Blättern die Werbung mehr und mehr Fuß fassen kann. Allerdings unterscheidet sich, einige Zeitschriften ausgenommen, der Stil der Anzeigen. Es findet keine Werbung für gesundheitsschädliche und umweltbelastende Produkte statt. Sexistische und frauenfeindliche Werbung ist ebenfalls nicht zu finden.
2. Entwicklung der amerikanischen Untergrundpresse
2.1. Die Beatgeneration
Die Menschen im Nachkriegsdeutschland der fünfziger Jahre sind dabei, sich allmählich von den Schrecken der jüngsten Geschichte zu erholen. Der Wiederaufbau des zerstörten Landes sorgt für Vollbeschäftigung, und mit der Nierentisch-Ära rückt der Wohlstand in greifbare Nähe. Die Orientierung der westdeutschen Gesellschaft am American way of life beginnt.
Indes kommen in den Vereinigten Staaten bei einem Teil der Jugend die ersten Zweifel an den Werten der amerikanischen Gesellschaftsordnung auf. Diese Zweifel finden Nahrung im amerikanischen Engagement in Korea und in der Maulkorb-Politik der McCarthy-Ära, in der das Recht der freien Meinungsäußerung hart beschnitten wird.
Vor diesem Hintergrund ist das Entstehen der Beatgeneration zu verstehen, einer literarischen Strömung, die in ihrer Lyrik und Prosa die amerikanische Gesellschaft attackiert, indem sie sich über Moralvorstellungen hinwegsetzt und über Tabuthemen, wie Drogen und Sexualität berichtet. Der Begriff Beat wird von Jack Kerouac, einem bekannten Autoren dieses Genres, geprägt und ist die Kurzform von beatitude - Glückseligkeit.[12] Ferner bezeichne Beat einen speziellen Rhythmus im Jazz, der Musik die die jungen Intellektuellen Amerikas in ihren Bann zieht.
Die Beatniks sind stark von den fernöstlichen Philosophien beeinflusst, insbesondere vom Zen-Buddhismus, der ihnen neue Impulse für ihre Lebensweise und ihre Dichtung gibt. Sie suchen sich durch eine exzentrische Lebensweise der amerikanischen Gesellschaft zu entziehen. Sie erteilen dem Lebensstil der amerikanischen Gesellschaft eine Absage, indem sie sich abseits von deren Konventionen stellen und sich aus dem Leistungsprinzip ausgliedern. Ihnen ist eine Verachtung materieller Werte eigen, die sich aus der Beeinflussung durch den Zen-Buddhismus erklärt. Die Selbstfindung durch Meditation und die Befreiung von Besitz, die in dieser Religion angestrebt wird, steht im Gegensatz zur schnelllebigen, extrovertierten amerikanischen Gesellschaft.
Die großen Zentren der Beat-Literatur sind San Francisco, Los Angeles und New York. Ein wichtiges Element ihrer Ideologie ist das Leben unterwegs – on the road, wie es Kerouac in seinem gleichnamigen Roman beschreibt.
Großes Aufsehen erregen ihre ungewöhnlichen Dichterlesungen. Die spontane und radikale Form der Darstellung und die Wahl ihrer Sprache, die wenig mit akademischer Dichtung, dafür mehr mit dem Klang der Vorstädte gemein hat, hebt sich extrem von dem ab, was Amerika bis dahin kennt.
Neben Kerouac ist der Lyriker Allen Ginsberg zu nennen. Im Zen-Buddhismus spielt der Atem eine zentrale Rolle. In seinen Gedichten verbindet Ginsberg die Rhythmik des Zeilenmaßes mit einer Atemeinheit; so kann er lange Zeilen verwenden, ohne dabei ins prosaische abzugleiten. „Mein Atem ist lang – das ist das Maß: eine körperlich geistige Gedankeninspiration, beschlossen in der Elastizität eines Atemzuges.“[13]
[...]
[1] Duden „Fremdwörterbuch“/Bearb. v. Wolfgang Müller u.a. 4., neubearb. u. erw. Aufl.- Mannheim u.a.: Bibliographisches Institut, 1982 (Der Duden in [zehn] Bänden ; Bd. 5)
[2] Daum, Thomas: Die zweite Kultur: Alternativliteratur in der Bundesrepublik. Mainz: NewLit, 1981 S. 7
[3] ebenda
[4] Schwendter, Rolf: Welche Überlebenschance hat die Alternativbewegung? In: Bertelsmann-Briefe. H. 111/112, April 1983. S. 47
[5] ders. a.a.O., S. 48
[6] Verzeichnis der Alternativ-Presse. Berlin: Dreiex, 1986. S. 6
[7] vgl. Weichler, Kurt: Gegendruck: Lust und Frust der alternativen Presse. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1983. S. 128
[8] Weichler, Kurt: a.a.O., S. 47
[9] vgl. Weichler, Kurt: a.a.O., S. 47
[10] Paczensky, Gert von: Liebe Panorama-Leser. In: Deutsches Panorama, H. 11/1967. S. 7
[11] Taz-Intern. In: Die Tageszeitung. 12.1.1987. S. 4
[12] vgl. Kerouac, Jack: The Orgins of the Beat Generation. In: Marginal Manners. The Variants of Bohemia, hrsg. Von J. Hoffman.- New York, 1962. S. 144-151. Auszug veröffentlicht in: Kreutzer, Helmut: Die Boheme. Stuttgart: Metzlersche Verlagsbuchhandlung, 1968. S. 21
[13] Ginsberg, Allen: Bemerkungen zur Plattenaufnahme von Howl. In: Beat: eine Anthologie. Hrsg. Von Karl O. Paetel. Hamburg: Rowohlt, 1962. S. 243
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.