Diese Auseinandersetzung mit Goethes Romanfragment "Wilhelm Meisters theatralische Sendung" konzentriert sich auf das darin vermittelte Theaterbild. Wie der Titel schon sagt geht es um drei Wirklichkeiten: die theaterhistorische Realität des 18. Jahrhunderts, die Wirklichkeit im Romangeschehen und um Wilhelm Meisters Sicht auf die Wirklichkeit.
Nach einer umfangreichen historischen Betrachtung des Theaters der Aufklärung soll gezeigt werden, wie viele und welche theaterhistorische Fakten in den Roman eingeflossen sind und wie dabei Wilhelm Meisters Theorie zum Theater, zur Schauspiel- und Dichtkunst aussah. Dabei wird auf viele bedeutende Diskussionspunkte des 18. Jahrhunderts hinsichtlich des Theaters eingegangen: die Publikumsunterhaltung, die Reinigung der deutschen Bühne, die Vorliebe für das französische Theater, das Ansehen der Schauspieler und der Wandertruppen, die Systematisierung der Schauspielkunst und die Nationaltheateridee.
Ist "Wilhelm Meisters theatralische Sendung" eine Darstellung wirklicher Theaterverhältnisse, ein Spiegel des zeitgenössischen Bühnenwesens, eine Sozialgeschichte der damaligen Schauspielkunst? Oder wird die Wirklichkeit darin eher verzerrt, veblümt, verdunkelt, verfälscht? Welche Sendung vermittelt das Romanfragment?
Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung
II. Die theaterhistorische Wirklichkeit
1. Aufklärung
2. Die verschiedenen Theaterformen
3. Das Publikum und seine Meinung
4. Theater im Sinne der Aufklärung
5. Theaterreformprogramme
a. ) Die Reformversuche Gottscheds
b. ) Literarisierung der Theater
c. ) Systematisierung der Theater- und Schauspielkunst
d. ) Die stehenden Theater
e. ) Der Traum vom deutschen Nationaltheater
f. ) Die deutschen „Nationaltheater“
g. ) Resümee über die „Reformerfolge“
6. Theater und Kirche
III. Die Wirklichkeit im Roman
1. Theaterleben
a. ) Leben für das Theater - die Theaterformen und ihre Schauspieler
b. ) Das Erlebnis Theater - Bürger, Adel, Klerus
c. ) Leben als Theater - Schein und Sein
2. Wirklichkeitsbezüge
IV. Wilhelm Meisters Wirklichkeit
1. Die Entwicklung von Wilhelms Theorien
2. Wilhelms Ansichten
a. ) .. .zum Theater und zum Schauspieler
b. ) .zur Gesellschaft und zum Publikum
3. Der Sendungsgedanke: Ernst oder Ironie
V. Resümee.
VI. Bibliographie
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- Mag. Sandra Jenko (Author), 2003, Ein Roman - Drei theatrale Wirklichkeiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/165637
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