Im Rahmen des abgeschlossenen Proseminars „Methodik des Geschichtsunterrichts“ beschäftigt sich meine Ausarbeitung mit Bildquellen im Geschichtsunterricht mit dem Schwerpunkt Bildarten, eingebettet in den Kontext des Themas Vertreibung nach 1945. Neben der Vorstellung von zeitgleichen Bildern als Bildtypen im Geschichtsunterricht handelt die Ausarbeitung von der Besprechung mit den Seminarteilnehmern bezüglich der wichtigsten Eckdaten und des organisatorischen Aufbaus und Vorüberlungen zur Bildinterpretation. Zudem sollten die Seminarteilnehmer ein ihnen vorgegebenes Bild zum Thema Vertreibung anhand der zuvor gesammelten Punkte zur Interpretation von Bildern darauf anwenden.
* Inhaltsverzeichnis
1) Einleitende Worte
2) Bilder als Element des Geschichtsunterrichts
3) Zeitgleiche Bilder als Bildtypen im historischen Lernen
4) Interpretation von Bildern im Geschichtsunterricht
5) Literaturverzeichnis
1) Einleitende Worte
Im Rahmen des abgeschlossenen Proseminars „Methodik des Geschichtsunterrichts“ beschäftigt sich meine Ausarbeitung mit Bildquellen im Geschichtsunterricht mit dem Schwerpunkt Bildarten, eingebettet in den Kontext des Themas Vertreibung nach 1945.
Neben der Vorstellung von zeitgleichen Bildern als Bildtypen im Geschichtsunterricht handelt die Ausarbeitung von der Besprechung mit den Seminarteilnehmern bezüglich der wichtigsten Eckdaten und des organisatorischen Aufbaus und Vorüberlungen zur Bildinterpretation. Zudem sollten die Seminarteilnehmer ein ihnen vorgegebenes Bild zum Thema Vertreibung anhand der zuvor gesammelten Punkte zur Interpretation von Bildern darauf anwenden.
2) Bilder als Elemente des Geschichtsunterrichts
Das Bild als Unterrichtsmittel erweist sich in seiner Ganzheit als problematisch und ohne Interpretation als nicht Aussage kräftig. Speziell für den Geschichtsunterricht erweist es sich primär als „winziger Ausschnitt vergangenen Geschehens[1] “ und ist interpretierbedürftig.
Bilder im Geschichtsunterricht werden zur „Information, Dokumentation und Illustration eingesetzt[2] “ Somit werden sie als Gedächtnis unterstützendes Mittel dargeboten.
Da Bilder primär als Quellen angesehen werden, beschäftigt sich die Geschichtsdidaktik seit Jahrzehnten mit dem Phänomen Bild, welches in seinen Erscheinungsformen als Gemälde, Comic, Illustration in einer Zeitung, aber auch als Karte oder Graphik Vorkommen kann.
Aufgrund der soeben wahllos erfolgten Aufzählung einiger Arten von Bildern lässt sich festhalten, dass es unterschiedliche Arten von Bildern, so genannten Bildarten oder Bildtypen gibt, welche sich klassifizieren und voneinander differenzieren lassen. Mit dieser Schwerpunktsetzung beschäftigt sich das nächste Kapitel.
3) Zeitgleiche Bilder als Bildtypen im historischen Lernen
Zeitgleiche Bilder nennt man diejenigen Bilder, welche während der erfolgten Handlung bzw. unmittelbar darauf entstanden sind. Hierfür lassen sich Personenbilder nennen, welche sich seit der Antike bis in unsere frühe Neuzeit auf die herrschenden Personen, sprich Adlige, zumeist Könige oder Kaiser, beschränkt hat. Beispiele lassen sich zu Personenbildern viele nennen, zu den bekanntesten gehört das Gemälde Ludwig des XIV., welches als Vorbild in seiner Ausdrucksweise und Selbstverständlichkeit der Präsentation von Macht für nachfolgende Herrschergenerationen in ganz Europa diente.
Ein weiteres zeitgleiches Bild ist das Ereignisbild: Auch hier kann man dem Begriff nach entnehmen, um welche Art von Bild es sich handelt: Es stellt ein Ereignis dar, welches zumeist einen politischen und historischen Wert fur die Geschichtswissenschaften an sich besitzt. Das Gemälde der Kaiserkrönung im Schloss von Versailles gibt es in zweifacher Ausführung, wobei das zeitlich erstere als Ereignisbild bezeichnet werden kann.
Die Alltagsbilder als weitere zeitgleiche Bilder sind in den letzten Jahren in die nähere Betrachtungsweise und Forschungsinteresse der Historiker gerückt:
Insbesondere der Alttag der „kleinen Leute“, der Bauern, Arbeiter oder Bürger stellt den Alltag einer Mehrheit der Bevölkerung in diesen Alltagsbildern dar. Landschaftsbilder können wiederum als weitere zeitgleiche Bildarten in Fotografien von Landschaften, aber auch in gemalten Landschaften, wie z.B. bei Monet, differenziert werden. Beide habenjedoch eines gemeinsam: Sie zeigen einen unmittelbar festgehaltenen, subjektiv erfahren Ausschnitt der Wirklichkeit.
Insbesondere für Nachbarwissenschaften wie die historische Geografie, aber auch die Kunstgeschichte, sind solche Fotos oder gemalte Landschaften von Bedeutung. Stadtbilder können ähnlich wie die Landschaftsbilder ebenfalls sowohl zeichnerisch als auch per Fotografie festgehalten werden; auch bei dieser Art von Bildern ist es wichtig, Vergleiche mit früheren und späteren Bildern derselben Stadt heran zu ziehen, um z.B. bei der Zerstörung von Dresden im II. Weltkrieg visuell die Zerstörung der Stadt aufzuzeigen.
Das Interpretieren und Analysieren von Plakaten im Unterricht beschränkt sich zumeist auf politische Plakate, so genannte Wahlplakate. Diese Wahlplakate dienen primär zur Veranschaulichung der Wahlpropaganda einer Partei. Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Berücksichtigung der gesellschaftlich-historischen Komponente, d.h. in welcher Zeit ist dieses Plakat entstanden, welche Partei warb damit um Wählerstimmen, welches waren die Intentionen usw. Auch hier handelt es sich um ein zeitgleiches Bild.
Als letztes sei in diesem Zusammenhang die Karikatur zu erwähnen, welche ihren festen Platz in Tages- und Wochenzeitungen und unzähligen Zeitschriften gefunden hat. Zumeist wird eine aktuelle, politische, wirtschaftliche oder gesellschaftliche Gesamtsituation karikaturistisch, also ins Lächerlich gezogene, dargestellt.
[...]
[1] Klaus Bergmann/ Gerhard Schneider, Das Bild, in: Hb. der Medien i. GU, 1999
[2] Vgl. u.a. Irmgart Wilharm (Hg.), Geschichte in Bildern. Von der Miniatur bis zum Film als historische Quelle, Pfaffenweiler 1995; Gerhard Schneider, Geschichtsbild, in: Hb. d. GD (wie Anm. 33), S. 290ff.
- Arbeit zitieren
- Boris Meder (Autor:in), 2006, Ausarbeitung Bildquellen Referat Geschichtsdidaktik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/165271
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