Im Mittelalter gab es die ersten Produktmarkierungen. Handwerker brachten
Herkunftszeichen an ihren Waren an, um sich und die Kunden vor minderwertiger Ware
zu schützen. Die Eigentums-, Herkunfts- und Zunftzeichen aus dieser Zeit, sind die
ersten Vorläufer des modernen Markenbegriffs.
In den industriell aufstrebenden Ländern Ende des achtzehnten Jahrhunderts, setzten
sich Markenartikel immer mehr durch, da diese Produkte vor Nachahmung gesetzlich
geschützt waren und somit eine gleichbleibende Qualität gewährleisteten. Durch die
Industrialisierung konnte die Produktion von standardisierten Leistungen beginnen.
Diese Maßnahmen führten dazu, dass sich Hersteller und Konsumenten voneinander
entfernten. Die Herstellermarke sollte diese Diskrepanz verringern.
Nach Beendigung des zweiten Weltkrieges waren die Unternehmen gezwungen sich auf
veränderte Marktbedingungen einzustellen. Der Verkäufermarkt mit seinem
Nachfrageüberhang aus Knappheitsgründen, hatte sich in einen Käufermarkt gewandelt.
Der Konsument sah sich einer wachsenden Produktvielfalt und einer enormen Zahl von
Anbietern gegenüber. Das gestaltete sich zu einem immer größer werdenden
Übersichtlichkeitsproblem für den Verbraucher. Die Produzenten versuchten daraufhin
sich von der Konkurrenz durch die Marke immer stärker zu differenzieren. Die Marke
sollte dem Konsumenten als Orientierungshilfe im Produktdschungel dienen. Die
Bekanntheit und das Ansehen einer Marke erweckte beim Käufer Vertrauen, denn der
Kunde konnte eine gleichbleibend hohe Qualität erwarten. Das Risiko enttäuscht zu
werden reduzierte sich.
Eine Zeitlang ist das Konzept der „Wegweiser im Produktdschungel“ aufgegangen.
Heute aber hat sich durch die Homogenisierung der Produkte und der kaum zu
bewältigenden Informations- und Werbeflut der Markt noch weiter verdichtet. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Geschichtliche Entwicklung der Marke
- 2. Der Begriff Marke
- 2.1. Definitionen
- 2.2. Erklärungsansätze zur Wesensbestimmung
- 2.2.1. Merkmalsorientierter Ansatz
- 2.2.2. Intensitätsbezogener Ansatz
- 2.2.3. Herkunftsstrukturierender Ansatz
- 2.2.4. Instrumentaler Ansatz
- 2.2.5. Absatzsystemorientierter Ansatz
- 2.2.6. Erfolgsorientierter Ansatz
- 2.2.7. Wirkungsbezogener Ansatz
- 3. Markenstrategien
- 3.1. Einzelmarkenstrategie
- 3.1.1. Kennzeichnung der Strategie
- 3.1.2. Vor- und Nachteile
- 3.2. Markenfamilienstrategie
- 3.2.1. Kennzeichnung der Strategie
- 3.2.2. Vor- und Nachteile
- 3.3. Dachmarkenstrategie
- 3.3.1. Kennzeichnung der Strategie
- 3.3.2. Vor- und Nachteile
- 3.4. Markentransferstrategie
- 3.4.1. Kennzeichnung der Strategie
- 3.4.2. Formen des Markentransfers
- 3.4.3. Vor- und Nachteile
- 3.1. Einzelmarkenstrategie
- 4. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Thematik von Marken und Markenstrategien. Sie soll einen umfassenden Überblick über die historische Entwicklung des Markenbegriffs, die verschiedenen Definitionen und Erklärungsansätze sowie die gängigen Markenstrategien liefern.
- Geschichtliche Entwicklung des Markenbegriffs
- Definition und Wesen der Marke
- Analyse verschiedener Markenstrategien
- Vor- und Nachteile der einzelnen Strategien
- Bedeutung von Marken im heutigen Wettbewerbsumfeld
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die geschichtliche Entwicklung des Markenbegriffs, angefangen von den mittelalterlichen Produktmarkierungen bis hin zu den heutigen komplexen Markenstrategien. Es zeigt die evolutionäre Entwicklung des Markenkonzepts im Kontext von Industrialisierung, Massenproduktion und dem Wandel vom Verkäufer- zum Käufermarkt auf.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Begriff „Marke“ selbst. Es werden verschiedene Definitionen und Erklärungsansätze vorgestellt, um die Vielschichtigkeit des Markenbegriffs zu verdeutlichen. Diese Ansätze umfassen Merkmale, Intensität, Herkunft, Instrumente, Absatzsysteme, Erfolg und Wirkung.
Das dritte Kapitel analysiert verschiedene Markenstrategien, darunter die Einzelmarkenstrategie, die Markenfamilienstrategie, die Dachmarkenstrategie und die Markentransferstrategie. Für jede Strategie werden die Kennzeichnung, die Vor- und Nachteile sowie die Relevanz im heutigen Marktumfeld beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter in dieser Hausarbeit sind: Marke, Markenstrategie, Markenentwicklung, Markenmanagement, Einzelmarkenstrategie, Markenfamilienstrategie, Dachmarkenstrategie, Markentransferstrategie, Produktdifferenzierung, Wettbewerbsvorteil, Konsumentenverhalten, Marktsegmentierung, Globalisierung.
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- Andrea May (Author), 2003, Marken und Markenstrategien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/16485