Bildung und Erziehung waren lange Zeit an andere Wissensbereiche wie Politik, Rhetorik oder Religion gebunden. Erst gegen Ende des 18 Jahrhunderts entwickelte sich die Pädagogik zu einer eigenständigen wissenschaftlichen Disziplin und die erste ordentliche Universitätsprofessur wurde an der Universität in Halle eingerichtet, wenn auch nur kurz. Erziehungs- und Bildungsfragen blieben zunächst vor allem in philosophischer und theologischer Hand. Im Verlauf des 19 Jahrhunderts entstanden dann erste pädagogische Arbeitsfelder wie z.B. soziale Arbeit oder, die im folgenden thematisierte Erwachsenenbildung. Vom Geist der Aufklärung getragen bildeten sich im Bürgertum zunächst Lesezirkel oder Museums-gesellschaften, die durch gegenseitige Aufklärung und gesellige Bildung gekennzeichnet waren. Institutionalisierte und organisierte Erwachsenenbildung entwickelte sich erst im Laufe der Industrialisierung, wenngleich Schulungskurse für künftige Volksbildner und Ausbildungskonzepte erst ab 1920 mit der Entstehung der Weimarer Republik eine Rolle spielten (Grunert,2006, S. 5ff).
Heute sind Fort- und Weiterbildungen an der Tagesordnung, lebenslanges Lernen ist zu einem fest in die Gesellschaft integrierten Begriff geworden und die Nachfrage nach Bildungsangeboten, sei es aus persönlichem oder beruflichem Interesse steigt kontinuierlich an.
Ebenso vielfältig wie das Angebot an Kursen, Seminaren, Abendschulen oder Fernlehrgängen sind die verwendeten Trainingsmethoden. Im Folgenden soll nun das Vier-Komponenten-Instruktionsdesign-Modell (four-component instructional design model), kurz 4C/ID vorgestellt
und am Beispiel der Ausbildung eines Bildungswissenschaftlers im Bereich der allgemeinen Erwachsenenbildung mit Schwerpunkt auf die Konzipierung von Volkshochschulkursen erklärt werden. Im Anschluss daran folgt ein kurzer Überblick über Lerntheorien, situiertes Lernen, didaktische Szenarien und Medien im Zusammenhang mit dem 4C/ID Model. Am Ende steht eine zusammenfassende Bewertung.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Das 4C/ID Modell in der praktischen Anwendung
2.1 Analyse der Kompetenzen
2.2 Sequentialisierung der Aufgabenklassen
2.3 Generieren von Lernaufgaben
2.4 Unterstutzende Informationen
2.5 Just-in-Time Informationen
3. Das 4-CID Modell in der theoretischen Anwendung
3.1 Lerntheoretische Uberlegungen
3.2 Aspekte des situierten Lernens
3.3 Adaquate didaktische Szenarien
3.4 Unterstutzende Medien
4. Zusammenfassung und Fazit
Literaturverzeichnis
- Citar trabajo
- Veronika Pirnack (Autor), 2010, Das 4C/ID Modell am Beispiel eines Bildungswissenschaftlers in der allgemeinen Erwachsenenbildung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164789
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