Die Welt für die die Lernenden in der Schule vorbereitet werden, ist in den letzten Jahren immer komplexer und vielschichtiger geworden. In der pluralistischen Gesellschaft ist die Fähigkeit im Team zusammenzuarbeiten und Unterschiede zu akzeptieren sowie zu erkennen eine wichtige Grundlage, um die Herausforderungen des Lebens und des beruflichen Weiterkommens zu bewältigen . Der Wandel der Lebens- und Lernbedingungen der Schüler/innen erfordert ein lebenslanges Lernen für sich selbst und vor allem mit anderen im Team. In einem vorläufigen Fazit über das erstes Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts schreibt das Zeit Magazin : „Kooperationen sind alles“ und verdeutlicht damit die Wichtigkeit von Kooperation in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Kooperatives Lernen ist deswegen in den letzten Jahren zum Schlagwort in der Pädagogik geworden und findet zunehmend in den Schulen Anwendung. Mit Hilfe dieser Unterrichtsform sollen den Lernenden Werte wie Toleranz, Zusammengehörigkeit und Respekt vermittelt werden. Aber auch die wichtigen Fähigkeiten wie Kooperationsbereitschaft, Flexibilität und eigenverantwortliches Handeln können mit dem kooperativen Lernen herausgebildet werden. Individualistisches Einzelkämpfertum und bloßer Wissenskonsum durch die Lernenden weichen dem Verständnis von einer Schule, die förderliche soziale Lerngelegenheiten schafft, in denen Schüler/innen kooperieren und zusammenarbeiten können, um Wissen aufzubauen und Probleme zu lösen. Dabei soll kooperatives Lernen kein Allheilmittel sein, sondern eher in Ergänzung zu anderen Unterrichtsformen und auf der Grundlage einer breiten Forschung die Schüler/innen auf eine sich stetig verändernde Welt vorbereiten.
In der vorliegenden Arbeit möchte ich die Anwendung der Gruppenanalyse als kooperatives Lernarrangement reflektieren. Ein kooperatives Lernarrangement ist eine Methode, mit Hilfe derer die traditionelle Rollenverteilung beim Lehr-Lernprozess aufgebrochen werden. Leider gibt es außer zwei Beiträgen von Brüning und Saum in ihren eigenen Publikationen keine weitere Literatur zur Methode der Gruppenanalyse. Meine Reflexionen stützen sich deswegen auf eigene Erfahrungen. Diese habe ich bei der Durchführung einer Gruppenanalyse im Rahmen eines Referates im Seminar „Kooperatives Lernen“ gesammelt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Vorstellung der Methode „Gruppenanalyse“
3. Vorraussetzungen für gelungenes kooperatives Lernen – Überprüfung bei der Gruppenanalyse
3.1 Die fünf Basiselemente des kooperativen Lernens
3.1.1 Positive gegenseitige Abhängigkeit
3.1.2 Individuelle Verantwortlichkeit
3.1.3 Erwerb von Sozial- und Teamkompetenz
3.1.4 Direkte Interaktion (face to face)
3.1.5 Evaluation der Gruppenarbeit
4. Überlegungen zur Anwendbarkeit der Methode im Unterricht
4.1 Vorbereitung: Thema und Aufgabenstellung
4.2 Gruppenbildung
4.3 Durchführung
4.4 Auswertung und Bewertung der Gruppenarbeit
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
7. Anhang
- Arbeit zitieren
- Bachelor of Education Lisa Kittler (Autor:in), 2009, Reflexionen zur Gruppenanalyse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164205
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