Das Spanische der Kanarischen Inseln wurde, besonders während deren Eroberung im 15. Jahrhundert, von verschiedenen sprachlichen Einflüssen geprägt. Das westlich von Marokko liegende Archipel umfasst insgesamt 13 Inseln und dabei folgende sieben Hauptinseln: Fuerteventura, Gran Canaria, Lanzarote, Teneriffa, La Palma, El Hierro und La Gomera. Amtssprache im gesamten Gebiet ist Spanisch, wobei das Kanarische eher als Varietät des castellano betrachtet werden muss. Viele verschiedene sprachliche und kulturelle Faktoren führten im Laufe der Jahrhunderte zu einer reichhaltigen Vielseitigkeit dieser Sprache. Besonders der kanarische Wortschatz hat viele Interferenzen mit anderen Kulturen zu verzeichnen. So zum Beispiel mischt er sich mit Wörtern der indigenen Sprache guanche, Begrifflichkeiten aus der Welt der Seefahrer, portugiesischen Bezeichnungen und solchen der amerikanischen Urbevölkerung. Nicht zuletzt sind auch die unzähligen sprachlichen Gemeinsamkeiten zwischen den Kanarischen Inseln und Amerika zu erwähnen, deren Eroberung im selben Jahrhundert durch die Spanier eine bis heute andauernde sprachliche Brücke schuf.
Die hier genannten Einflüsse auf die kanarische Lexik werden in der vorliegenden Arbeit näher betrachtet, wobei dies stets in einem historischen Kontext geschehen soll.
Zuerst möchte der Verfasser jedoch einen Einblick in die äußerst vielfältige Lexikographie des kanarischen Spanisch geben und dabei wichtige Werke herausstellen.
Im Anschluss sollen neben dem guanchismo, americanismo, orígen marinero und portuguesismo noch weitere Einflussfaktoren auf das Kanarische ebenso beschrieben werden wie die Andalucismo- These, die in diesem Kontext nicht unerwähnt bleiben darf.
Im dritten Teil der Arbeit werden dann am Beispiel von Fuerteventura und La Palma einige linguistische Besonderheiten dargestellt, die veranschaulichen, dass zwischen den verschiedenen Inseln viele kleine Differenzen zu beobachten sind, obwohl im gesamten Archipel grundsätzlich dieselbe Ausprägung der spanischen Sprache vorliegt.
Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung
II. Die Entwicklung der kanarischen Lexikographie
II. Einflüsse auf die Lexik des kanarischen Spanisch
1. el guanchismo
2. el andalucismo
3. el americanismo
4. el orígen marinero
5. el portuguesismo
6. Weitere Einflüsse…
III. Einige Besonderheiten des kanarischen Spanisch
1. Am Beispiel von Fuerteventura
1.1 Der Diminutiv
1.2 Andere Formen der Anrede
2. Am Beispiel von La Palma
2.1 Die Verwendung des Verbs quitar
IV. Zusammenfassung
1. Schlussbetrachtung
2. resumen español
VI. Literaturverzeichnis
- Citar trabajo
- Magistra Artium Ariane Bahr (Autor), 2007, Die Lexik des kanarischen Spanisch, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163943
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