Die Arbeit gliedert sich in 5 Teile. Im Teil I, der Einleitung, wird die Problemstellung der Arbeit detailiert wiedergegeben. Teil II befasst sich mit den versicherungsökonomischen Grundlagen in einem durch risikounabhängige Beiträge gekennzeichneten Versicherungsmarkt. Im Besonderen soll dabei auf die Notwendigkeit und die Ausgestaltungsoptionen eines Risikostrukturausgleichs eingegangen werden. Im Teil III wird auf die derzeitige Ausgestaltung des Risikostrukturausgleichs detailliert eingegangen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Kriterien des RSAs, anhand derer der
Finanzausgleich zwischen den Kassen ermittelt wird. Diese wurden im Laufe der letzten 16 Jahre von den zu Beginn sehr groben Kriterien Alter, Geschlecht, Bezug einer Erwerbsminderungsrente und Anzahl der mitversicherten Familienangehörigen immer weiter präzisiert. Im Mittelpunkt des neuen RSAs steht die Berücksichtigung von 80
Krankheiten, die zur Feststellung der Morbiditätslast einer Versichertengruppe herangezogen werden. Im IV. Kapitel werden die Anreizwirkungen der stärkeren Morbiditätsorientierung durch die 80 Krankheiten näher beleuchtet. Es soll dabei untersucht werden, ob die ausgewählten Krankheiten die Risikostruktur der Krankenkasse unverzerrt wiedergeben und somit Anreize zur Risikoselektion
minimieren. Die Auswahl der Morbi RSA Kriterien wird dabei mit den Ergebnissen aus Kapitel II verglichen. Eventuelle Unterschiede und deren Auswirkungen werden anhand von diesen Ergebnissen näher evaluiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Problemstellung
- Vorgehensweise
- Risikoausgleichsysteme auf dem Markt von Krankenversicherungen
- Wettbewerbsorientierung staatlicher Gesundheitssysteme
- Implementierung von Risikoausgleichssystem zur Vermeidung von Risikoselektion
- Risikoselektion im Markt von Krankenversicherungen
- Ziele von Risikostruktur-Ausgleichssystemen
- Ausgestaltungsoptionen von RSA Systemen
- Soziodemographische Variablen
- retrospektiv vs. prospektiv
- Morbiditätsorientierung
- Empirische Analysen zur Effektivität verschiedener RSA Modell-varianten
- Der Risikostrukturausgleich in Deutschland
- Die Implementierung des RSA in Deutschland
- Über die historische Weiterentwicklung des RSA
- Morbi RSA ab Jan 2009
- Risikoselektion auf dem Markt der GKV
- Bewertung des Morbi RSAs unter Berücksichtigung der Ergebnisse aus Kapitel
- Beitragseinzug
- Zusatzbeiträge
- prospective Ausgestaltung
- Morbiditätswiedergabe
- Disease Managment Programme
- Multimorbidität
- Upcoding
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Evaluation der Anreizwirkungen des neuen morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs (RSA) in Deutschland. Im Fokus steht dabei die Frage, ob die Auswahl von 80 vorgegebenen Krankheiten eine unverzerrte Wiedergabe der kassenindividuellen Risikostruktur ermöglicht.
- Analyse der Anreizwirkungen des morbiditätsorientierten RSAs
- Bewertung der Auswahl der 80 Krankheiten im Hinblick auf die Risikostruktur
- Untersuchung der Möglichkeiten zur Vermeidung von Risikoselektion durch den RSA
- Einordnung des RSAs in den Kontext der Wettbewerbsorientierung staatlicher Gesundheitssysteme
- Diskussion der Implementierung und Ausgestaltungsoptionen von RSA-Systemen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit gliedert sich in fünf Teile. Die Einleitung stellt die Problemstellung dar und erläutert die Vorgehensweise der Arbeit. Kapitel 2 behandelt die versicherungsökonomischen Grundlagen von Risikoausgleichsystemen in einem durch risikounabhängige Beiträge gekennzeichneten Versicherungsmarkt. Dabei wird die Notwendigkeit von Risikoausgleichsystemen zur Vermeidung von Risikoselektion beleuchtet. Kapitel 3 befasst sich mit der Implementierung und historischen Weiterentwicklung des RSAs in Deutschland. Im Mittelpunkt steht dabei die Einführung des Morbi-RSAs ab Januar 2009. Kapitel 4 widmet sich der Bewertung des Morbi-RSAs unter Berücksichtigung der Ergebnisse aus Kapitel 2 und 3.
Schlüsselwörter
Risikostrukturausgleich, Morbiditätsadjustierung, Risikoselektion, Krankenversicherung, Gesundheitswesen, Solidarprinzip, Wettbewerbsorientierung, Finanzkraft, Gesundheitsausgaben, Disease Management, Multimorbidität, Upcoding.
- Citation du texte
- Christoph Fürleger (Auteur), 2009, Morbiditätsadjustierung des RSA anhand 80 ausgewählter Krankheiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163844