Unter dem Überbegriff der Betriebswirtschaftslehre ist der Teilbereich Efficient Consumer Response (ECR) zum einen im Supply Chain Management (SCM) als Supply Side, zum anderen im Marketing als Demand Side, zu finden. Im Supply Chain Management stellt das Konzept Vendor Managed Inventory (VMI) eine Strategie des Efficient Replenishment (ER) dar. Neben einer steigenden Präsenz von Efficient Consumer Response und Vendor Managed Inventory in wissenschaftlicher Literatur lässt sich auch eine stärkere Frequentierung dieser Begriffe auf Internet-Suchmaschinen feststellen. Eine Analyse der direkten Suchanfragen in Deutschland an Google, ausgewertet in Google Trends, lässt seit einiger Zeit einen deutlichen Anstieg der Suchanfragen „ECR“ und „VMI“ erkennen. In jüngerer Literatur wird Vendor Managed Inventory mittlerweile als Kernelement von ECR bewertet. Thematisch wird es überwiegend als Kooperationskonzept zwischen Industrie und (Einzel-)Handel betrachtet, hier werden durch die Anwendung vor allem Einsparpotentiale, etwa durch verringerte Bestände, sowie ein verbesserter Servicegrad erwartet, wodurch dem Abwärtstrend der sinkenden Rentabilität durch ruinöse Preiskämpfe in dieser Branche entgegengewirkt werden soll. Durch eine Verbesserung des Servicegrades sowie eine Verbesserung des Category Management auf der Demand Side soll eine positive Abhebung vom Wettbewerb erzielt werden. Dieses ist in der Literatur jedoch umstritten, erlangte Einsparungen werden beispielsweise unterschiedlich bewertet, sowie nicht unmittelbar auf den Einsatz von Vendor Managed Inventory zurückgeführt. Es lassen sich auch Bespiele für weitergehende Einsatzmöglichkeiten als Kooperationskonzept in der Literatur finden. Ein Beispiel ist die Abwandlung zum Supplier Managed Inventory, bei dem der Lieferant eines Industriebetriebes dessen Lager bewirtschaftet. Umstritten sind neben den Chancen auch mögliche Risiken. Durch den Austausch von sensiblen Daten sowie die enge Zusammenarbeit kann möglicherweise eine Abhängigkeit zwischen den Kooperationspartnern entstehen. Durch die tiefere Analyse der gegenseitig zur Verfügung gestellten Daten kann das Vertrauen der Partner beeinflusst werden. Mit dem Einsatz von Vendor Managed Inventory im Handel gibt dieser seine Kernkompetenz der eigenverantwortlichen Regalbewirtschaftung auf. Wichtig ist auch eine Betrachtung aus der Sicht des Endverbrauchers.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1 Einleitung
2 Efficient Consumer Response
2.1 Entstehung von Efficient Consumer Response
2.2 Aufbau von Efficient Consumer Response
2.3 Der Teilaspekt Efficient Replenishment in Efficient Consumer Response
3 Vendor Managed Inventory in Efficient Replenishment
3.1 Entstehung von Vendor Managed Inventory
3.2 Funktionsweise von Vendor Managed Inventory
3.3 Vorteile durch Vendor Managed Inventory
3.3.1 Vorteile für die Industrie
3.3.2 Vorteile für den Handel
3.4 Nachteile durch Vendor Managed Inventory
3.5 Operative Prozesse bei Vendor Managed Inventory
3.6 Anwendungsgebiete für Vendor Managed Inventory
3.6.1 Grundsätzliche Anwendungsgebiete
3.6.2 Praxisbeispiel Twentieth Century Fox
3.6.3 Praxisbeispiel dm-Drogeriemärkte
3.6.4 Praxisbeispiel BASF
4 Abschließende Betrachtung
5 Anlage 1: Anfragehäufigkeit der Begriffe VMI und ECR an Google
6 Literaturverzeichnis
- Citar trabajo
- Holger Lüke (Autor), 2010, Vendor Managed Inventory als Bestandteil von Efficient Consumer Response, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163803
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