Die Welle der Demokratisierung in den ehemaligen Kolonialstaaten des Vorderen Orients ist nur teilweise mit dem Wunsch nach politischen Partizipations -möglichkeiten zu erklären. Anders als in den Ländern Europas waren es hier eher die Reaktion auf die miserable soziale Lage der Bevölkerung, die diese nach demokratischen Reformen streben ließ.
Der mit über Jahrzehnte der autokratischen Herrschaft einhergehende Vertrauensverlust in die Verwaltung und deren Führer verstärkte diesen Drang noch und beschleunigte die Erosion autokratischer Herrschaftslegitimation.
Eine demokratische Gesellschaftsstruktur schien die einzig relevante Alternative und verhieß eine Besserung der sozio-ökonomischen Misere, sowie die Befreiung von staatlicher Willkür und Korruption.
Im Zuge dieser Neuorientierung bildeten sich neue Gruppierungen und Parteien, die erstmals öffentlich die sozialen Misstände und den Machtmissbrauch durch die Führungselite kritisierten. Aus dieser Kritik entwickelte sich ein breiter gesellschaftlicher Konflikt zwischen den alten, bereits existierenden Gruppen, die sich im Laufe der Jahre eine lukrative Machtposition sichern konnten und diesen neuen, auf politische Veränderung drängenden Gruppen.
Diesen ist häufig auch die erstmalige Ausrichtung von kompetetitiven Wahlen zu verdanken, die nicht nur der Bestätigung eines Kandidaten dienten sondern erstmals auch personelle Alternativen boten.
Trotz dieser Bestrebungen und Veränderungen ist es jedoch in einigen Ländern bis heute nicht gelungen, eine wirkliche Demokratisierung durchzusetzen.
Anhand des Beispiels Algerien versucht diese Arbeit die gesellschaftlichen und politischen Mechanismen zu analysieren, die die Herausbildung einer demokratischen Gesellschaft verhindern.
Wie bereits angesprochen war die wirtschaftliche Situation der Bevölkerung wesentlicher Auslöser für die Demokratiebewegung. Um zu erkennen, wie es zu dieser Situation kommen konnte, ist es zunächst notwendig, die Eckdaten der algerischen Wirtschaft darzustellen.
Inhalt
Vorwort
Der schwierige Weg zur Demokratie
Die ökonomische Entwicklung und ihr Beitrag zur sozialen Krise
Die massive Industrialisierung und ihre Folgen
Die Problematik einer vernachlässigten Konsumgüterindustrie und Agrarwirtschaft
Der Fluch des Öls – Die Abhängigkeit von der Ölrente
Die soziale Krise als Konsequenz verfehlter Wirtschaftspolitik
Die Reaktion auf die wirtschaftliche Misere – Öffnung des Systems für demokratische Entwicklungen
Das Ende der Demokratisierung – Die Angst vor dem Machtverlust
Die blockierte Demokratie und ihre Akteure
Das Rückrat der algerischen Nation – die Armee
Klientelsystem und Vetternwirtschaft – Die Bürokratie
Die Opposition
Warum und wie kann es weitergehen?
Literaturverzeichnis
- Citar trabajo
- MSc. M.A. Robert Fiedler (Autor), 2006, Republiken ohne Republikaner, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163701
-
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X.