... Vor dem Hintergrund von allgemeinen und ländervergleichenden Daten über Selbstmord wird der Frage nachgegangen, ob und inwiefern eine Veränderung der Selbstmordrate in einer Gesellschaft etwas über die gesellschaftliche Situation aussagt.
Dabei wird zu Beginn die Position Durkheims bezüglich des Selbstmordes dargestellt, woraufhin allgemeine Daten über das untersuchte Phänomen der Anschaulichkeit dienen sollen. Dabei kommen die unterschiedlichen Ansichtsweisen und die Risikofaktoren für Selbstmord zur Sprache. Weiter werden mögliche Gründe für Selbsttötung gesucht und der Vergleich der Selbstmordraten verschiedener Länder und Kulturen bildet mit der anschließenden Diskussion um die gesellschaftliche Bedeutung der Selbstmordrate den Schluss der Arbeit.
2. Emile Durkheim- „Der Selbstmord“
Emile Durkheim befasst sich in seinem Aufsatz „Der Selbstmord“ zunächst mit der Eingrenzung des Begriffes „Selbstmord“, der seiner Meinung nach nur dann zu verwenden sei, wenn der Tod die Folge einer Handlung des Opfers selbst darstelle.
Dies könne sowohl bei „positiven“, gewaltsamen Handlungen als auch bei „negativer“ Haltung, also Enthaltung, beispielsweise Nahrungsverweigerung der Fall sein. Dabei sei sich die handelnde Person vollkommen im Klaren über die Folgen ihres Handelns. Ausgehend von dieser Definition bezeichne man also „jeden Todesfall, der direkt oder indirekt auf eine Handlung oder Unterlassung zurückzuführen ist, die vom Opfer selbst begangen wurde, wobei es das Ergebnis seines Verhaltens im Voraus kannte“ (S. 27, Z. 31 ff.) als Selbstmord.
Werde die Handlung allerdings abgebrochen, ob durch den Handelnden selbst oder durch Fremdeinwirkung, nenne man dies einen „Selbstmordversuch“.
Durkheim grenzt das selbstmörderische Verhalten als rein menschlich ein, da bei Tieren Selbsttötung zwar vorkommen könne, dann aber keine bewusste Handlung mit Tötungsabsicht sei ...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Emile Durkheim – Der Selbstmord
- „Die außergesellschaftlichen Faktoren“
- „Der egoistische Selbstmord“
- Durkheims Bedeutung für die Soziologie
- Allgemeine Daten über Selbstmord
- Die verschiedenen Betrachtungsweisen des Suizids
- Ländervergleich
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit Emile Durkheims Werk „Der Selbstmord“ und untersucht die Frage, ob und inwiefern sich gesellschaftliche Veränderungen in der Selbstmordrate widerspiegeln. Sie analysiert Durkheims Position zum Selbstmord und präsentiert allgemeine Daten über das Phänomen. Dabei werden verschiedene Betrachtungsweisen und Risikofaktoren für Selbstmord beleuchtet.
- Emile Durkheims Definition und Analyse von Selbstmord
- Die Rolle von sozialen Faktoren bei der Selbstmordrate
- Der Einfluss von Religion und Bildung auf Selbstmord
- Ländervergleich von Selbstmordraten
- Die Bedeutung der Selbstmordrate für die Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Selbstmord und die Forschungsfrage ein. Kapitel 2 stellt Durkheims Definition von Selbstmord vor und diskutiert die soziale Bedeutung des Phänomens. Kapitel 2.1 untersucht die außergesellschaftlichen Faktoren, die Selbstmord beeinflussen können. Kapitel 2.2 betrachtet den egoistischen Selbstmord und analysiert den Einfluss von Religion, Bildung und gesellschaftlicher Integration auf die Selbstmordrate.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Selbstmord, Soziologie, Emile Durkheim, Religion, Bildung, Gesellschaftliche Integration, Ländervergleich und Selbstmordraten.
- Citation du texte
- Lara Luckwaldt (Auteur), 2009, Emile Durkheims Werk "Der Selbstmord" vor dem Hintergrund von ländervergleichenden Suiziddaten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163450