Das Verhältnis zwischen Literatur und Bildender Kunst hat sich unterschiedlich entwickelt. Auch wenn in klassizistischen und neoklassizistischen Ästhetiken Symbiosen als ‚künstlich’ abgelehnt wurden, finden sich bereits in der Spätantike verschiedene Mischformen von Malerei und Literatur.
Heutzutage werden in der Forschung Termini wie „Hybridisierung“ des Diskurses oder „crossover“ oft erwähnt. Eine Tendenz der Auflösung von Gattungsbarrieren tritt immer deutlicher in den Vordergrund.
Ziel meines Essays ist es, Adalbert Stifters Erzählung Der Condor einer intermedialen Analyse unterzuziehen. Intermediale Bezüge sollen textnah verdeutlicht werden, indem ich auf das Thema, auf die Form und auf die Strategien des Erzählens schrittweise eingehe.
Wieso hat der Autor seine Thematik aus dem Bereich der Bildenden Kunst ausgewählt, wie vollzieht er den Zusammenhang zwischen Malerei und Literatur – das sind die Fragen, auf denen ich meine Arbeit aufbauen möchte.
Um den Begriff „intermedial“ ausführlich zu klären, orientiere ich mich an Irina O. Rajewskys Arbeit Intermedialität. Daneben werde ich mich mit Aufsätzen von Dominik Müller, Isolde Schiffermüller und Michael Wild auseinandersetzen, um ein umfangreiches Bild des Condors darzulegen.
Zunächst möchte ich auf den Autor Adalbert Stifter selbst und seine Erfahrung mit Malerei eingehen und erst danach die intermedialen Bezüge textnah bearbeiten.
- Citation du texte
- Claudia Spiridon (Auteur), 2010, Intermediale Bezüge zwischen Literatur und Bildender Kunst, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162750
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