Ausgehend von der Vorstellung von Risikofaktoren für eine Partnerschaft wird ein integrativer Ansatz zur Prädiktion von destruktiven Beziehungsverläufen nach BODENMANN vorgestellt. Im Anschluss wird anhand einer Kölner Längsschnittuntersuchung die kindliche Symptombelastung nach elterlicher Trennung zusammengefasst, um abschließend mit einem Fazit die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zu bewerten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung in den Topos der Scheidungsforschung
- 2. Gefährdete Partnerschaften
- 2.1. Gesellschaftliche Rahmenbedingungen
- 2.2. Ökonomische Rahmenbedingungen
- 2.3. Juristische Rahmenbedingungen
- 2.4. Psychologische Risikofaktoren
- 2.5. Persönlichkeitsmerkmale als Risikofaktoren
- 2.6. Mangelnde Homogenität oder Ähnlichkeit der Partner
- 2.7. Kommunikationsdefizite als Risikofaktor
- 2.8. Stress und individuelle Stressbewältigung als Risikofaktor
- 2.9. Defizite im dyadischen Coping als Risikofaktor
- 3. Integrativer Ansatz zur Vorhersage von destruktiven Partnerschaftsverläufen
- 4. Kindliche Belastung nach ehelicher Trennung
- 5. Diskussion und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Scheidungsforschung und ihrer Bedeutung im Kontext der pädagogischen Psychologie. Die Arbeit analysiert Risikofaktoren für destruktive Partnerschaftsverläufe, untersucht die Auswirkungen von Scheidungen auf Kinder und stellt einen integrativen Ansatz zur Scheidungsprädiktion vor.
- Risikofaktoren für Scheidung: Gesellschaftliche, ökonomische, juristische und psychologische Faktoren werden betrachtet, um das komplexe Zusammenspiel, das zu einer Partnerschaftsauflösung führen kann, zu verstehen.
- Scheidungsprädiktion: Die Arbeit beleuchtet einen integrativen Ansatz, der verschiedene Faktoren berücksichtigt, um die Wahrscheinlichkeit einer Scheidung vorherzusagen.
- Kindliche Belastung: Die Auswirkungen von Scheidungen auf Kinder werden anhand einer Kölner Längsschnittuntersuchung betrachtet, um die spezifischen Herausforderungen und Symptombelastungen nach elterlicher Trennung zu beleuchten.
- Pädagogische Implikationen: Die Arbeit diskutiert die Relevanz der Scheidungsforschung für die pädagogische Praxis und beleuchtet die Bedeutung von Interventions- und Präventionsmaßnahmen.
- Aktueller Forschungsstand: Die Arbeit integriert die Ergebnisse der aktuellen Scheidungsforschung und veranschaulicht die komplexen und vielschichtigen Zusammenhänge, die mit Partnerschaftsauflösungen verbunden sind.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung in den Topos der Scheidungsforschung
Dieses Kapitel stellt die steigende Zahl der Scheidungen in Deutschland fest und unterstreicht die Notwendigkeit, das Phänomen der Scheidung wissenschaftlich zu untersuchen. Es wird hervorgehoben, dass die Scheidungsforschung sowohl die Folgen von Scheidungen als auch die Ursachen und Risikofaktoren für eine Partnerschaftsauflösung beleuchtet. Die Seminararbeit fokussiert dabei auf die Scheidungsprädiktion und die Auswirkungen von Scheidungen auf Kinder.
2. Gefährdete Partnerschaften
In diesem Kapitel werden verschiedene Risikofaktoren für gescheiterte Partnerschaften und Scheidungen untersucht, darunter:
- Gesellschaftliche Rahmenbedingungen: Liberalisierung der Beziehungsformen, zunehmende soziale Anonymität in Großstädten und die Sex-Ratio-Hypothese, die einen Zusammenhang zwischen dem Geschlechterverhältnis und der Scheidungsrate postuliert.
- Ökonomische Rahmenbedingungen: Die wirtschaftliche Situation, insbesondere in Zeiten von Hochkonjunktur oder Krisen, spielt eine wichtige Rolle. Auch die steigende wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen durch bessere Bildung und Berufsstellung wird als Risikofaktor genannt.
- Juristische Rahmenbedingungen: Die Liberalisierung des Scheidungsprozesses und die Vereinfachung der rechtlichen Voraussetzungen für die Auflösung einer Ehe werden ebenfalls als Faktoren für die steigende Scheidungsrate genannt.
- Psychologische Risikofaktoren: Individuelle Persönlichkeitsmerkmale wie Neurotizismus, mangelnde Homogenität und Kommunikationsdefizite sowie Stress und Copingverhalten in der Partnerschaft werden als Risikofaktoren diskutiert.
3. Integrativer Ansatz zur Vorhersage von destruktiven Partnerschaftsverläufen
Dieses Kapitel stellt einen integrativen Ansatz zur Vorhersage von Scheidungen vor, der verschiedene Faktoren berücksichtigt, um die Wahrscheinlichkeit einer Partnerschaftsauflösung zu bewerten. Der Ansatz bezieht sich auf die Arbeit von BODENMANN, der verschiedene Risikofaktoren in den Vordergrund stellt und ihre Bedeutung für die Scheidungsprädiktion unterstreicht.
4. Kindliche Belastung nach ehelicher Trennung
Dieses Kapitel untersucht die Auswirkungen von Scheidungen auf Kinder und beleuchtet die kindliche Symptombelastung nach elterlicher Trennung. Anhand einer Kölner Längsschnittuntersuchung werden die spezifischen Herausforderungen und Belastungen von Kindern, die eine Scheidung ihrer Eltern erleben, aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Scheidungsforschung, Scheidungsprädiktion, Risikofaktoren, Partnerschaftsverläufe, destruktive Beziehungen, kindliche Symptombelastung, elterliche Trennung, pädagogische Psychologie, integrative Ansätze, Längsschnittuntersuchungen, gesellschaftliche Rahmenbedingungen, ökonomische Rahmenbedingungen, juristische Rahmenbedingungen, psychologische Risikofaktoren, Persönlichkeitsmerkmale, Homogenität, Kommunikationsdefizite, Stress, Copingverhalten.
- Quote paper
- David Wolf (Author), 2009, Scheidungsforschung als neuer Topos der Familien- und Pädagogischen Psychologie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162253