Im Kunstmarkt stellt die Galerie das Bindeglied zwischen Künstlern und potentiellen Käufern dar. Anders als beispielsweise reine Kunsthändler oder Kunstversteigerer leisten die Galerien Basisarbeit als Kunstförderer: sie begleiten noch unbekannte Künstler auf ihrem Weg in den Markt, oft über einen langen Zeitraum und mit eigenem finanziellen Risiko. Auf der anderen Seite bemühen sie sich darum, teils schwierige künstlerische Positionen verstehen zu helfen, womit Galerien die Kunstvermittler schlechthin sind. Eine Galerie hat die Aufgabe, durch Ausstellung von Werken der bildenden Kunst die Kommunikation zwischen dem Künstler und dem Publikum herzustellen. Hierbei sind die Galerien des Kunsthandels von den öffentlichen Galerien und Museen zu unterscheiden. Die Galerien des Kunsthandels stellen die Kunstwerke aus um sie zu verkaufen, letztere um sie dem Publikum zur Besichtigung und Betrachtung zugänglich zu machen (Stelzl, 1). In der folgenden Arbeit sollen die Rechtsverhältnisse einer kommerziellen Galerie untersucht werden. Die Feststellung der Vertragspraxis im Kunsthandel stößt auf besondere Schwierigkeiten, da eine Vielfalt möglicher Vertragsgestaltungen denkbar ist. Trotz dem zu beobachtenden, fortschreitenden Trend zur „Verrechtlichung“ im Kunstmarkt, scheinen die juristischen Grundlagen der Materie weitgehend ungeklärt. Im Mittelpunkt der folgenden Untersuchung stehen daher die vertraglichen Beziehungen zwischen dem Bildenden Künstler und dem Galerist. Neben dem Galerie- und Ausstellungsvertrag sollen auch Kaufverträge sowie langfristige Kooperationsverträge analysiert werden. Die Arbeit ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil sollen die Begrifflichkeiten geklärt werden und eine Einführung in diverse zwischen Galerist und Künstler statt findende Vereinbarungen gegeben werden.
Im zweiten Teil der Arbeit werden die einzelnen Rechtsverhältnisse ausführlich erläutert um schließlich im dritten Teil darauf hinzuweisen, welche urhebervertraglichen Gesichtspunkte zu beachten sind.
Inhaltsverzeichnis
- § 1 Einleitung.
- A. Einführung, Interessenlage der Parteien
- B. Vertragsgegenstand.
- C. Formvorschrift für Galerieverträge.
- D. Galerievertrag, rechtliche Konstellation
- E. Rechtsnatur, Allgemeines
- § 2 Die Rechtsverhältnisse zwischen Galerie und Künstler
- A. Der Ankauf von Werken
- I. Haftung...
- II. Urheberrecht...
- B. Exklusivverträge
- C. Verkauf an den Kunden
- I. Kündigungsrecht aus § 40 UrhG.
- II. Formbedürftigkeit langfristiger Galerieverträge.
- I. Kommissionsverkauf...
- D. Treuepflichten
- I. Pflicht des Galeristen
- II. Pflichten des Künstlers.
- E. Ausstellung..
- I. Rechtsnatur des Ausstellungsvertrags...
- F. Ende des Galerievertrages bei Todesfall....
- § 3 Die urheberrechtlichen Interessen des Künstlers
- C. Die Urheberpersönlichkeitsrechte.
- I. Veröffentlichungsrecht, § 12......
- II. Anerkennung der Urheberschaft, § 13
- III. Entstellung des Werkes, § 14.
- II. Das Urhebervertragsrecht........
- A. Funktion des Urhebervertragsrechts
- B. Einräumung von Nutzungsrechten, § 31 UrhG.
- C. Veräußerung des Werkoriginals, § 44 UrhG.
- D. Vertragspflichten…......
- E. Die relevanten Verwertungsrechte.
- I. Vervielfältigungsrecht, § 16 I 1 UrhG
- II. Verbreitungsrecht, § 17 I UrhG
- III. Ausstellungsrecht, § 18 UrhG.
- F. Freie Werknutzungen ......
- I. Katalogbildfreiheit, § 58 UrhG
- § 4 Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Galerievertrag im Kontext des deutschen Urheberrechts. Sie analysiert die rechtlichen Beziehungen zwischen Künstler und Galerie, beleuchtet die wichtigsten Vertragsformen und erörtert die relevanten Urheberpersönlichkeitsrechte und -vertragsrechte im Zusammenhang mit Galerieverträgen.
- Rechtliche Rahmenbedingungen des Galerievertrages
- Urheberrechtliche Interessen des Künstlers
- Vertragsformen und -pflichten im Galerievertrag
- Rechte und Pflichten des Galeristen
- Bedeutung des Urhebervertragsrechts für den Kunstmarkt
Zusammenfassung der Kapitel
§ 1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in das Thema Galerievertrag ein und beleuchtet die Interessenlage der beteiligten Parteien (Künstler und Galerie). Es werden die verschiedenen Arten von Galerieverträgen vorgestellt und die rechtliche Konstellation im Detail erläutert.
§ 2 Die Rechtsverhältnisse zwischen Galerie und Künstler: Dieser Abschnitt befasst sich mit den rechtlichen Beziehungen zwischen Künstler und Galerie. Es werden verschiedene Vertragsformen analysiert, darunter Ankauf von Werken, Exklusivverträge und Kommissionsverkauf. Zudem werden die Treuepflichten der beiden Vertragsparteien erörtert, sowie die rechtliche Bedeutung der Ausstellung von Kunstwerken im Kontext des Galerievertrages.
§ 3 Die urheberrechtlichen Interessen des Künstlers: Dieses Kapitel untersucht die urheberrechtlichen Interessen des Künstlers im Rahmen des Galerievertrages. Es wird die Bedeutung der Urheberpersönlichkeitsrechte und des Urhebervertragsrechts im Kontext des Kunstmarktes erörtert, sowie die relevanten Verwertungsrechte, die dem Künstler zustehen.
Schlüsselwörter
Galerievertrag, Urheberrecht, Urheberpersönlichkeitsrechte, Urhebervertragsrecht, Verwertungsrechte, Ankauf, Exklusivvertrag, Kommissionsverkauf, Treuepflichten, Ausstellung, Kunstmarkt.
- Citation du texte
- Vanessa Moos (Auteur), 2007, Der Galerievertrag - Die Rechtsverhältnisse zwischen Galerie und Künstler, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162195